HC Erlan­gen unter­liegt beim Tabellenführer

Symbolbild Handball

Der stark ersatz­ge­schwäch­te HC Erlan­gen muss­te sich am Diens­tag­abend beim Tabel­len­füh­rer SG Flens­burg-Han­de­witt geschla­gen geben. Nach einem frü­hen Fünf-Tore-Rück­stand in der Anfangs­pha­se fand der HCE nach 15 Minu­ten zwar bes­ser ins Spiel, doch hat­te am Ende per­so­nell nicht mehr viel ent­ge­gen­zu­set­zen, um dem Tabel­len­füh­rer noch ein Mal gefähr­lich zu wer­den. Nach 60 Minu­ten trenn­ten sich bei­de Mann­schaf­ten mit einem 33:23 (18:12). Nun gilt es für das Team von Trai­ner Micha­el Haaß alle Kräf­te zu bün­deln, um sich am 27. Dezem­ber mit einem Sieg gegen Nord­horn aus dem Jahr 2020 zu verabschieden.

Auch am 15. Spiel­tag rei­sten die Erlan­ger mit gro­ßen Per­so­nal­sor­gen im Gepäck zum Aus­wärts­spiel an, denn das Laza­rett der Mit­tel­fran­ken lich­te­te sich auch kurz vor Weih­nach­ten nicht. Genau­so wie in den Spie­len zuvor muss­ten die Erlan­ger Hand­bal­ler auf den lang­zeit­ver­letz­ten Natio­nal­spie­ler und Ex-Flens­bur­ger Simon Jepps­son sowie auf Stef­fen Fäth und Johan­nes Sel­lin ver­zich­ten. Dazu kamen die stark ange­schla­ge­nen HC-Spie­ler Niko­lai Link, Nico Büdel und Ham­pus Ols­son, die immer noch mit ihren Ver­let­zun­gen zu kämp­fen hat­ten. Die Erlan­ger star­te­ten daher mit Bis­sel, Link, Kell­ner, Ivic, Ols­son und Firn­ha­ber am Kreis in die Par­tie des 15. Spiel­tags. Zwi­schen den Pfo­sten agier­te zu Beginn Kle­men Fer­lin, der direkt im ersten Angriff der Flens­bur­ger den Tref­fer von Men­sah Lar­sen hin­neh­men muss­te. Die­sen beant­wor­te­te der frisch gebacke­ne Natio­nal­spie­ler Firn­ha­ber unmit­tel­bar mit dem Tor zum 1:1. Sein zukünf­ti­ger Natio­nal­mann­schafts­kol­le­ge Johan­nes Gol­la tat es ihm einen Angriff spä­ter gleich und brach­te sein Team wie­der mit 2:1 in Füh­rung. Nach einem tech­ni­schen Feh­ler der Erlan­ger erhöh­ten die Gast­ge­ber schnell auf 3:1. Weil Ols­son in Unter­zahl schei­ter­te, war es für den Tabel­len­füh­rer nicht schwer, per Tem­po­ge­gen­stoß in der 4. Minu­te auf 4:1 zu erhö­hen. Die Anfangs­pha­se gehör­te dem Tabel­len­füh­rer, denn dem HC Erlan­gen unter­lie­fen zu vie­le Feh­ler im Auf­bau­spiel und auch das Rück­zugs­ver­hal­ten hat­te Ver­bes­se­rungs­po­ten­zi­al. Micha­el Haaß nahm des­halb beim Spiel­stand von 6:1 die Aus­zeit. Der ein­ge­wech­sel­te Metz­ner mach­te das 6:2 aus dem Rück­raum. Nach einem Gegen­tref­fer netz­te Ols­son per Tem­po­ge­gen­stoß zum 7:3 (12.). Nach zwei Tref­fern der Haus­her­ren fan­den die Fran­ken bes­ser ins Spiel und ver­kürz­ten durch die Tore von Metz­ner und Link auf 9:6 (14.). Weil die ersatz­ge­schwäch­ten Erlan­ger im Angriff nicht immer auf den Punkt spiel­ten, gelang es ihnen nicht, den Abstand wei­ter zu ver­klei­nern. Nach 20 Minu­ten führ­ten die Flens­bur­ger wie­der mit 13:8. Der HC konn­te das Zusam­men­spiel mit dem geg­ne­ri­schen Kreis­läu­fer nur sel­ten unter­bin­den, wes­halb der Tabel­len­füh­rer über die Spiel­stän­de 13:8 und 15:9 bis zur Pau­se mit 18:12 davon zie­hen konnte.

Nach dem Sei­ten­wech­sel unter­lief dem HCE ein Feh­ler im Angriffs­spiel, den die Flens­bur­ger ähn­lich wie in Durch­gang eins direkt mit einem Tor bestraf­ten. Nach zwei Para­den von Zie­mer mar­kier­te Metz­ner den ersten HC Tref­fer nach Wie­der­be­ginn und traf zum 19:13. Auch in der zwei­ten Halb­zeit schaff­ten es die Erlan­ger nicht, den Sturm­lauf der Nord­lich­ter zu stop­pen. Nach 40. Minu­ten lagen die Fran­ken mit 24:14 zurück. Mit Mos­in­di, Kell­ner und Mar­schall, eine Rückt­raum-Rei­he, die man sonst eher bei der U23 des HC Erlan­gen sieht, kam der HCE zum 24:15 (42.). Nach 45 Minu­ten leg­te Micha­el Haaß die grü­ne Kar­te, um sei­nen Spie­lern noch ein Mal Spiel­zü­ge zu ver­mit­teln, die zum Erfolg füh­ren sol­len. Die Anspra­che zeig­te Wir­kung, denn Kell­ner traf kurz dar­auf zum 25:16. Die Erlan­ger kämpf­ten mit allen Mit­teln, um die dro­hen­de Nie­der­la­ge noch abzu­wen­den, aber gegen die Welt­klas­se-Aus­wahl von der SG hat­ten die stark ersatz­ge­schwäch­ten Fran­ken, denen die Wech­sel­op­tio­nen fehl­ten, kei­ne Chan­ce. Am Ende trenn­ten sich bei­de Mann­schaf­ten mit einem 33:23.

„Ich ärge­re mich sehr über die erste Vier­tel­stun­de des Spiels, weil wir da ein­fach nicht mit der Bereit­schaft gespielt haben, wie wir es sonst machen. Man muss jedoch auch neid­los aner­ken­nen, dass wir mit unse­rer aktu­el­len Auf­stel­lung nicht zu mehr in der Lage sind und Flens­burg ein­fach ein rich­tig star­kes Spiel gemacht hat“, sagt HC-Trai­ner Micha­el Haaß nach dem Schlusspfiff.

Für die Erlan­ger steht schon am 27. Dezem­ber das näch­ste und auch letz­te Spiel im Jahr 2020 auf dem Pro­gramm. Die Mann­schaft von Trai­ner Micha­el Haaß trifft in ihrem letz­ten Heim­spiel auf die HSG Nord­horn-Lin­gen. Anwurf in der ARE­NA NÜRN­BER­GER Ver­si­che­rung ist um 17 Uhr.

STA­TI­STIK

HC Erlan­gen:
Tor: Zie­mer, Ferlin
Jae­ger, Kell­ner (3), Firn­ha­ber (1), Ivic (3/3), Bis­sel (2), Schäf­fer (1), Metz­ner (6), Ols­son (1), von Gruch­al­la, Mar­schall (4), Over­by (1), Mos­in­di, Link (1), Büdel

SG Flens­burg-Han­de­witt:
Tor: Buric, Bergerud
Gol­la (6), Hald, Svan, Wan­ne (8/6) , Jon­dal (1), Stein­hau­ser (6), Heinl, Lar­sen (4), Sogard, Gott­fri­ds­son (2), Hol­pert (1), Siko­sek (2), Röd (3)