Sonn­tags­ge­dan­ken: Einen schö­nen Gruß vom lie­ben Gott

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Vor gut 100 Jah­ren leb­te im Schwa­ben­land ein Grob­schmied namens Huschwa­del. Sei­ne Gesel­len­zeit ver­brach­te er in der Nähe Tübin­gens. Wie er so abends durch die Stra­ßen ging, sprang ihm ein Pla­kat ins Auge. Ein hoch gebil­de­ter Pro­fes­sor aus Ber­lin sprach an die­sem Tag im Hin­ter­zim­mer eines Gast­hau­ses zu dem The­ma: „War­um es Gott nicht geben kann.“ Das ver­wun­der­te unse­ren Schmied, denn er hat­te doch eben mit Gott im Gebet gespro­chen. So besuch­te er die Ver­an­stal­tung. Da saßen die vor­neh­men Bür­ger der Stadt und lausch­ten gespannt dem Gast aus Ber­lin. Nach lan­gen, klu­gen Aus­füh­run­gen schloss der Pro­fes­sor höh­nisch: „Nun, wenn es die­sen Gott gäbe, dann müss­te er jetzt einen Engel schicken, um mich zu ohr­fei­gen!“ Da trat Huschwa­del nach vorn, bestieg die Büh­ne und erwi­der­te dem ver­dutz­ten Herrn: „Einen schö­nen Gruß vom lie­ben Gott! Für so einen Banau­sen wie Dich schickt der HERR kei­nen Engel. Da tut’s der Huschwa­del auch.“ Er hob dro­hend die Hand, schlug aber nicht zu.

Der Schmied hat Recht: Unser Leben soll eine Gruß­kar­te Got­tes sein, die Licht und Wär­me aus­strahlt. Jeder Christ, auch ein Schmied oder ein Sozi­al­hil­fe­emp­fän­ger, kann und soll mit sei­nem Leben die Fro­he Bot­schaft bezeu­gen. Leicht wird das nicht sein. Oft über­man­nen uns wohl die eige­nen Sor­gen und Wün­sche. Oft las­sen wir uns vom dum­men Gere­de der andern hin­rei­ßen. Aber auch hier kann uns Huschwa­del zum Vor­bild die­nen: Er konn­te sich beherr­schen. Er sag­te, was zu sagen war, kurz und klar, ohne aus­fäl­lig zu wer­den, und er leb­te aus dem Gebet, hol­te sich aus die­ser Got­tes­be­geg­nung Ruhe und Kraft für sei­nen Alltag.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind