BN-Kreis­grup­pe Bam­berg infor­miert zum Mit­mach­pro­jekt „BN-Hum­mel­hot­line“

Drohne helle Erdhummel. Foto: Bernd Cogel
Drohne helle Erdhummel. Foto: Bernd Cogel

Dicke Brum­mer ent­deckt? Frag die BN-Hummelhotline

Sie möch­ten ler­nen, die hüb­schen Hum­meln im Gar­ten bes­ser zu unter­schei­den? Kein Pro­blem: Der BN ruft auch in die­sem Jahr wie­der zur Mit­mach­ak­ti­on „Hum­mel­hot­line“ auf. Das Mit­mach­pro­jekt zusam­men mit dem Insti­tut für Bio­di­ver­si­täts­in­for­ma­ti­on e.V. (IfBI) läuft von Früh­lings­an­fang bis Ostermontag.

Mit­ma­chen bei der BN-Hum­mel­hot­line ist ganz ein­fach: Über Whats­App kön­nen Fotos von Hum­meln mit Post­leit­zahl und Fund­da­tum an die 0151–184 601 63 geschickt wer­den. Das Exper­ten­team des IfBI bestimmt umge­hen die jewei­li­ge Hum­mel­art und sen­det eine Ant­wort zurück. Letz­tes Jahr betei­lig­ten sich 1.200 inter­es­sier­te Hummelfreund*innen.

„Mit dem Früh­lings­be­ginn am 20. März star­tet das bay­ern­wei­te Mit­mach­pro­jekt Hum­mel­hot­line. Ziel des Pro­jek­tes ist es, mehr über die ver­schie­de­nen Hum­mel­ar­ten in Bay­ern zu erfah­ren und die Men­schen für die Natur vor der Haus­tür zu begei­stern“, so Jose­phi­na Nübold von der Kreis­grup­pe Bam­berg. Hum­meln gehö­ren zu den Wild­bie­nen. Ins­ge­samt gibt es in Deutsch­land 41 ver­schie­de­ne Hum­mel­ar­ten, aber nur sie­ben kön­nen wir häu­fig in unse­ren Gär­ten beob­ach­ten. Mit den stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren begin­nen die Hum­mel­kö­ni­gin­nen aktiv zu wer­den, suchen Nist­plät­ze und Nek­tar und sind ver­mehrt an den Blü­ten unter­wegs – der per­fek­te Zeit­punkt, um die Lei­tung der Hum­mel­hot­line wie­der zu öff­nen. „Zum Mit­ma­chen braucht es eigent­lich nur ein Han­dy mit Foto­funk­ti­on und Whats­App“, erklärt Nübold. „Je mehr typi­sche Hum­mel-Merk­ma­le auf den Fotos abge­lich­tet sind, desto bes­ser kann das Hum­mel-Exper­ten­team die Art bestimmen“.

Letz­tes Jahr betei­lig­ten sich rund 1.200 Men­schen und schick­ten über 3.200 Fotos zur Art­be­stim­mung. Ins­ge­samt wur­den 1.500 flei­ßi­ge Hum­meln abge­lich­tet und durch das Hum­mel-Exper­ten­team am Stand­ort Ebern bestimmt. Auf Platz 1 der am häu­fig­sten gemel­de­ten Hum­mel­ar­ten lan­de­te mit gro­ßem Abstand die Erd­hum­mel (606 Tie­re), danach folg­ten Wie­sen­hum­mel (252) und Stein­hum­mel (197). Die Acker­hum­mel muss­te sich mit Platz 4 (196 Tie­re) zufrie­den­ge­ben und auf den Plät­zen 5 und 6 lan­de­ten Gar­ten- (119) und Baum­hum­mel (96). Weit­aus weni­ger häu­fig wur­den Kuckucks­hum­meln (Platz 7), Bun­te Hum­meln (Platz 8) und Ver­än­der­li­che Hum­meln (Platz 9) entdeckt.

Über 110 Hum­meln konn­ten lei­der nicht bestimmt wer­den. „Das kann an der Qua­li­tät der Fotos lie­gen oder auch dar­an, dass eini­ge Hum­mel­ar­ten sich äußer­lich sehr ähneln. Beson­ders schwie­rig ist die Bestim­mung der soge­nann­ten Kuckucks­hum­mel­ar­ten, die häu­fig mit den Wirts­ar­ten ver­wech­selt wer­den“, so Nübold. Neben den Hum­mel­bil­dern wur­den den Exper­ten im letz­ten Jahr auch Fotos von ande­ren Wild­bie­nen­ar­ten oder beson­ders flau­schi­gen Flie­gen zuge­schickt, wie etwa von der gehör­ten Mau­er­bie­ne oder von Woll­schwe­bern. „Ver­wechs­lun­gen sind nicht schlimm! Dafür gibt es die­ses Pro­jekt. Nur wer sich mit den ver­schie­de­nen Arten beschäf­tigt, ver­bes­sert sein Wis­sen“, begrün­det Nübold.