Das „72. Festi­val jun­ger Künst­ler Bay­reuth“ prä­sen­tiert im Juli und August 2022 rund 80 Veranstaltungen

„zeit­ge­mäß & zeit­los“ – das 72. Festi­val jun­ger Künst­ler Bay­reuth: Pro­gramm mit Neu­kom­po­si­ti­on, Urauf­füh­rung und Welt­pre­mie­re 400 Teil­neh­men­de aus aller Welt erar­bei­ten rund 80 Veranstaltungen

Mit einem span­nen­den und viel­schich­ti­gen Pro­gramm unter dem Gene­ral­the­ma „Refle­xi­on. Trans­for­ma­ti­on. Krea­ti­on.“ star­tet das 72. Festi­val jun­ger Künst­ler Bay­reuth am 3. August 2022 auf der See­büh­ne in der Wil­hel­mi­ne­naue Bay­reuth in den Festi­val­som­mer. Das laut Ver­an­stal­ter älte­ste Musik­fe­sti­val Euro­pas prä­sen­tiert hier mit „Barock & Rock“ ein extra­va­gan­tes Kon­zert auf der Büh­ne mit Elec­tric-Strings und Hip-Hop, klas­si­scher Musik im Gras und Thea­ter mit Fan­ta­sie­we­sen zwi­schen den Rei­hen. In der Festi­val-Aka­de­mie arbei­ten dies­mal 400 Teil­neh­men­de aus mehr als 20 Natio­nen, die rund 80 Kon­zer­te, Work­shops und Open Airs im Juli/​August 2022 in Stadt und Regi­on Bay­reuth aufführen.

Das 72. Festi­val jun­ger Künst­ler Bay­reuth stellt „zeit­ge­mäß und zeit­los“ mit Kunst und Kul­tur gesell­schaft­li­che Ent­wick­lungs­po­ten­zia­le dar. Es gilt der kul­tu­rel­len Dimen­si­on der Nach­hal­tig­keit, der gro­ßen For­de­rung unse­rer Zeit. Die Inno­va­ti­ons­kraft der Kunst soll den Auf­bruch in eine bes­se­re Zeit lie­fern: Es gilt dem Dia­log auf Augen­hö­he mit frem­den Per­spek­ti­ven, der Erwei­te­rung der Wahr­neh­mungs­ho­ri­zon­te, der Friedensarbeit.

Besu­che­rin­nen und Besu­cher erle­ben Orche­ster-Kon­zer­te, Kam­mer­mu­sik, Welt­thea­ter, die Neu­kom­po­si­ti­on Silence​.Film​.Music, eine Weltpremiere.Weltmusik, die Urauf­füh­rung „Musi­ka­li­sche Urwe­sen“, Inter­kul­tu­rel­le Kla­vier­päd­ago­gik, Per­cus­sion pur, Edu­ca­ti­on-Pro­jek­te, CD-Pro­duk­tio­nen und das Bil­dungs­pro­jekt Step­ping Stone.

Das zen­tra­le Pro­jekt der Aka­de­mie des 72. Festi­val jun­ger Künst­ler Bayreuth

„Neue Wege mit musi­ka­li­schen Urwe­sen“ – Uraufführung

Künst­le­rin­nen und Künst­ler und ein Stu­dio für „Visu­el­le Kunst“ visua­li­sie­ren die Musik in dem Pro­jekt „Man braucht das Auge, um zu hören …“. In einem vir­tu­el­len drei­di­men­sio­na­len Raum wird Musik sicht­bar für das Auge, durch sich selbst und die sich in ihr abspie­len­den kom­po­si­to­ri­schen und ener­ge­ti­schen Pro­zes­se. Ein span­nen­der neu­er sinn­li­cher Zugang zur Musik mit neu­en Wegen ent­steht. Die Auf­trags­kom­po­si­ti­on „Enig­ma-Clas­si­ca-Suite“ von Erik Domen­ech por­trä­tiert in einer Urauf­füh­rung mehr­sät­zig die Urwe­sen der Musik – Rhyth­mus, Har­mo­nik, Melo­dik -, sowie deren Syn­the­se unter der musi­ka­li­schen Lei­tung von Anna Handler.

Magic of Maqam: Weltpremiere.Weltmusik – ein wei­te­res Leuchtturmprojekt

Wie klingt inter­kul­tu­rel­le Musik, die jen­seits der Kate­go­rien von Ori­ent und Okzi­dent existiert?

Wuch­ti­ge Jaz­z/­Rock-Groo­ve-Ästhe­tik ver­schmilzt mit den fili­gra­nen Klän­gen von Qua­nun, Oud, Bag­la­ma, Stim­me und Nay. „Unse­re Band schafft mit Magic of Maqam einen glo­ba­len Band­sound, bei dem die Viel­falt der ara­bi­schen, tür­ki­schen und per­si­schen Musik­kul­tu­ren zum Aus­druck kommt“, beto­nen die musi­ka­li­schen Lei­ter Moha­mad Fity­an und Jona­than Sell.

Ihre tra­di­tio­nel­le Quar­tett­be­set­zung mit Nay, Gitar­re, Bass und Drum­set erwei­tert die Fity­an Band mit vier Spezialist:innen der Musik­tra­di­ti­on aus ihren jewei­li­gen Hei­mat­län­dern. Zusam­men kom­po­nie­ren und arran­gie­ren die Musiker:innen ein kom­plett unge­hör­tes Programm.

Eine Welt­pre­mie­re mit Welt­mu­sik, bei der ein­stim­mi­ge mikro­to­na­le Tra­di­tio­nen auf Mehr­stim­mig­keit und Kon­tra­punkt treffen.

Ein ech­tes High­light ist auch die „Trans­kul­tu­rel­le Sin­fo­nie“, die aus je einem Satz christ­li­cher, jüdi­scher und ara­bi­scher Musik­tra­di­ti­on besteht sowie einem vier­ten Satz, der als Neu­kom­po­si­ti­on alle drei Tra­di­tio­nen ver­bin­det. Erar­bei­tet und inter­pre­tiert von der Chri­sti­an Ben­ning Per­cus­sion Group.

Prof. Rudolf Haken aus Illi­nois, der ein­zi­ge Pro­fes­sor welt­weit, der Elec­tric-Gei­gen an der Hoch­schu­le lehrt, führt ein eigens ent­wickel­tes „Extra­va­gan­za. Open Air“ auf. Mit sei­nen Elec­tric-Strings bie­tet er ein bei­na­he unbe­grenz­tes Reper­toire von Rock, Jazz, Volks­mu­sik, Hip-Hop und Klas­sik. In „Hip-Hop trifft Klas­sik“ füh­ren Rap­per, Pro­du­zen­ten und Elec­tric-Strei­cher im Stil von Black Vio­lin und Ezin­ma vor, was ihre Musik­ar­ten gemein­sam haben. Bei dem Kon­zert „Elec­tric-Gei­gen und Barock“ erlebt man die zau­ber­haf­ten Klän­ge einer Vio­la da Gam­ba, die ein­drucks­vol­le Kraft einer alten Orgel sowie die leich­te und erfreu­li­che Klang­welt eines Barock­or­che­sters – gespielt von Elec­tric-Strei­chern.

Oks­a­na Lyniv, die als erste Frau bei den Richard-Wag­ner-Fest­spie­len in Bay­reuth diri­giert, wird beim Festi­val jun­ger Künst­ler Bay­reuth einen Orche­ster­work­shop durch­füh­ren und in der Pan­zer­hal­le ein fest­li­ches Orche­ster­kon­zert mit dem Jugend-Sym­pho­ni­or­che­ster der Ukrai­ne leiten.

Ein extra Kon­zert ist dem 100. Geburts­tag von Ian­nis Xena­kis gewid­met. Der Bau­ar­chi­tekt und Klang­in­ge­nieur war Mit­ar­bei­ter des Star­ar­chi­tek­ten Le Cor­bu­si­er und Mei­ster­schü­ler des Star­kom­po­ni­sten Oli­vi­er Mes­siaen. Xena­kis schuf sei­ne rund 150 Kom­po­si­tio­nen auf der Basis mathe­ma­ti­scher Ent­wür­fe, erschuf galak­ti­sche Gebil­de, Raum-Zeit-Visio­nen von kos­mi­schem Aus­maß. Die größ­te Stär­ke von Xena­kis‘ Musik ist ihre Über­zeu­gungs­kraft. Aus dem Zusam­men­spiel von Mathe­ma­tik und Intui­ti­on sind Kom­po­si­tio­nen ent­stan­den, die durch Wucht, Dyna­mik, Vir­tuo­si­tät und visio­nä­re, ja galak­ti­sche Grö­ße das Publi­kum mit­rei­ßen: Man hört Wol­ken, Nebel­ster­ne und Staub­ga­la­xien inter­pre­tiert vom Schlag­zeug­ensem­ble der Hoch­schu­le für Musik und Thea­ter Ham­burg mit Pro­fes­so­rin Cor­ne­lia Monske.

Auch das beson­de­re Per­cus­sion-Kon­zert „Star Gazing“ mit Xena­kis-Wer­ken u. a. auf der See­büh­ne von der Chri­sti­an Ben­ning Per­cus­sion Group wür­digt die­sen gro­ßen Komponisten.

Ein Som­mer­nachts­traum nach Wil­liam Shake­speare ist beim Festi­val ein musi­ka­li­sches Schau­spiel mit a cap­pel­la-Gesang. Die Akteu­re sind Opern­sän­ger, Musi­cal­dar­stel­ler, sin­gen­de Schau­spie­ler und Per­for­mance­künst­ler.

Sie tre­ten auf als außer­ge­wöhn­li­che Fan­ta­sie­we­sen, als Traum­ge­stal­ten in sur­re­al bizar­ren Kostü­mie­run­gen. Die­se Fan­ta­sie­we­sen spie­len den Traum die­ser pro­mi­nen­te­sten Som­mer­nacht der Welt­li­te­ra­tur nach als gro­ße exzen­tri­sche Zere­mo­nie aller Spiel­ar­ten der Lie­be. Aus­ge­las­se­ne Dar­stel­lungs­kunst! Das Spiel ist durch­drun­gen von Musik, von barocken Melo­dien, ver­träum­ten Feen­klän­gen und absurd wit­zi­gen Geräusch­col­la­gen unter der Lei­tung des Ham­bur­ger Regis­seurs Maxi­mi­li­an Pon­ader.

Die Fest­spiel­kin­der 2022 dür­fen sich, wie berich­tet, beim Edu­ca­ti­on-Pro­jekt wie­der auf fünf Work­shops unter der Lei­tung von Prof. Rudolf Haken, Chri­sti­an Felix Ben­ning, Maxi­mi­li­an Pon­ader und Prof. Cor­ne­lia Monske freuen.

Beim Bil­dungs­pro­jekt Step­ping Stone orga­ni­sie­ren ange­hen­de Kul­tur­ma­na­ge­rin­nen und – mana­ger unter der Anlei­tung erfah­re­ner Dozen­tin­nen und Dozen­ten das Festi­val jun­ger Künst­ler Bay­reuth. Sie kön­nen sich beim Trai­ning Kul­tur Manage­ment wei­ter­ent­wickeln und bis zu sechs ECTS für ihr Stu­di­um erwer­ben. Dies erhöht noch ein­mal die Attrak­ti­vi­tät des ein­zig­ar­ti­gen Bil­dungs­pro­jekts und ist ein Allein­stel­lungs­merk­mal des Festi­val jun­ger Künst­ler Bayreuth!

Das Kunst­pro­gramm der Aka­de­mie wird durch viel­fach aus­ge­zeich­ne­te Artists in Resi­dence ergänzt, die Bay­reuth und die Regi­on im August mit einem Netz von Musik überziehen.

Alle Ver­an­stal­tun­gen, Ter­mi­ne, Tickets und mehr Infos unter www​.young​ar​tists​bay​reuth​.com.