CSU-Orts­ver­band Bam­berg-Gau­stadt auf Erba-Rund­gang mit Frau Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml, MdL

Erba-Rundgang mit Frau Staatsministerin Melanie Huml, MdL. © Wolfgang Heim
Erba-Rundgang mit Frau Staatsministerin Melanie Huml, MdL. © Wolfgang Heim

„Als CSU-Orts­ver­band Gau­stadt haben wir uns in den letz­ten Wochen mit ver­schie­de­nen Fra­ge­stel­lun­gen rund um die Erba-Insel beschäf­tigt. Daher haben wir die Bür­ger zu einem Erba-Rund­gang mit der Bam­ber­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml und den kom­mis­sa­ri­schen Vor­sit­zen­den des CSU-Kreis­ver­ban­des Wolf­gang Heim ein­ge­la­den. 10 Jah­re nach der Eröff­nung der Lan­des­gar­ten­schau blicken wir zurück auf eine durch­aus posi­ti­ve Ent­wick­lung und küm­mern uns zugleich um aktu­el­le Her­aus­for­de­run­gen wie den Schutt­hau­fen oder die Pfle­ge der Grünanlagen.“

„Für die Ver­wand­lung der ehe­ma­li­gen Indu­strie­bra­che Erba-Insel in ein leben­di­ges Stadt­vier­tel waren die Lan­des­gar­ten­schau und die Ansie­de­lung der Uni­ver­si­tät die Initi­al­zün­dung. Wenn wir heu­te zurück­blicken auf die Ent­schei­dun­gen, die vor rund 20 Jah­ren gefällt wur­den, kön­nen wir dank­bar sein für den Mut und die Ent­schlos­sen­heit aller Betei­lig­ten“, beton­te Staats­mi­ni­ste­rin Huml.

Gera­de die Aus­rich­tung der Lan­des­gar­ten­schau war im Vor­feld umstrit­ten, ins­be­son­de­re auf­grund der Kosten. Am Ende war der Eigen­an­teil der Stadt mit 14,7 Mil­lio­nen deut­lich nied­ri­ger als erwar­tet, auch dank der Mil­lio­nen­för­de­rung durch Frei­staat und EU.

Huml selbst hat­te als dama­li­ge Umwelt­staats­se­kre­tä­rin einen För­der­scheck in Höhe von 3,6 Mil­lio­nen Euro über­reicht. Dar­über hin­aus wur­de der Fisch­pass über das staat­li­che Was­ser­wirt­schafts­amt Kro­nach errichtet.

„Für mich ist der Fisch­pass ganz klar das High­light des Gelän­des, ein ech­tes Leucht­turm­pro­jekt für die Erba-Insel und Muster­bei­spiel für ein har­mo­ni­sches Mit­ein­an­der von Mensch und Natur. Die neu­en Grün­flä­chen mit­ten in der Stadt stei­gern die Lebens­qua­li­tät für uns Bam­ber­ger und schaf­fen zugleich Lebens­raum für sel­te­ne Tier­ar­ten wie den Eis­vo­gel“, erklär­te Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml.

Als wich­ti­gen Bau­stein der erfolg­rei­chen Ent­wick­lung der Erba-Insel wer­te­te Huml auch die Ansie­de­lung der Uni­ver­si­tät. Rund 30 Mil­lio­nen Euro habe der Frei­staat inve­stiert, um den neu­en Stand­ort auf­zu­bau­en. „Als Anzie­hungs­punkt für jun­ge Men­schen und als einer der größ­ten Arbeit­ge­ber in Bam­berg ist die Uni ein ech­ter Gewinn für unse­re Stadt. Außer­dem konn­ten bei­spiels­wei­se hier auf der Erba-Insel die denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­de Zwir­ne­rei und Schlich­te­rei durch den Umbau zum Stu­die­ren­den­wohn­heim einer sinn­vol­len Nut­zung zuge­führt und erhal­ten wer­den“, so Huml.

Nach dem Blick auf die gro­ßen Leucht­turm­pro­jek­te stan­den die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen im Mit­tel­punkt. Beim Rund­gang, zu dem alle Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner der Erba-Insel ein­ge­la­den wor­den waren, zeig­te der CSU-Orts­ver­band Gau­stadt eini­ge Pro­blem­fel­der auf, die drin­gend ver­bes­sert wer­den müssen.

Bereits im März setz­te sich der Vor­sit­zen­de des CSU-Orts­ver­ban­des Harald Rein­hard in einem Gespräch mit Herrn Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke per­sön­lich dafür ein, dass das größ­te Ärger­nis der Erba-Insel, der Erd­hau­fen frü­hest­mög­lich besei­tigt wird. In dem Gespräch ver­ein­bar­ten bei­de das Ziel „mög­lichst zeit­nah die Fest­set­zun­gen aus dem Bebau­ungs­plan umzu­set­zen und dafür zu sor­gen, dass die Erd­hau­fen abge­tra­gen wer­den“. Der CSU-Orts­ver­band nimmt die berech­tig­ten Sor­gen der Anwoh­ner auf und setzt sich auf poli­ti­scher Ebe­ne dafür ein, dass das ver­ein­bar­te Ziel auch tat­säch­lich umge­setzt wird.

Städ­te­bau­lich hat sich die Erba-Insel zu einem attrak­ti­ven Wohn­ge­biet ent­wickelt. Archi­tekt Mat­thi­as Born­ho­fen, der den Erba-Turm saniert und umge­stal­tet hat, gab Ein­blicke in sei­ne Arbeit und infor­mier­te über die bau­tech­ni­schen Her­aus­for­de­run­gen, die die Sanie­rungs­maß­nah­men des Erba-Turms mit sich brachte.

Auch der CSU-Kreis­ver­band unter­stützt die Gau­stadter-Akti­on. „Es ist gut, die Wün­sche der Bür­ger­schaft auf­zu­neh­men und die­se an die ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen wei­ter­zu­rei­chen. Eine Ver­schlep­pung der Besei­ti­gung des kon­ta­mi­nier­ten Erd­hau­fens, nur weil ein Rechts­streit anhän­gig ist, kann nicht der Grund sein hier nichts zu machen. Die Stadt muss zum Woh­le der Bür­ger han­deln“, so der kom­mis­sa­ri­sche Vor­sit­zen­de des CSU-Kreis­ver­ban­des Wolf­gang Heim.

Ein wei­te­res Ärger­nis ist die Pfle­ge der Grün­an­la­gen auf der Erba-Insel. Herr Rein­hard gab Ein­blicke in die auf dem Bebau­ungs­plan aus­ge­wie­se­nen Grün­flä­chen. „Grün­flä­chen dür­fen nicht nur auf dem Papier erkenn­bar sein“, so der Orts­vor­sit­zen­de Reinhard.

Aus der Bür­ger­schaft wur­de ange­regt, die Bepflan­zung auf den öffent­li­chen Grün­flä­chen vor­an­zu­trei­ben. Es sei nicht nach­voll­zieh­bar, wes­halb auf Grün­flä­chen diver­se Find­lin­ge abge­la­gert wur­den. Die­se Flä­chen soll­ten bes­ser nach­hal­tig und öko­lo­gisch, bei­spiels­wei­se durch eine Baum­be­pflan­zung, genutzt wer­den. Des Wei­te­ren wur­de der sehr schlech­te Zustand der Asphalt­decke auf der Zufahrts­brücke zur Erba-Insel bemän­gelt. Auch dies­be­züg­lich sei die Stadt Bam­berg in der Pflicht die Män­gel zu beseitigen.

Erba-Rundgang mit Frau Staatsministerin Melanie Huml, MdL: Vor dem Schornstein

Erba-Rund­gang mit Frau Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml, MdL: Vor dem Schorn­stein © Wolf­gang Heim

In einem auf­fal­lend schlech­ten Zustand befin­det sich der Kamin auf der Erba-Insel, der zwi­schen­zeit­lich in die Liste der sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Ein­zel­denk­mä­ler auf­ge­nom­men wur­de. Es han­delt sich um den Fabrik­schorn­stein der ehe­ma­li­gen Baum­woll­spin­ne­rei und ‑webe­rei „Erba“ im Stadt­teil Gau­stadt. Der Schorn­stein befin­det sich in einem sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Zustand und stel­le nach Auf­fas­sung der Stadt­ver­wal­tung ein Gefähr­dungs­po­ten­zi­al dar. In einem Brief an den Orts­vor­sit­zen­den schreibt der Ober­bür­ger­mei­ster, dass es mög­lich sei, dass Bau­werk­tei­le her­ab­stür­zen. Des­we­gen wur­de im Rah­men der Ver­kehrs­si­che­rung­s­plicht eine Absper­rung rund um den Schorn­stein ange­bracht. Mit einer Anord­nung wur­de die Eigen­tü­me­rin bereits im Juli 2020 ver­pflich­tet, die erfor­der­li­chen Sanie­rungs­maß­nah­men durch­zu­füh­ren. Auch dies­be­züg­lich bleibt die CSU am Ball und wird die wei­te­re Vor­ge­hens­wei­se genaue­stens beobachten.

Harald Rein­hard
Vor­sit­zen­der des CSU-Orts­ver­ban­des Gaustadt