Huml zu Grö­he-For­de­rung, jede Form orga­ni­sier­ter Ster­be­hil­fe zu verbieten

Zu der For­de­rung von Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ster Her­mann Grö­he im „Tages­spie­gel am Sonn­tag“, jede Form orga­ni­sier­ter Ster­be­hil­fe zu ver­bie­ten, ein State­ment von Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml:

„Ich begrü­ße die For­de­rung von Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ster Grö­he, jede Form orga­ni­sier­ter Ster­be­hil­fe zu ver­bie­ten. Aber pro­mi­nen­te Fäl­le wie jüngst der Fall des Ehe­paars Schnei­der zei­gen, in wel­chem tief­grei­fen­den Dilem­ma sich die Betrof­fe­nen und ihre Fami­li­en hier befin­den, wenn es um das Ster­ben eines gelieb­ten Men­schen geht. Des­halb müs­sen wir gleich­zei­tig Alter­na­ti­ven auf­zei­gen und ins­be­son­de­re die Ange­bo­te der Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ver­sor­gung wei­ter ausbauen.

Bay­ern will schwerst­kran­ken Men­schen ein Leben in Wür­de und ohne Schmer­zen bis zuletzt ermög­li­chen, des­halb leh­nen wir akti­ve Ster­be­hil­fe strikt ab. Bay­erns Ant­wort auf Rufe nach akti­ver Ster­be­hil­fe ist der wei­te­re Aus­bau der Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ver­sor­gung. Wenn schwerst­kran­ke Men­schen wis­sen, dass sie in ihren letz­ten Stun­den nicht allei­ne gelas­sen wer­den und bis zuletzt eine best­mög­li­che Betreu­ung erhal­ten, lässt das ihren Wunsch nach Ster­be­hil­fe häu­fig in den Hin­ter­grund treten.“

Bay­ern ist füh­rend in der Pal­lia­tiv- und Hos­piz­ver­sor­gung: Im Frei­staat gibt es der­zeit 93 Kran­ken­häu­ser mit einem pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Ange­bot. Zudem för­dert das Baye­ri­sche Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­ri­um den Auf­bau spe­zia­li­sier­ter ambu­lan­ter Pal­lia­tiv-Teams mit einer Anschub­fi­nan­zie­rung von bis zu 15.000 Euro pro Team. In die Hos­piz­ar­beit wer­den die­ses Jahr 350.000 Euro investiert.