Rasen­des Ein­bre­cher­pär­chen nach Ver­fol­gung gestellt

Symbolbild Polizei

A73 / BREI­TEN­GÜSS­BACH, LKR. BAM­BERG / EBENS­FELD, LKR. LICH­TEN­FELS. Ein rasen­des Ein­bre­cher­pär­chen ging der ober­frän­ki­schen Poli­zei am Frei­tag­nach­mit­tag ins Netz. Die 32-jäh­ri­ge Rumä­nin und ihr 40-jäh­ri­ger Lands­mann wur­den bei einem Wohn­haus­ein­bruch in Bir­kach über­rascht und sind anschlie­ßend geflüch­tet. Pech für die Lang­fin­ger: bei Brei­ten­güss­bach wur­de ihr Wagen von der Poli­zei geblitzt, bevor das Duo kurz dar­auf ding­fest gemacht wer­den konnte.

Drei­ste Ein­bre­cher flüch­ten mit Auto

Ein von der Schu­le heim­ge­kehr­ter Haus­be­woh­ner über­rasch­te gegen 12 Uhr die bei­den rumä­ni­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen in dem Bir­ka­cher Wohn­haus. Das Duo hat­te bereits sämt­li­che Räu­me durch­wühlt und ihre Beu­te zum Abtrans­port bereit gelegt. Als der Schü­ler auf die Ein­bre­cher traf, ver­pass­te ihm der rabia­te 40-Jäh­ri­ge einen Schlag ins Gesicht und flüch­te­te mit sei­ner Beglei­te­rin. Durch Hil­fe­ru­fe gelang es dem 16-Jäh­ri­gen schließ­lich einen Post­be­dien­ste­ten auf die bei­den Flüch­ti­gen auf­merk­sam zu machen, die mit einem Audi mit aus­län­di­schen Kenn­zei­chen das Wei­te such­ten. Nach einer kur­zen Ver­fol­gung mit dem Dienst­fahr­zeug ver­lor der cou­ra­gier­te Brief­zu­stel­ler den Audi an der Auto­bahn A73 aller­dings selbst aus den Augen, wäh­rend sich bereits alar­mier­te Poli­zei­strei­fen in die groß­an­ge­leg­te Fahn­dung ein­klink­ten. Auch ein Poli­zei­hub­schrau­ber betei­lig­te sich an der Suche.

Geschwin­dig­keits­mes­sung führ­te zum Fahndungserfolg

Auf der Auto­bahn bei Brei­ten­güss­bach hat­ten die rasen­den Ein­bre­cher aller­dings Pech. Ein Mess­fahr­zeug der Bam­ber­ger Ver­kehrs­po­li­zei, das zu die­sem Zeit­punkt eine sta­tio­nä­re Geschwin­dig­keits­mes­sung auf der Auto­bahn durch­führ­te, hat­te den Audi mit sei­nen bei­den Insas­sen plötz­lich auf dem Schirm. Der Wagen war mit 191 Stun­den­ki­lo­me­tern bei erlaub­ten 120 Stun­den­ki­lo­me­tern durch die Geschwin­dig­keits­be­schrän­kung gerauscht. Dank des Beweis­fo­tos konn­te der aktu­el­le Stand­ort der Flüch­ti­gen an die Kol­le­gen wei­ter­ge­ge­ben und der Audi schließ­lich von der Besat­zung des Poli­zei­hub­schrau­bers loka­li­siert wer­den. An der Anschluss­stel­le Forch­heim-Süd war die Flucht des Pär­chens dann zu Ende, als der Wagen von meh­re­ren Strei­fen­be­sat­zun­gen ange­hal­ten wur­de. Die bei­den Insas­sen lie­ßen sich wider­stands­los fest­neh­men und wur­den für die wei­te­ren Ermitt­lun­gen an die Kri­mi­nal­po­li­zei Coburg über­ge­ben. Auf Vor­halt der erdrücken­den Beweis­last, zeig­ten sich die Bei­den gestän­dig und müs­sen sich nun wegen räu­be­ri­schen Dieb­stahl straf­recht­lich ver­ant­wor­ten. Auf den Fah­rer des Flucht­wa­gens kommt neben dem Straf­ver­fah­ren zudem ein Buß­geld­ver­fah­ren mit meh­re­ren hun­dert Euro Buß­geld und einem zwei­mo­na­ti­gen Fahr­ver­bot hinzu.

Rich­ti­ger Schutz vor Einbrechern

Neben ver­nünf­ti­gen Siche­rungs­ein­rich­tun­gen für das Heim rät die ober­frän­ki­sche Poli­zei zu fol­gen­den Ver­hal­tens­re­geln als hilf­rei­chen Schutz gegen unge­be­te­ne Gäste:

  • Ver­schlie­ßen Sie alle Fen­ster und Türen, gekipp­te Fen­ster sind für Ein­bre­cher offe­ne Fen­ster. Haus­tü­ren soll­ten nicht nur ins Schloss gezo­gen, son­dern mehr­fach ver­sperrt sein.
  • Roll­lä­den gehö­ren in der Nacht geschlos­sen, tags­über aller­dings geöff­net gehal­ten, damit die Abwe­sen­heit der Bewoh­ner nicht sofort ins Auge sticht.
  • Täu­schen Sie durch ent­spre­chen­de Beleuch­tung, z.B. mit einer Zeit­schalt­uhr, Anwe­sen­heit vor.
  • Ent­fer­nen Sie mög­li­che Steig­hil­fen wie Gar­ten­stüh­le und Tische von Ihren Ter­ras­sen und Balkonen.

Wach­sa­mer Nach­bar – der beste Einbruchsschutz

Prak­ti­zier­te Nach­bar­schafts­hil­fe und das gegen­sei­ti­ge „Hüten“ des Hau­ses hat sich bewährt. Die Lee­rung des Brief­ka­stens, das Schlie­ßen der Roll­lä­den zur Nacht­zeit und das Ein­schal­ten der Beleuch­tung in unre­gel­mä­ßi­gen Abstän­den, soll­te durch Nach­barn selbst­ver­ständ­lich sein, wenn eine Fami­lie abwe­send ist.

Mel­den Sie ver­däch­ti­ge Beob­ach­tun­gen Ihrer Polizei

Ein wach­sa­mes Auge ist gefragt, wenn ver­däch­ti­ge Per­so­nen oder Autos in auf­fäl­li­ger Wei­se Inter­es­se an Häu­sern zei­gen, wäh­rend die Bewoh­ner gera­de nicht zu Hau­se sind. In die­sen Fäl­len hel­fen ein ent­spre­chen­der Not­ruf oder das Notie­ren eines Auto­kenn­zei­chens häu­fig, den Ein­bruch zu ver­hin­dern oder zur Klä­rung einer Straf­tat bei­zu­tra­gen. Nie­mand soll­te sich scheu­en, einen Frem­den in Nach­bars Gar­ten ein­fach anzu­spre­chen oder bei ent­spre­chen­den Beob­ach­tun­gen umge­hend per Not­ruf 110 die Poli­zei zu verständigen.

Die Kri­mi­nal­po­li­zei berät Sie gerne

Eine Fül­le von tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen erschwert es den Ein­bre­chern erheb­lich, schnell und geräusch­arm in die Häu­ser ein­zu­drin­gen. Lärm und erhöh­ter Zeit­auf­wand für das Ein­drin­gen in die aus­er­ko­re­nen Objek­te erhö­hen das Entdeckungsrisiko.

Über die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten zur Siche­rung vom Eigen­heim infor­mie­ren Sie kosten­los und neu­tral die Kri­mi­nal­po­li­zei­li­chen Bera­tungs­stel­len in Bam­berg, Coburg, Bay­reuth und Hof mit ihren kom­pe­ten­ten und erfah­re­nen Ansprech­part­nern. Ver­hal­tens­tipps wer­den dort im Zusam­men­wir­ken mit den Siche­rungs­ein­rich­tun­gen ver­ständ­lich erklärt und indi­vi­du­ell auf die Bedürf­nis­se und Vor­stel­lun­gen der Haus- und Woh­nungs­be­sit­zer abgestimmt.