Jun­ge Libe­ra­le bezwei­feln Sinn und Nut­zen der geplan­ten Forch­hei­mer Ostspange

Kreis­vor­stand der JuLis hat sich mit Bund Natur­schutz zum Gespräch getrof­fen – geplan­te Ost­span­ge der Süd­um­ge­hung im Mittelpunkt

Nach den neu­sten Pla­nun­gen bezif­fern sich die Kosten auf cir­ca 42 Mil­lio­nen Euro für den Bau einer Ost­span­ge der Süd­um­ge­hung Forch­heims durch das Wie­sen­tal. „Nach einem aus­führ­li­chen Gespräch mit dem Bund Natur­schutz sehen wir uns in unse­ren Zwei­feln bekräf­tigt. Wir stel­len uns die Fra­ge, ob ein Bau über­haupt noch Sinn macht“, sagt Patrick Schroll, Kreis­vor­sit­zen­der der JuLis Forchheim.

„Die geschätz­ten Kosten haben sich inner­halb eines Jah­res bereits um 20 Mil­lio­nen Euro erhöht“, mahnt die Stell­ver­tre­te­rin Aylin Sar­gin. Die Jun­gen Libe­ra­len befürch­ten bis zur Rea­li­sie­rung noch höhe­re Kosten.

Schroll gibt zu beden­ken: „Für 42 Mil­lio­nen Euro – zur Ori­en­tie­rung: gut die Hälf­te des Kreis­haus­hal­tes – soll eine Umge­hungs­stra­ße gebaut wer­den, die die Natur immens zer­schnei­det. Der Kosten-Nut­zen-Fak­tor scheint mir hier nicht aufzugehen.“

Wäh­rend Hein­rich Kat­ten­beck, Kreis­vor­sit­zen­der des BN und Edith Fie­ßer, stellv. Vor­sit­zen­de der Kreis- und Orts­grup­pe Forch­heim, im Gespräch eine Umge­hung kate­go­risch ableh­nen, weil der BN eine dro­hen­de Ver­kehrs­la­wi­ne befürch­tet, bei der Eber­mann­stadt der Haupt­leid­tra­gen­de ist, spre­chen sich die Julis am Ende maxi­mal für eine Mini­mal­lö­sung aus. Dabei soll eine Umge­hung im bereits defi­nier­ten Pla­nungs­kor­ri­dor bis zur bestehen­den Staats­stra­ße zwi­schen Wie­sen­t­hau und Reuth denk­bar sein und die­se bereits exi­sten­te Ver­bin­dung als Fort­füh­rung dienen.

Kat­ten­beck wört­lich: „Der Vor­schlag für den grü­nen Pla­nungs­kor­ri­dor als geplan­te Tras­sen­füh­rung des staat­li­chen Bau­am­tes Bam­berg wür­de immens viel hoch­wer­ti­ge land­wirt­schaft­li­che Nutz­flä­che sowohl vor den Toren Gos­bergs, als auch im wei­te­ren Ver­lauf in der Gemar­kung Wie­sen­t­hau unwie­der­bring­lich ver­nich­ten und die dafür not­wen­di­gen Brücken­bau­ten, die bis­her ver­schwie­gen wer­den, las­sen im bis­her frem­den­ver­kehrs­at­trak­ti­ven Kul­tur­gut des Wie­sent­tals ein unan­sehn­li­ches Beton­mon­ster entstehen.“

„Die­se Schmal­spur könn­ten wir uns als Ost­span­ge wie­der­um gera­de noch vor­stel­len, um den Ein­griff in den cha­rak­te­ri­sti­schen Natur­ver­lauf größt­mög­lich zu redu­zie­ren“, sagt JuLi-Kreis­vor­stands­mit­glied Chri­stoph Döt­zer. Hier­zu sol­len ver­ant­wort­li­che Stel­len kon­tak­tiert wer­den. Zudem schlägt der Kreis­ver­band der JuLis einen über­par­tei­li­chen Arbeits­kreis für den Land­kreis vor, der sich der Fra­ge der Umge­hung fort­lau­fend wid­men soll und alle poli­ti­schen Ver­tre­ter an einem Tisch bringt.