MdB Andre­as Schwarz will run­den Tisch zur ICE-Trasse

„Ich hal­te es für not­wen­dig, dass sich alle Ver­ant­wort­li­chen und Betrof­fe­nen an einen Tisch set­zen“, erklär­te der Bam­ber­ger Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Andre­as Schwarz im Zusam­men­hang mit der Pla­nung zum Strecken­aus­bau der ICE-Tras­se Mün­chen Ber­lin. Er reagier­te damit auf ein Schrei­ben von Klaus-Die­ter Josel, Kon­zern­be­voll­mäch­tig­ter der Deut­schen Bahn AG für den Frei­staat Bayern.

Zuletzt the­ma­ti­sier­te Schwarz wäh­rend eines Gesprächs mit Bahn­chef Rüdi­ger Gru­be die regio­na­len Anfor­de­run­gen bei der Pla­nung der Tras­se im Raum Bam­berg Forch­heim. Anschlie­ßend über­gab er einen Brief an die DB-Vor­stand­schaft, wel­cher kon­kre­te For­de­run­gen und Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge aus der Bür­ger­schaft beinhal­te­te. Dar­in wur­den unter ande­rem der Wunsch nach mehr Trans­pa­renz, eine Ver­ta­gung des auf April fest­ge­setz­ten Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­rens sowie die Ein­rich­tung eines kom­mu­na­len Bür­ger­infor­ma­ti­ons­zen­trums zur Koor­di­nie­rung aller rele­van­ten Vor­gän­ge angesprochen.

Andre­as Schwarz zeig­te sich erfreut, dass die Deut­sche Bahn AG auf sei­nen Vor­schlag posi­tiv reagier­te, wäh­rend der Bau­pha­sen eine Bür­ger-Hot­line ein­zu­rich­ten. Hier könn­ten alle rele­van­ten und aktu­el­len Details zur Koor­di­nie­rung der aktu­el­len Pro­blem­stel­lun­gen abge­ru­fen wer­den. „Ich wer­de Herrn Josel da beim Wort neh­men“, kün­dig­te der SPD-Poli­ti­ker an. Die Ein­rich­tung eines kom­mu­na­len Bür­ger­infor­ma­ti­ons­zen­trums, wie es unter ande­rem vom Ver­ein AG Bahn­sinn-Bam­berg vor­ge­schla­gen wur­de, wol­le der Kon­zern zumin­dest mit tech­ni­schen Unter­la­gen unter­stüt­zen. „Hier soll­te die Bahn noch mehr auf die Bür­ger zuge­hen, will sie wirk­lich eine umfas­sen­de Betei­li­gung der Bevöl­ke­rung am Pro­jekt rea­li­sie­ren“, unter­strich Schwarz das Vorhaben.

Kein Ver­ständ­nis zeig­te Andre­as Schwarz für Klaus Die­ter Josels Ant­wort zur Ver­ta­gung des Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­rens: „Die Kom­mu­nal­gre­mi­en und Rat­häu­ser befin­den sich kurz nach den Wah­len in einer Pha­se des Umbruchs. Es ist für mich als ehe­ma­li­ger Bür­ger­mei­ster nicht nach­voll­zieh­bar, war­um den neu­en Amts­trä­ge­rin­nen und Amts­trä­gern kei­ne Zeit zur Ein­ar­bei­tung in die The­ma­tik gewährt wird“, erklär­te der SPD­Po­li­ti­ker. Zuletzt beschwer­ten sich Kom­mu­nen, beim Aus­bau der Bar­rie­re­frei­heit und den Ein­zel­pha­sen der Plan­fest­stel­lung über­gan­gen wor­den zu sein.

Bei der Pla­nung blei­ben laut Schwarz noch zu vie­le Fra­gen offen, als dass die Deut­sche Bahn AG jetzt ein­fach wei­ter­ma­chen kön­ne. Die Anfor­de­run­gen sei­en nur in einem gemein­sa­men Dia­log zu lösen. Der SPD-Poli­ti­ker stell­te fest, dass sich alle Par­tei­en zwar Mühe geben, die eige­nen Inter­es­sen nach außen zu kom­mu­ni­zie­ren. „Dabei wer­den lei­der zu oft die Belan­ge der Ande­ren unter den Tisch gekehrt. Ich wer­de Herrn Josel ein­la­den, mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern sowie mit Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern der Kom­mu­nen zu einer Podi­ums­dis­kus­si­on im Wahl­kreis an einen Tisch zu kom­men. Wer die Sor­gen und Anlie­gen der Bevöl­ke­rung ernst nimmt, stellt sich auch ihren Fra­gen“, erklär­te der der Bundestagsabgeordnete.