Bam­ber­ger FDP will mög­lichst vie­le ehe­ma­li­ge US-Woh­nun­gen erhalten

Mar­tin Pöh­ner kri­ti­siert Fehl­in­for­ma­tio­nen durch Nor­bert Tscherner

Die FDP will mög­lichst vie­le Bestands­woh­nun­gen auf dem Kon­ver­si­ons­ge­län­de erhal­ten und einer neu­en Wohn­nut­zung zu füh­ren. „Es ist ein gro­ßer Erfolg, dass es bereits jetzt Beschluss­la­ge des Stadt­rats ist, dass 384 der 714 Fami­li­en­woh­nun­gen auf dem Kon­ver­si­ons­ge­län­de in 2015 wie­der bezo­gen wer­den sol­len. Dafür haben wir uns inten­siv ein­ge­setzt“, so FDP-Stadt­rat Mar­tin Pöh­ner. „Die Infor­ma­ti­on durch Stadt­rat Nor­bert Tscher­ner im Frän­ki­schen Tag vom 17.01.2015, dass nur 316 Woh­nun­gen erhal­ten wer­den sol­len und die ande­ren abge­bro­chen wer­den, ist falsch.“

Pöh­ner ver­weist auf die seit Mona­ten bestehen­de Absicht der Stadt­bau GmbH, 104 Woh­nun­gen der Pines Housing vor­ab von der BIMA zu erwer­ben, den Beschluss des Kon­ver­si­ons­se­nats vom 25.11.2014 wei­te­re 208 Woh­nun­gen am Lin­den­an­ger vor­ab von der BIMA zu kau­fen und zu ent­wickeln sowie den Beschluss des Stadt­ra­tes, 4 Wohn­blöcke der Flynn-Area mit ins­ge­samt 72 Woh­nun­gen für Asyl­be­wer­ber­un­ter­künf­te zu ver­wen­den. „Das sind zusam­men 384 von 714 Fami­li­en­woh­nun­gen“, unter­streicht Pöh­ner. „Hin­zu kommt, dass 148 Wohn­ein­hei­ten der NATO-Sied­lung bereits in Pri­vat­ei­gen­tum sind und nun auch von Pri­vat­leu­ten bewohnt wer­den kön­nen. Inner­halb eines Jah­res wer­den somit 532 Woh­nun­gen des Kon­ver­si­ons­ge­län­des wie­der bezo­gen wer­den. Das wird den ange­spann­ten Woh­nungs­markt in Bam­berg mas­siv entlasten.“

Ledig­lich die Zukunft des rest­li­chen Teils der Flynn-Area müs­se noch im Detail geklärt wer­den. „Hier wäre das sinn­voll­ste, die­se 330 Woh­nun­gen, wenn sich kei­ne Mieter/​Käufer fin­den las­sen, vor­über­ge­hend still zu legen mit der Opti­on auf Reak­ti­vie­rung, sobald Bedarf besteht“, meint Stadt­rat Mar­tin Pöh­ner. Er schlägt vor, die­se im Rah­men­plan vor­über­ge­hend als poten­ti­el­le Grün­flä­che aus­zu­wei­sen, damit nicht gleich der vol­le Kauf­preis an die BIMA gezahlt wer­den müs­se. „Hier ist eine fle­xi­ble Lösung nach Bedarf gefragt und kei­ne Zement-Beschlüs­se á la Nor­bert Tscher­ner, die die Stadt auf Jahr­zehn­te bin­den und Mil­lio­nen­be­trä­ge in den Sand set­zen, obwohl nie­mand weiß, wie vie­le Men­schen wirk­lich zuzie­hen werden.“

Pöh­ner begrüßt zudem die Ankün­di­gung der Stadt­ver­wal­tung, in der Sit­zung des Kon­ver­si­ons­se­na­tes am 10.02.2015 einen Beschluss­vor­schlag ein­zu­brin­gen, dass grund­sätz­lich mög­lichst vie­le Wohn­ge­bäu­de erhal­ten und kon­zep­tio­nell im Rah­men­plan inte­griert wer­den sol­len. „Das wer­den wir als FDP auf jeden Fall unter­stüt­zen“, so Mar­tin Pöh­ner. „Ein sol­cher Beschluss wür­de zudem klar­stel­len, dass die gan­zen unsin­ni­gen Gerüch­te, es sei in der jet­zi­gen Situa­ti­on ein Abriss intak­ter Wohn­ge­bäu­de der Housing Are­as beab­sich­tigt, jeg­li­cher Grund­la­ge entbehren.“

1 Antwort

  1. Ferenc sagt:

    Am 27. Janu­ar war ver­schie­dent­lich zu lesen, daß sich die Stadt Bam­berg beim Frän­ki­schen Tag für den Vor­wurf ein­sei­ti­ger Bericht­erstat­tung und die damit ver­bun­de­nen Ent­glei­sun­gen sowohl der Stadt­ver­wal­tung als auch meh­re­rer Mit­glie­der des Stadt­rats entschuldigt.

    Zeit­gleich schreibt die Stadt Bam­berg als Ant­wort auf eine Ein­ga­be vom 26. Janu­ar im elek­tro­ni­schen Bürger„dialog“ (ID 2134):

    „Die der­zei­ti­gen Dis­kus­sio­nen über even­tu­el­le Abris­se von intak­ten Woh­nun­gen sind auf eine ten­den­ziö­se Bericht­erstat­tung des Frän­ki­schen Tages zurück­zu­füh­ren … Ein Blick in ande­re ver­gleich­ba­re Kon­ver­si­ons­städ­te wür­de da schon zu einer immensen Beru­hi­gung bei­tra­gen, denn auch dort wer­den die­se The­men dis­ku­tiert und füh­ren immer zu der Erkennt­nis, dass man auch künf­tig leer­ste­hen­de Wohn­ge­bäu­de nicht über Jah­re künst­lich und mit viel Auf­wand am Leben erhal­ten kann, was dann regel­mä­ßig zu Über­le­gun­gen führt, was ich nicht ver­kau­fen oder bele­gen kann, ist vom Markt zu neh­men. … die von der Ver­wal­tung äußerst posi­tiv ange­nom­men Wachs­tums­pro­gno­sen von 75.000 Ein­woh­nern bis zum Jahr 2030 für die Gesamt­stadt Bam­berg – die damit deut­lich über der vom Baye­ri­schen Lan­des­amt für Sta­ti­stik pro­gno­sti­zier­ten Sta­gna­ti­on bei 69.500 Ein­woh­nern ( Zah­len aus 2014 ) lie­gen – müs­sen mit­tels eini­ger Anstren­gun­gen, z.B. der Schaf­fung von neu­en Arbeits­plät­zen, erst ein­mal erreicht werden.“

    Wer soll der Stadt Bam­berg jetzt noch ver­trau­en – zumal vor­ste­hend wie­der­ge­ge­be­ne Ein­las­sun­gen argu­men­ta­tiv den Boden für exakt die in der angeb­lich ten­den­ziö­sen Bericht­erstat­tung wie­der­ge­ge­be­nen Befürch­tun­gen bereiten?