Bam­ber­ger Stadt­rats­frak­tio­nen wol­len Part­ner­schaft mit Stadt in der Ukraine

Frak­ti­ons­über­grei­fen­der Antrag der CSU‑, Grünen‑, SPD-Stadt­rats­frak­ti­on und der Aus­schuss­ge­mein­schaf­ten FW/​BuB/​FDP, Volt/​BM/​ÖDP

Sehr geehr­ter Herr Oberbürgermeister,
wir bean­tra­gen, dass die Ver­wal­tung prüft und ein Kon­zept erar­bei­tet, ob und wel­che Stadt in der Ukrai­ne wir eine Part­ner­schaft anbie­ten kön­nen, wobei die Stadt Mukat­sche­wo kon­kret geprüft wer­den möge, und berich­tet spä­te­stens in der Sit­zung des Kul­tur­se­nats am 28.9.2023 und anschlie­ßend in der Vollsitzung.

Begrün­dung:
Als Aus­druck der Soli­da­ri­tät mit der Ukrai­ne im Angriffs­krieg Russ­lands, ange­sichts der bestehen­den Abstim­mungs­mög­lich­kei­ten mit ande­ren frän­ki­schen Städ­ten, die neue Ukrai­ne-Part­ner­schaf­ten ein­ge­gan­gen sind (z.B. Erlan­gen, Würz­burg), und auf­grund der gro­ßen Zahl von Ukrai­ne­rin­nen und Ukrai­ner in der Stadt Bam­berg (Flücht­lin­ge, Ver­ein U:A, Ukr.-Gr. kath. Pfar­rei in Gau­stadt) erscheint uns die Prü­fung einer Städ­te­part­ner­schaft mit einer ukrai­ni­schen Stadt erstre­bens­wert und sinn­voll. Es soll­te dabei auch ins­be­son­de­re der Ver­ein U:A mit ein­be­zo­gen wer­den, um eine Part­ner­schaft mit Leben zu fül­len. Es kommt aus unse­rer Sicht die Stadt Mukatschewo/​Mukachevo ins­be­son­de­re auf­grund des histo­ri­schen Bezugs zu Bam­berg beson­ders in Betracht: Unter den Schön­born-Bischö­fen im 18. Jahr­hun­dert fand eine Über­sied­lung von Hand­wer­kern und Bau­ern aus dem Bam­ber­ger Land ins Land um die Stadt „Mun­katsch“ als Geschenk des Kai­sers an die Fami­lie Schön­born statt, wobei die Nach­kom­men bis heu­te deut­sche Spra­che und frän­ki­sche Tra­di­tio­nen pfle­gen sol­len. Es besteht wohl bereits eine akti­ve Part­ner­schaft zwi­schen dem Kath. Land­volk der Erz­diö­ze­se Bam­berg (Geschäfts­stel­le Bam­berg, Jakobs­platz) und dem Deut­schen Kul­tur­ver­ein in Trans­kar­pa­ti­en und gute Bezie­hun­gen zur röm-kath. Kir­che mit gegen­sei­ti­gen Besu­chen (u.a. „Sin­gen­de Her­zen“ aus Muka­che­vo). Zudem ist die Stadt Mukat­sche­wo in eini­gen Din­gen Bam­berg wohl recht ähn­lich: 85.000 Ein­woh­ner (davon 1,9 % Deut­sche), Ver­wal­tungs­zen­trum mit mut­maß­lich ent­spre­chen­den Behör­den, Schu­len und Zivil­ge­sell­schaft, histo­ri­scher Kern mit Burg­an­la­ge aus dem 13. Jh., Rákóc­zi-Schön­born Palast mit hohem tou­ri­sti­schem Poten­ti­al, Kunst- und Festi­val­stadt (u.a. Bier, Wein‑,Honigfeste), Kna­ben­chor, Uni­ver­si­täts­stadt: Muka­che­vo Sta­te Uni­ver­si­ty mit Schwer­punk­ten Päd­ago­gik, Tou­ris­mus, Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten, Schön­born-Braue­rei, Kir­chen­stadt: u.a. Sitz eines röm.-kath. Bischofs.

Mit freund­li­chen Grüßen
gez. Prof. Dr. G. Seitz, gez. Dr. U. Red­ler, stell­ver­tre­tend für die CSU-Stadtratsfraktion
gez. Heinz Kunt­ke, stell­ver­tre­tend für die gesam­te SPD-Stadtratsfraktion
gez. Ulri­ke Sän­ger, stell­ver­tre­tend für die gesam­te Grüne-Stadtratsfraktion
gez. Dr. H‑G Brün­ker, gez. Jür­gen Weich­lein, gez. Lukas Büchner
gez. Clau­dia John, gez. Danie­le Rein­fel­der, gez. Mar­tin Pöhner

3 Antworten

  1. Arpad sagt:

    Unse­re Fami­lie wur­de in Mukat­sche­wo gebo­ren und lebt jetzt in Bam­berg. Wir haben uns sehr über die­se Neu­ig­kei­ten gefreut. Wenn wir irgend­wie an die­sem Pro­jekt teil­neh­men kön­nen, tei­len Sie mir dies bit­te unter mei­ner Adres­se mit.

  2. Arpad sagt:

    Unse­re Fami­lie wur­de in Mukat­sche­wo gebo­ren und lebt jetzt in Bam­berg. Wir haben uns sehr über die­se Neu­ig­kei­ten gefreut. Wenn wir irgend­wie an die­sem Pro­jekt teil­neh­men kön­nen, tei­len Sie mir dies bit­te unter mei­ner Adres­se mit.

  3. Ferenc sagt:

    Der Angriff Ruß­lands auf die Ukrai­ne mag den kon­kre­ten Anlaß für die Rea­li­sie­rung einer Städ­te­part­ner­schaft erge­ben. Doch auch ohne ihn lie­fern die schon bestehen­den Bezie­hun­gen und wei­te­ren Fak­ten gute Grün­de – nicht zuletzt für die gewähl­te Partnerstadt.