Grü­ne grün­den Orts­ver­band Trubachtal

Lisa Badum, Susanne Bauer, Barbara Poneleit, Patrick Grasser, Peter Stodolka und Annika Falk-Claußen
Lisa Badum, Susanne Bauer, Barbara Poneleit, Patrick Grasser, Peter Stodolka und Annika Falk-Claußen

Die poli­ti­sche Land­schaft im Tru­bach­tal wird bun­ter. Am Sams­tag hat sich im Gast­hof zur Post ein neu­er Orts­ver­band von Bünd­nis 90/DIE GRÜ­NEN für die Kom­mu­nen Pretz­feld, Egloff­stein und Ober­tru­bach gegründet.

Ins neue Vor­stands­team wur­den Anni­ka Falk-Clau­ßen, Dr. Patrick Gra­s­ser und Peter Sto­dol­ka gewählt. Dr. Patrick Gra­s­ser, der mit sei­ner Fami­lie seit 2013 in Affal­ter­thal lebt, habe schon immer eine „grü­ne See­le in sei­ner Brust“. Er beton­te, dass grü­ne Poli­tik mehr sei als „über den Biber an der Tru­bach zu spre­chen“, ihm gehe es um Nach­hal­tig­keit auf unter­schied­li­chen Ebe­nen. Er kri­ti­sier­te, dass die Erwei­te­rung der Kita Elmar Egloff­stein im Dezem­ber auf „skan­da­lö­se Wei­se“ gekippt wor­den ist, obwohl umsetz­ba­re Plä­ne vor­la­gen. Er wünscht sich, dass künf­tig im Gemein­de­rat nicht nur über Listen der Orts­tei­le, son­dern gemein­sam für die Markt­ge­mein­de Ideen ent­wickelt wer­den und dass nicht nur im „eige­nen Mikro­kos­mos gedacht, son­dern die Per­spek­ti­ve geöff­net wird.“

Auch Anni­ka Falk-Clau­ßen, die in Egloff­stein auf­ge­wach­sen und vor zwei­ein­halb Jah­ren aus NRW wie­der in ihren Hei­mat­ort zurück­ge­kehrt ist, hat die poli­ti­sche Dis­kus­si­on um die Kita-Erwei­te­rung dazu gebracht, Mit­glied der Grü­nen zu wer­den. Sie möch­te sich dafür ein­set­zen, dass Egloff­stein eine fami­li­en­freund­li­che Kom­mu­ne bleibt, dass die Inter­es­sen der Fami­li­en ernst genom­men wer­den und vor allem Frau­en die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf ermög­licht wird. Sie möch­te auf The­men wie dro­hen­de Alters­ar­mut hin­wei­sen und sich dafür ein­set­zen, dass das Rad­we­ge­netz im Tru­bach­tal aus­ge­baut wird.

Peter Sto­dol­ka, der in Fürth gebo­ren und der Lie­be wegen vor 35 Jah­ren nach Hunds­haup­ten gezo­gen ist, war lan­ge „tra­di­tio­nel­ler SPD-Wäh­ler“, die ihm aber zu viel „das Heu­te ver­wal­tet und mit einem Bein im Gestern steht“. So sei er vor zwei Jah­ren den Grü­nen bei­getre­ten. Der pri­va­te Kir­schen- und Apfel­bau­er wünscht sich einen Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess, dass „aus Viel­falt Inno­va­ti­on ent­steht“, um auch auf kom­mu­na­ler Ebe­ne etwas zu bewegen.

Glück­wün­sche für den neu­en Vor­stand kamen von der Kreis­vor­sit­zen­den Bar­ba­ra Poneleit sowie von der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Lisa Badum, die im Wahl­kreis 236 erneut kan­di­diert. Sie hat­te Egloff­stein erst vor weni­gen Wochen besucht, um sich über die aktu­el­le Situa­ti­on in der Kita Elmar zu erkun­di­gen. Sie freut sich, dass es eine Gemein­de ist, in die jun­ge Fami­li­en zie­hen, weil es noch „intak­te gesell­schaft­li­che Struk­tu­ren“ gibt, weil man sich „gegen­sei­tig über die Schul­ter schaut“. Sie wünscht sich, dass Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf wei­ter­hin mög­lich sei und freut sich, dass die Grü­nen sich nun mit einem eige­nen Orts­ver­band dafür ein­set­zen, dass der Ort sowie das gan­ze Tru­bach­tal wei­ter lebens­wert bleibt.

Auch Susan­ne Bau­er aus Peg­nitz, die Bun­des­tags­kan­di­da­tin für den Wahl­kreis 237, unter­stütz­te den neu­en Orts­ver­band und wünsch­te dem Team vor Ort, sich für The­men ein­zu­set­zen, „wofür ihr brennt“. Ihr lie­ge der demo­gra­fi­sche Wan­del in ihrem Wahl­kreis am Her­zen, da vie­le Jün­ge­re aus den länd­li­chen Gebie­ten weg­zie­hen und Älte­re, die sich die Groß­städ­te wie Mün­chen nicht mehr lei­sten könn­ten, nach Ober­fran­ken zie­hen. Sie möch­te sich ein­set­zen für eine aus­rei­chen­de Haus­arzt­ver­sor­gung und dafür kämp­fen, den Pfle­ge­not­stand zu been­den. „Man darf dabei nie die Men­schen­wür­de ver­ges­sen“, so Bau­er, die gemein­sam mit Lisa Badum am Sams­tag, 24. Juli, den Wahl­kampf­auf­takt im Tru­bach­tal begeht. Ab 17 Uhr gibt es unter dem Mot­to „Grün, Bier & Musik“ gute Brot­zeit, Musik von „Box­ga­lopp“ auf dem Braue­rei­hof vom Nikl-Bräu in Pretzfeld.

1 Antwort

  1. Fechner sagt:

    Hal­lo, schön, dass der Orts­ver­band gegrün­det wur­de. Lei­der gibt es kei­ne Mög­lich­keit den Vor­stand zu errei­chen. Es gibt kei­ne Tel.Nrn. und auch kei­ne E‑Mail Adresse.