Der Arbeits­kreis Wirt­schaft der CSU Land­tags­frak­ti­on besuch­te die Regi­on Coburg und infor­mier­te sich über die wirt­schaft­li­che Lage

Der Arbeitskreis Wirtschaft der CSU Landtagsfraktion Region Coburg wirtschaftliche Lage Oktober 2022
Im Milchwerk Oberfranken West in Meeder stand eine Führung durch die Produktion sowie ein Gespräch zur Lage in der regionalen Lebensmittelindustrie auf dem Programm (Im Bild von links: MdL Walter Nussel, MdL Martin Mittag, MdL Kerstin Schreyer, MdL Benjamin Miskowitsch, Direktor Ludwig Weiß und Vorstandsvorsitzender Harald Reblitz). Foto: MdL Martin Mittag

Arbeits­kreis Wirt­schaft der CSU Land­tags­frak­ti­on infor­mier­te sich in der Regi­on Coburg über wirt­schaft­li­che Lage

Im Rah­men eines ganz­tä­gi­gen Besu­ches haben sich Mit­glie­der des Arbeits­krei­ses Wirt­schaft der CSU Land­tags­frak­ti­on in der vier­ten Sep­tem­ber­wo­che in der Regi­on Coburg ins­be­son­de­re über die wirt­schaft­li­che Lage informiert.

Der Arbeitskreis Wirtschaft der CSU Landtagsfraktion Region Coburg wirtschaftliche Lage Oktober 2022

Bei der Hoch­schu­le Coburg infor­mier­ten sich die Arbeits­kreis­mit­glie­der ins­be­son­de­re zur Lage der Ener­gie­ver­sor­gung in Bay­ern und hin­sicht­lich mög­li­cher Ent­wick­lung­sze­na­ri­en für die Ener­gie­wen­de (im Bild von links nach rechts: Prof. Dr. Mar­kus Jakob, MdL Mar­tin Mit­tag, MdL Ker­stin Schrey­er, Prä­si­dent Prof. Dr. Ste­fan Gast, Prof. Dr. Chri­sti­an Weindl, Prof. Dr. Micha­el Ross­ner, MdL Ben­ja­min Mis­ko­witsch, MdL Alex­an­der König). Foto: MdL Mar­tin Mittag

Dazu der Cobur­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Mar­tin Mit­tag: „Die Mög­lich­keit zur direk­ten Infor­ma­ti­on vor Ort über die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung und ins­be­son­de­re aktu­el­le Pro­blem­la­gen ist ein sehr gutes und wich­ti­ges Instru­ment für unse­re Land­tags­po­li­tik. Des­halb freut es mich sehr, dass die Mit­glie­der des Arbeits­krei­ses Wirt­schaft der CSU Land­tags­frak­ti­on der Ein­la­dung in mei­nen Stimm­kreis gefolgt sind. Bei einem mehr­stün­di­gen Ter­min im Land­rats­amt Coburg wur­de uns von den Mit­glie­dern des regio­na­len Arbeits­krei­ses Wirt­schaft die sich ver­schär­fen­de Lage deut­lich vor Augen geführt. Hier­bei beton­ten die anwe­sen­den Spit­zen­ver­tre­ter der IHK zu Coburg, der Hand­werks­kam­mer Coburg und der DEHO­GA in Coburg, dass sich die Lage der regio­na­len Wirt­schaft ange­sichts dra­stisch stei­gen­der Ener­gie­ko­sten, anhal­ten­der Lie­fer­eng­päs­se und damit ver­bun­de­ner Preis­stei­ge­run­gen sowie eines erheb­li­chen Fach­kräf­te­man­gels der­zeit ernst­haft zuspitzt. Auch die Wirt­schafts­för­de­run­gen von Stadt und Land­kreis Coburg neh­men die­se nega­ti­ve Ent­wick­lung mit gro­ßer Sor­ge wahr.“

Mar­tin Mit­tag und die Mit­glie­der des Land­tags-Arbeits­krei­ses schlie­ßen sich dabei der viel­fa­chen For­de­rung nach raschen und ziel­füh­ren­den Maß­nah­men ins­be­son­de­re zur Bekämp­fung der mas­si­ven Kosten­stei­ge­run­gen im Ener­gie­sek­tor an: „Die ins­be­son­de­re sei­tens der Bun­des­re­gie­rung bereits beschlos­se­nen sowie ange­kün­dig­ten Maß­nah­men sind hier­bei lei­der viel­fach zu unge­nau und hin­ken oft der Lage­ent­wick­lung erheb­lich hin­ter­her. Wir for­dern hier ein­deu­tig ein ziel­ge­naue­res und viel schnel­le­res Han­deln. Sowohl dem Stand­ort Deutsch­land wie auch den Men­schen hier­zu­lan­de droht sonst auf Jah­re hin­aus eine wirt­schaft­lich wie sozi­al ange­spann­te Situa­ti­on mit erheb­li­chen und bis­wei­len nicht umkehr­ba­ren Ver­wer­fun­gen. Der Frei­staat Bay­ern wird alles, was auf die­ser Ebe­ne mög­lich ist, unter­neh­men, um nega­ti­ve Fol­gen zumin­dest abzu­mil­dern. Die Rah­men­be­din­gun­gen müs­sen dazu jedoch jetzt sowohl in Ber­lin wie auch in Brüs­sel zeit­nah und rich­tig vor­ge­ge­ben wer­den. Feh­ler der ver­gan­ge­nen Wochen und Mona­te, etwa durch eine ver­spä­te­te und im Ergeb­nis unzu­rei­chen­de Dämp­fung der rasant stei­gen­den Ener­gie­ko­sten oder wei­ter­hin aus­blei­ben­de Maß­nah­men zur Sicher­stel­lung der Ener­gie­ver­sor­gung ins­be­son­de­re über den nahen­den Herbst und Win­ter, müs­sen nun schnell kor­ri­giert werden.“

Der Arbeitskreis Wirtschaft der CSU Landtagsfraktion Region Coburg wirtschaftliche Lage Oktober 2022

Land­rat Seba­sti­an Straubel (vor­ne Bild­mit­te) und die Wirt­schafts­för­de­rung des Land­kreis Coburg unter Füh­rung von Mar­tin Schmitz (links dane­ben) dis­ku­tie­ren mit den Mit­glie­dern des Arbeits­kreis Wirt­schaft der CSU (vor­ne von links MdL Ben­ja­min Mis­ko­witsch und MdL Alex­an­der König sowie vorn rechts MdL Mar­tin Mit­tag, MdL und Vor­sit­zen­de des Wirt­schafts­aus­schuss Ker­stin Schrey­er, MdL Stef­fen Vogel, Dr. Ulf Mai­er Wirt­schafts­re­fe­rent der Land­tags­frak­ti­on) und Ver­tre­tern der regio­na­len Wirt­schafts­för­de­rung, der IHK zu Coburg, der Hand­werks­kam­mer Coburg und der DEHO­GA in Coburg. Foto: MdL Mar­tin Mittag

Wie stark bela­stet die Ener­gie­ver­sor­gung in Deutsch­land und Bay­ern aktu­ell ist und wel­che viel­fäl­ti­gen Pro­ble­me sich bei der Ener­gie­wen­de weg von fos­si­len Ener­gie­trä­gern hin zu einer rege­ne­rier­ba­ren Ener­gie­ver­sor­gung erge­ben, wur­de beim anschlie­ßen­den Besuch an der Hoch­schu­le Coburg deut­lich. Die Lei­tung des Insti­tuts für Hoch­span­nungs­tech­nik, Ener­gie­sy­stem- und Anla­gen­dia­gno­se, Prof. Dr. Chri­sti­an Weindl und Prof.

Dr. Micha­el Ross­ner, führ­te dazu in ihrem Vor­tag zu „Nach­hal­ti­gen Ener­gie- und Infra­struk­tur­sy­ste­men“ aktu­el­le For­schungs­er­geb­nis­se auf. Beson­ders deut­lich trat dabei der erheb­li­che Mehr­be­darf an elek­tri­scher Ener­gie her­vor, der bei einer kom­plet­ten Umstel­lung der groß­teils auf fos­si­len Ener­gie­trä­gern basie­ren­den der­zei­ti­gen Ver­sor­gung ent­ste­hen wird. Prof.

Dr. Mar­kus Jakob zeig­te aus sei­nem For­schungs­schwer­punkt zu „Alter­na­ti­ven Kraft­stof­fen“ aber auch eini­ge gang­ba­re Wege auf, um etwa rege­ne­ra­tiv gewon­ne­nen Strom welt­weit aus dafür idea­len Stand­or­ten mit­tels che­mi­scher Spei­che­rung auch über gro­ße Distan­zen trans­por­tier­bar zu machen.

Am Bei­spiel des Milch­werk Ober­fran­ken West konn­te sich der Arbeits­kreis Wirt­schaft in Mee­der schließ­lich noch ein ein­drucks­vol­les Bild von der Bedeu­tung und Lei­stungs­fä­hig­keit der regio­na­len Lebens­mit­tel­wirt­schaft machen. Auch hier wur­de die zen­tra­le Bedeu­tung einer ver­läss­li­chen und auch kosten­sei­tig beherrsch­ba­ren Ener­gie­ver­sor­gung ein­mal mehr deutlich.