Regie­rung von Ober­fran­ken: Wie­der­zu­las­sung auf­schieb­ba­rer sta­tio­nä­rer Behand­lun­gen in ober­frän­ki­schen COVID-19-Schwer­punkt­kran­ken­häu­sern ab 25. April 2022

Symbolbild Corona Mundschutz

Bewäl­ti­gung erheb­li­cher Pati­en­ten­zah­len in Kran­ken­häu­sern – Kapa­zi­tä­ten für Not­fall- und COVID-Patienten

Die Regie­rung von Ober­fran­ken hat ent­schie­den, dass sta­tio­nä­re Behand­lun­gen in den ober­frän­ki­schen COVID-19-Schwer­punkt­kran­ken­häu­sern (sie­he wei­ter unten) ab 25. April 2022 wie­der ohne Ein­schrän­kun­gen durch­ge­führt wer­den kön­nen. Die aktu­el­le Bewer­tung der COVID-19-Bela­stung in Ober­fran­ken hat nach Abstim­mung mit den Ärzt­li­chen Lei­tern Kran­ken­haus­ko­or­di­nie­rung erge­ben, dass es die Situa­ti­on in den ober­frän­ki­schen Kli­ni­ken im Ver­gleich zur Lage Ende März 2022 wie­der ermög­licht, dass elek­ti­ve sta­tio­nä­re Ein­grif­fe vor­ge­nom­men wer­den kön­nen. Da die Gesamt­si­tua­ti­on Schwan­kun­gen unter­liegt, kann es in den näch­sten Tagen noch­mals zu Bela­stungs­spit­zen kom­men. Um den dadurch evtl. dro­hen­den Eng­päs­sen vor­zu­beu­gen und den Kran­ken­häu­sern die Anpas­sung ihrer Betriebs­ab­läu­fe zu erleich­tern, greift die Wie­der­zu­las­sung zum 25. April. Bis dahin ist davon aus­zu­ge­hen, dass sich auch die Per­so­nal­si­tua­ti­on an den Kli­ni­ken wei­ter gebes­sert hat.

Die Aus­la­stung der Nor­mal­sta­tio­nen lag am 19. April 2022 im ober­frän­ki­schen Durch­schnitt bei knapp 79 Pro­zent. Bei den Inten­siv­sta­tio­nen bewegt sich der Wert zuletzt zwi­schen 75 und knapp 85 Pro­zent und damit unter­halb der für ein­schrän­ken­de Maß­nah­men maß­geb­li­chen Mar­ke gem. Zif­fer 3.4.3.1 (Stu­fe 3 a) des Not­fall­plans zur Coro­na-Pan­de­mie – All­ge­mein­ver­fü­gung zur Bewäl­ti­gung erheb­li­cher Pati­en­ten­zah­len in Kran­ken­häu­sern (Kon­so­li­dier­te Lese­fas­sung der All­ge­mein­ver­fü­gung zur Bewäl­ti­gung erheb­li­cher Pati­en­ten­zah­len vom 16. Dezem­ber 2021 (bay​ern​.de)). Die 7‑Ta­ges-Inzi­denz in Ober­fran­ken ist in den letz­ten Tagen ins­ge­samt deut­lich rück­läu­fig. Sie hat sich von 2.486,7 am 1. April 2022 auf 1.116,7 am 19. April 2022 mehr als hal­biert, auch wenn sie immer noch über dem baye­ri­schen Durch­schnitt mit 862,5 liegt.

Ange­sichts die­ser Gesamt­ent­wick­lung zeig­te sich Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz erleich­tert: „Die Situa­ti­on in Ober­fran­ken erlaubt den Kran­ken­häu­sern nun wie­der die Vor­be­rei­tung von elek­ti­ven Ope­ra­tio­nen im Rah­men ihrer Per­so­nal­ka­pa­zi­tä­ten. Dies ist im Inter­es­se der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten zu begrü­ßen, da die Ver­schie­bung von auf­schieb­ba­ren sta­tio­nä­ren Behand­lun­gen den Betrof­fe­nen viel abver­langt hat.“

Hin­ter­grund

Seit 1. April galt für die COVID-19-Schwer­punkt­kran­ken­häu­ser, dass sämt­li­che unter medi­zi­ni­schen Aspek­ten auf­schieb­ba­ren sta­tio­nä­ren Behand­lun­gen zu unter­las­sen und die sta­tio­nä­ren Kapa­zi­tä­ten für die Behand­lung von COVID-19-Pati­en­ten, Not­fall­pa­ti­en­ten sowie sol­chen Pati­en­ten, deren elek­ti­ve Behand­lung aus medi­zi­ni­schen Grün­den nicht ver­scho­ben wer­den kann, zu reser­vie­ren sind. Die Anord­nung galt zunächst bis 30. April 2022, vor­be­halt­lich einer Über­prü­fung Mit­te des Monats. Die Ver­pflich­tung, unter medi­zi­ni­schen Aspek­ten auf­schieb­ba­re sta­tio­nä­re Behand­lun­gen vor­über­ge­hend zu unter­las­sen, betraf Ein­grif­fe, die ohne dau­er­haf­ten Scha­den für die Pati­en­ten auf­ge­scho­ben wer­den kön­nen. Dazu gehör­ten bei­spiels­wei­se ortho­pä­di­sche Ein­grif­fe wie Knie- oder Hüft­ope­ra­tio­nen bei Gelenk­ver­schleiß, nicht aber zeit­kri­ti­sche Ope­ra­tio­nen wie Herz- oder Tumor-Ope­ra­tio­nen. Über die medi­zi­ni­sche Dring­lich­keit ent­schie­den die behan­deln­den Ärz­te. Die Ärzt­li­chen Lei­ter Kran­ken­haus­ko­or­di­nie­rung konn­ten Aus­nah­men zur Behand­lung son­sti­ger Pati­en­ten zulassen.

COVID-19-Schwer­punkt-Kran­ken­häu­ser der ober­frän­ki­schen Zweck­ver­bän­de für Ret­tungs­dienst und Feu­er­wehr­alar­mie­rung (ZRF)

ZRF Bam­berg-Forch­heim:

  • Sozi­al­stif­tung Bamberg
  • Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz gGmbH mit der Betriebs­stät­te Forchheim
  • Jura­kli­nik Scheßlitz
  • Stei­ger­wald­kli­nik Burgebrach

ZRF Bay­reuth-Kulm­bach:

  • Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH mit dem Kli­ni­kum Bay­reuth und der Kli­nik Hohe War­te Bayreuth
  • Kli­ni­kum Kulmbach
  • Sana Kli­nik Pegnitz

ZRF Coburg:

  • Regio­med Kli­ni­kum Coburg
  • HELI­OS Fran­ken­wald­kli­nik Kronach
  • Helmut‑G.-Walther-Klinikum Lich­ten­fels

ZRF Hoch­fran­ken:

  • Sana Kli­ni­kum Hof
  • Kli­ni­ken Hoch­Fran­ken mit den Betriebs­stät­ten Münch­berg und Naila
  • Kli­ni­kum Fich­tel­ge­bir­ge gGmbH mit den Betriebs­stät­ten Markt­red­witz und Selb