VHS Coburg bie­tet neue Per­spek­ti­ve in den „Grü­nen Berufen“

Praktikum beim Coburger Grünflächenamt. Foto: Stadt Coburg
Praktikum beim Coburger Grünflächenamt. Foto: Stadt Coburg

In Zusam­men­ar­beit mit der Stadt Coburg und dem Job­cen­ter bie­tet die Volks­hoch­schu­le Coburg ein drei­mo­na­ti­ges Prak­ti­kum im Bereich der Grü­nen Beru­fe an.

Dass einen enor­men Fach­kräf­te­man­gel gibt, ist hin­läng­lich bekannt. Die aktu­el­le Coro­na-Situa­ti­on führt zu einer wei­te­ren Ver­schär­fung der Lage. Doch der Fach­kräf­te­man­gel birgt zugleich neue Mög­lich­kei­ten für moti­vier­te Men­schen, die nach einem Ein­stieg in den Arbeits­markt suchen. Das kön­nen unter ande­rem für Lang­zeit­ar­beits­lo­se eine neue Per­spek­ti­ve sein, die eine neue Chan­ce suchen oder auch Geflüch­te­te, die einen Zugang zum Arbeits­markt anstre­ben. Teil­neh­mer ler­nen bei einem drei­mo­na­ti­gen Prak­ti­kum beim Cobur­ger Grün­flä­chen­amt die grü­nen Beru­fe ken­nen. Damit könn­ten sie dann im Amt oder auch etwa bei pri­va­ten Haus­mei­ster­ser­vices ins Berufs­le­ben wie­der ein­stei­gen bzw. sich umorientieren.

Unter Anlei­tung von Fach­per­so­nal des Grün­flä­chen­am­tes ler­nen die Teil­neh­mer alle Arbei­ten ken­nen, die jeweils anfal­len. Das set­zen neu­er Pflan­zen, der Baum- und Hecken­schnitt, die Pfle­ge von Spiel­plät­zen und Sport­plät­zen, die Arbeit birgt eine gro­ße Band­brei­te und Abwechs­lung. „Wir küm­mern uns um gro­ße und klei­ne Grün­flä­chen im Stadt­ge­biet, ins­ge­samt sind es cir­ca 240 Hekt­ar“, so Bern­hard Leder­mann, Amts­lei­ter des Grünflächenamtes.

Foto: Benedikt Dellert

Neue Per­spek­ti­ve für Arbeits­su­chen­de. Foto: Bene­dikt Dellert

Hoch­er­freut von die­ser neu­en Maß­nah­me zeigt sich auch Rai­ner Mai­er, Geschäfts­füh­rer der Volks­hoch­schu­le Coburg, der dem Grün­flä­chen­amt auf­grund der Viel­schich­tig­keit ein Zeug­nis als Topaus­bil­der aus­stellt. „Wir sehen es als eine gesell­schaft­li­che Auf­ga­be der Volks­hoch­schu­le, etwas für die beruf­li­che Wei­ter­bil­dung von Lang­zeit­ar­beits­lo­sen zu tun“, so Maier.

Das sieht auch Coburgs drit­ter Bür­ger­mei­ster Tho­mas Nowak so, der den Schul­ter­schluss zwi­schen Stadt, vhs und Grün­flä­chen­amt lob­te. „So eine wirt­schafts­star­ke Regi­on wie Coburg ist auch auf­nah­me­fä­hig für Men­schen, die auf den ersten Blick schwer in den Beruf zu ver­mit­teln sind. Es ist wün­schens­wert, dass die Leu­te ein­fach mal etwas aus­pro­bie­ren – viel­leicht füh­re das ja dann zu einem dau­er­haf­ten Job.“

„Per­spek­ti­ve gibt es in die­sem Bereich genü­gend und das zer­ti­fi­zier­te Prak­ti­kum kann ein Tür­öff­ner in die Berufs­welt sein.“ so Ste­pha­nie Herr­mann, Team­lei­te­rin im Job­cen­ter Coburg Stadt. Weil die Beschäf­tig­ten oft seit län­ge­rer Zeit nicht mehr fest gear­bei­tet haben, ler­nen sie hier nicht nur hand­werk­li­ches, son­dern grund­le­gen­des wie Pünkt­lich­keit, Zeit­ma­nage­ment, Kol­le­gia­li­tät. Und das alles, wäh­rend sie die Stadt ein biss­chen grü­ner machen oder vor­han­de­ne Grün­flä­chen pflegen.

Bei der Volks­hoch­schu­le Coburg erfah­ren Inter­es­sier­te, wel­che Vor­aus­set­zun­gen nötig sind, um ein Prak­ti­kum beim Grün­flä­chen­amt der Stadt Coburg antre­ten zu kön­nen. Die Mit­ar­bei­te­rIn­nen der vhs zei­gen auf, wie das Prak­ti­kum auf­ge­baut ist. Wel­che Chan­cen birgt das Prak­ti­kum? Wel­che Vor­aus­set­zun­gen gibt es? Wie ist der Prak­ti­kums­ver­lauf? Auf all die­se Fra­gen gibt es im Fach­be­reich beruf­li­che Bil­dung bei Pro­jekt­lei­te­rin Petra Fleh­mig unter 09561 – 882580 der vhs Antworten.

Für die­je­ni­gen von ihnen, die sich die Arbeit in den Grü­nen Beru­fen als neue beruf­li­che Per­spek­ti­ve vor­stel­len kön­nen, will das Pro­gramm eine Brücke schaf­fen. Es wird mit Bun­des- und EU-Mit­teln aus dem Pro­gramm „Bil­dung, Wirt­schaft, Arbeit im Quar­tier“ (BIWAQ) gefördert.