Kon­zert in Gold­kro­nach: „Musi­ka­li­sche Poe­sie“ von Linus Cuno

Linus Cuno in Goldkronach
Linus Cuno in Goldkronach. Foto: Hartmut Koschyk

Kon­zert mit dem jun­gen Lie­der-Poe­ten aus Ber­lin des Hum­boldt-Kul­tur­fo­rums in der Evan­ge­li­schen Stadt­kir­che begeisterte

Im Rah­men der Kon­zert­rei­he des Alex­an­der von Hum­boldt-Kul­tur­fo­rums Schloss Gold­kro­nach e.V. konn­te 1. Vor­sit­zen­der Hart­mut Koschyk auch in die­sem Jahr den jun­gen Nach­wuchs­künst­ler Linus Cuno aus Ber­lin in der Gold­kro­na­cher Stadt­kir­che will­kom­men hei­ßen. Auch das zwei­te Kon­zert des Lie­der­poe­ten, der auf Schloss Ober­auf­seß in der Frän­ki­schen Zeit auf­ge­wach­sen ist, begei­ster­te des zahl­rei­che Publi­kum in der Hum­boldt-Stadt Goldkronach.

Linus Cuno, der sei­ne Lied­tex­te selbst schreibt und die dazu­ge­hö­ri­gen Melo­dien selbst kom­po­niert, wur­de dies­mal von dem Ber­li­ner Schlag­zeug-Vir­tuo­sen Robin Ket­te­rer beglei­tet, was der Dar­bie­tung sei­ner musi­ka­li­schen Poe­sie und sei­nes Kla­vier­spiels eine beson­de­re Note verlieh.

Bei dem dies­jäh­ri­gen Kon­zert prä­sen­tier­te der Künst­ler nicht nur Lie­der sei­nes ersten Albums „Art of Live“, son­dern gab auch Kost­pro­ben sei­ner neue­sten Lied-Kreationen.

Mit Titeln wie „Sing on“, „Bad days good life“, „Pray“ oder „Master of arts“ spie­gelt Linus Cuno all­täg­li­che Lebens­er­fah­run­gen wie­der und ver­mit­telt Bot­schaf­ten des Mut­ma­chens, aber auch der Sinn­fra­ge mensch­li­chen Daseins. Dabei wech­selt er stim­mungs­mä­ßig zwi­schen mit­rei­ßen­den Upbeat-Num­mern bis hin zu melan­cho­li­schen Soul-Bal­la­den ab.

Sehr beein­druckend erzählt der Künst­ler dabei, wel­che Gefüh­le und Gedan­ken ihn bei sei­nen Text­dich­tun­gen und Lied­kom­po­si­tio­nen bewe­gen und wel­che Gefühls­welt er mit sei­ner Ton­kunst zum Aus­druck brin­gen will.

Dabei scheut Linus Cuno auch nicht davor zurück, ethi­sche, phi­lo­so­phi­sche und reli­giö­se Über­zeu­gun­gen zu ver­tre­ten, etwa wenn er einer jun­gen Jesi­din namens „Rukan“ eine Bal­la­de wid­met, die durch die ISIS-Schreckens­herr­schaft die Ermor­dung ihrer Vaters mit­an­se­hen muss. Da wird es auf ein­mal ganz still und jeder Kon­zert­be­su­cher spürt, wie ein­dring­lich der Lie­der-Poet die Welt auf das Leid des jesi­di­schen Vol­kes auf­merk­sam machen will.

Wenn er dann gleich beschwingt „Mon­sters in my shoes“ besingt, wird einem bewusst, wie eng Leid und Freud im Leben bei­ein­an­der lie­gen. Wie stark Linus Cuno mit sei­nem künst­le­ri­schen Weg Unter­stüt­zung sei­ner Fami­lie derer von Auf­seß-Knyphausen von Schloss Ober­auf­seß erfährt, zeigt sich durch deren Anwe­sen­heit und Mit­wir­kung von Fami­li­en­mit­glie­dern als Gos­pel­chor bei einem Titel des Konzerts.

Es sind die ein­gän­gi­gen Melo­dien, die tief gehen­den Tex­te, die ein­fühl­sa­me Stim­me, das vir­tuo­se Kla­vier­spiel, aber auch die ver­bin­den­den Wor­te und Bekennt­nis­se, die eine star­ke Authen­ti­zi­tät des Künst­lers Linus Cuno ver­mit­teln. Dar­an ändert auch gar nichts, wenn er berühm­te Songs von Sän­ge­rin­nen wie Tina Tur­ner oder Whit­ney Hou­ston als Hom­mage an die­se Künst­le­rin­nen mit in sein Kon­zert­pro­gramm aufnimmt.

Die Schlag­zeug­be­glei­tung durch Robin Ket­te­rer, der in Ber­lin in meh­re­ren Bands mit­wirkt und dort auch ein gefrag­ter Schlag­zeug-Leh­rer ist, tut den Lied­krea­tio­nen von Linus Cuno sehr gut. Bei­de Künst­ler har­mo­nie­ren sehr fein­füh­lig mit­ein­an­der, neh­men sich wech­sel­sei­tig zurück und las­sen den jeweils ande­ren dadurch zur Ent­fal­tung kom­men, was eini­ge star­ke Schlag­zeug-Soli von Robin Ket­te­rer deut­lich machen.

Das Publi­kum in der Gold­kro­na­cher Stadt­kir­che jeden­falls war von dem zwei­ten Kon­zert von Linus Cuno und der Schlag­zeug-Beglei­tung durch Robin Ket­te­rer sehr begei­stert und dank­te bei­den Künst­lern für ihre Dar­bie­tun­gen mit stür­mi­schem Applaus, was auch den Wunsch doku­men­tier­te, die Künst­ler – even­tu­ell mit wei­te­ren Musi­kern – wie­der in Gold­kro­nach begrü­ßen zu können.

Mit einem sei­ner neu­en Songs, „This love lasts fore­ver“, mit dem Linus Cuno ganz bewusst sein „Gott­ver­trau­en“ zum Aus­druck brin­gen will, klang das Kon­zert in der Gold­kro­na­cher Stadt­kir­che sehr stim­mungs­voll aus.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen über Linus Cuno kann man auf sei­ner gut gestal­te­ten Inter­net­sei­te https://​linus​cu​no​.com/ finden.