Neujahrsgedanken
Kraftvoll, plastisch beginnt das Riesenbuch der Bibel mit dem so genannten 1. Schöpfungsbericht. Gott hat die Welt und alles Leben, auch uns Menschen, geschaffen und hat als Überschrift die Worte gesprochen: „Siehe, es war sehr gut!“ Man hat viel gegen diese Darstellung eingewandt. Die Naturwissenschaft kann sie widerlegen und wer unter Einsamkreit, Krankheit und Gewalt leidet, wer mit seinem Leben einfach nicht zurechtkommt, wird die eben zitierte Überschrift nicht verstehen, gar als Hohn empfinden.
Hier handelt es sich aber nicht um einen nüchternen Bericht, sondern um einen Lobpreis der göttlichen Macht. Die Schönheit der Natur, der Gesang der Vögel, der Duft der Blumen, das warme lebensspendende Sonnenlicht richten unseren Blick mit 1000 Fingern auf den Schöpfer. Der biblische Hymnus will uns trösten. Hinter der Natur, hinter meinem Leben mit all seinen Unwägbarkeiten steht kein abstraktes nebulöses Irgendwas, sondern der mich persönlich liebende Gott und er bleibt mir treu. Darauf dürfen wir vertrauen. Jeder Mensch ist Gottes Ebenbild, Stellvertreter und Repräsentant Gottes, auch der alte, kranke und behinderte, ja selbst der schlimmste Mörder. Gottes Schöpfung, sein Geschenk an mich ist auch das neue Jahr, wo ich mich neu für ihn entscheiden, im Glauben bewähren kann und muss. Was auch passiert, vor dem neuen Jahr steht das Plus Gottes, das unser Minus aufhebt. Er möchte mir auch im neuen Jahr seine Kraft, Nähe und Liebe schenken. Ich muss nur Augen und Ohren, vor allem mein Herz für ihn, die vielen oft überhörten Signale Gottes öffnen.
Weitere Sonntagsgedanken
Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
Neueste Kommentare