Tag der Logi­stik in Buttenheim

Diskutierten beim Tag der Logistik (v.l.): Gustav König, Rewe Logistik-Leiter Süd, Patricia Leistner, Geschäftsführerin Regionalmanagement Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim, Dr. Andreas Rösch, Fachbereichsleiter Wirtschaft und Infrastruktur Landkreis Forchheim, Prof. Dr. Christoph Tripp, Professor für Distributionslogistik und Handelslogistik, Technische Hochschule Nürnberg, Corinna Trier, Leitung Kompetenz-Centrum REWE Süd, Dr. Michael Waasner, Präsident IHK für Oberfranken Bayreuth, Stephan Jarmer, Leiter Referat Verkehr, IHK für Oberfranken Bayreuth, Victor Naumann, Wirtschaftsförderung Stadt Forchheim. Foto: IHK
Diskutierten beim Tag der Logistik (v.l.): Gustav König, Rewe Logistik-Leiter Süd, Patricia Leistner, Geschäftsführerin Regionalmanagement Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim, Dr. Andreas Rösch, Fachbereichsleiter Wirtschaft und Infrastruktur Landkreis Forchheim, Prof. Dr. Christoph Tripp, Professor für Distributionslogistik und Handelslogistik, Technische Hochschule Nürnberg, Corinna Trier, Leitung Kompetenz-Centrum REWE Süd, Dr. Michael Waasner, Präsident IHK für Oberfranken Bayreuth, Stephan Jarmer, Leiter Referat Verkehr, IHK für Oberfranken Bayreuth, Victor Naumann, Wirtschaftsförderung Stadt Forchheim. Foto: IHK

Logi­stik­bran­che zu Gast bei REWE – Zen­tral­la­ger in Buttenheim

Im Rah­men des bun­des­wei­ten „Tag der Logi­stik“ luden die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth und die Wirt­schafts­re­gi­on Bam­berg-Forch­heim gemein­sam mit REWE zu einem Bran­chen­treff am Stand­ort des REWE-Zen­tral­la­gers in But­ten­heim ein. Am „Tag der Logi­stik“ tritt die Logi­stik­bran­che an die Öffent­lich­keit und Logi­stik­un­ter­neh­men öff­nen deutsch­land­weit Türe und Tore. 

Prof. Dr. Chri­stoph Tripp, Pro­fes­sor für Dis­tri­bu­ti­ons­lo­gi­stik und Han­dels­lo­gi­stik an der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Nürn­berg, ging in sei­nem Vor­trag auf aktu­el­le Trends in der Han­dels­lo­gi­stik ein. Die­se wer­de indi­vi­du­el­ler, nach­hal­ti­ger, dezen­tra­ler und daten­ba­siert. Tripp: „Als Kun­den erwar­ten wir heu­te kur­ze Lie­fer­zei­ten und einen Lie­fer­ser­vice ohne Gren­zen.“ Des­halb benö­ti­ge man in der Han­dels­lo­gi­stik Robust­heit, Fle­xi­bi­li­tät und eine aus­ge­zeich­ne­te Pro­gno­se­kom­pe­tenz. Die Han­dels­lo­gi­sti­ker müss­ten dar­über hin­aus öko­lo­gi­sche und sozia­le Nach­hal­tig­keit als wesent­li­chen Wett­be­werbs­fak­tor begreifen.

Die täg­li­che Fri­sche der Arti­kel, Nach­hal­tig­keit in der Logi­stik und kur­ze Lie­fer­zei­ten sind auch für die REWE ein wich­ti­ges The­ma. „Durch kur­ze Wege und gute Anbin­dun­gen kön­nen wir res­sour­cen­scho­nend, schnell und rei­bungs­los Ware in ganz Fran­ken ver­tei­len“, erläu­ter­te Gustav König, der die REWE Logi­stik Süd lei­tet. Rund 350 Märk­te wer­den aus But­ten­heim belie­fert. Um die regio­na­len Märk­te schnell belie­fern zu kön­nen, hal­te das Zen­tral­la­ger der REWE bereits heu­te über 10.000 schnell­dre­hen­de Arti­kel vor Ort bereit und die Zahl der Arti­kel wer­de sich wei­ter erhö­hen. Auf­grund der knap­pen Logi­stik­flä­chen in Deutsch­land fei­le die REWE auch in But­ten­heim an einem nach­hal­ti­gen Kon­zept, um die Kapa­zi­tä­ten in den kom­men­den Jah­ren zu erhöhen.

Nach­hal­ti­ge Personalentwicklung

Nach­hal­tig­keit spie­le auch in der Per­so­nal­ent­wick­lung bei REWE eine gro­ße Rol­le, erläu­ter­te Corin­na Trier, Lei­te­rin des Kom­pe­tenz-Cen­trum REWE Süd. „Der Mensch steht bei uns im Mit­tel­punkt. Wir legen nicht nur Wert auf das Recrui­ting von jun­gen Men­schen, son­dern auch auf die Bin­dung der eige­nen Mit­ar­bei­ter an das Unter­neh­men. Aus­zu­bil­den­de erhal­ten zudem eine Über­nah­me­ga­ran­tie“, so Trier. Der­zeit wer­den ca. 1200 Aus­zu­bil­den­de in ver­schie­de­nen Beru­fen in der Regi­on Süd aus­ge­bil­det, rund 650 wer­den jähr­lich neu eingestellt.

Weni­ger Büro­kra­tie und mehr Pragmatik

IHK-Prä­si­dent Dr. Micha­el Waas­ner mach­te zudem deut­lich, dass Wirt­schaft und Han­del mehr prag­ma­ti­sche Lösun­gen und Erleich­te­run­gen brau­chen, bei­spiels­wei­se bei der Gewin­nung von Fach­kräf­ten und Fah­rern aus dem Aus­land. „Deutsch­land­weit feh­len meh­re­re 10.000 Fah­re­rin­nen und Fah­rer. Ver­bän­de und Kam­mern haben daher Vor­schlä­ge gemacht, wie der Fah­rer­man­gel gelin­dert wer­den kann“, so Dr. Waas­ner. Die Attrak­ti­vi­tät des Beru­fes begin­ne bei der Aner­ken­nung der Lei­stun­gen der Fah­re­rin­nen und Fah­rer – ange­fan­gen von LKW-Park­plät­zen in aus­rei­chen­der Zahl ent­lang der Bun­des­stra­ßen und Auto­bah­nen bis hin zu geeig­ne­ten sani­tä­ren Ein­rich­tun­gen für men­schen­wür­di­ge Arbeits­ver­hält­nis und gegen­sei­ti­ge Wert­schät­zung an der Ram­pe. „Hier brau­chen wir weni­ger Büro­kra­tie und mehr Prag­ma­tik“, so Dr. Waasner.

Mit dem Bran­chen­treff im Rah­men des „Tag der Logi­stik“ wol­le die Wirt­schafts­re­gi­on Bam­berg-Forch­heim einen Bei­trag lei­sten, die öffent­li­che Wahr­neh­mung der für Deutsch­land zen­tra­len Logi­stik­bran­che zu stär­ken, so Patri­cia Leist­ner, Geschäfts­füh­re­rin Regio­nal­ma­nage­ment der Wirt­schafts­re­gi­on Bam­berg-Forch­heim. Zuletzt habe die Pan­de­mie gezeigt, wie sen­si­bel Lie­fer­ket­ten sind und welch enor­me Lei­stung in der Han­dels­lo­gi­stik täg­lich erbracht werde.