Bezirk Ober­fran­ken: Rekord­haus­halt trotz gleich­blei­ben­dem Hebesatz

Das Bild (foto­gra­fiert von Sophie Zeuß) zeigt v.l.n.r.: Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Die Grü­nen Man­fred Neu­mei­ster, Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Freie Wäh­ler Man­fred Hüm­mer, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der SPD Hol­ger Grieß­ham­mer, Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm, Käm­me­rer Rei­ner Böh­ner, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der CSU Chri­sti­an Meiß­ner, Vor­sit­zen­der des Rech­nungs­prü­fungs­aus­schus­ses Tho­mas Nagel, Bezirks­tags­vi­ze­prä­si­dent Andre­as Starke

Der Bezirks­tag von Ober­fran­ken mit Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm an der Spit­ze ver­ab­schie­de­te den Haus­halt für das Jahr 2021. Mit 454 Mil­lio­nen Euro han­delt es sich um einen Rekord­haus­halt. Der Hebe­satz der Bezirks­um­la­ge bleibt kon­stant bei 17,5 Pro­zent. Der Groß­teil des Gel­des wird für die sozia­le Siche­rung, ins­be­son­de­re für Men­schen mit Behin­de­rung und für pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen ausgegeben.

„Der Bezirk ist und bleibt auch im Jahr 2021 ein ver­läss­li­cher Part­ner für die Men­schen in Ober­fran­ken, die auf unse­re Hil­fe ange­wie­sen sind, und kom­mu­nal­freund­lich gegen­über unse­ren Umla­ge­zah­lern“, sag­te Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm in sei­ner Haushaltsrede.

Der Haus­halt 2021 umfasst ins­ge­samt 454 Mil­lio­nen Euro und liegt damit um 12 Mil­lio­nen Euro über dem des Vor­jah­res. Auf den Ver­wal­tungs­haus­halt ent­fal­len rund 444 Mil­lio­nen Euro, auf den Ver­mö­gens­haus­halt etwa 10 Mil­lio­nen Euro. Der Hebe­satz der Bezirks­um­la­ge liegt im sech­sten Jahr in Fol­ge bei 17,5 Pro­zent­punk­ten und wird somit der Nied­rig­ste in Bay­ern blei­ben. Das Bezirks­um­la­gesoll, der Zahl­be­trag, den alle Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te in Ober­fran­ken 2021 ins­ge­samt an den Bezirk zah­len, liegt bei ins­ge­samt 240,6 Mil­lio­nen Euro und steigt damit um 2,1 Pro­zent in glei­cher Wei­se wie die Umla­ge­kraft der Land­krei­se und kreis­frei­en Städte.

„Das Zah­len­werk des Haus­halts­plans beweist, dass die Poli­tik des Bezirks soli­de, spar­sam und ver­ant­wor­tungs­voll ist. Wir gewähr­lei­sten, dass der Bezirk auch künf­tig mit den not­wen­di­gen Mit­teln aus­ge­stat­tet wird, um die Auf­ga­ben, ins­be­son­de­re im sozia­len Bereich, sach­ge­recht erfül­len zu kön­nen und ein guter Rat­ge­ber in vie­len wei­te­ren Berei­chen sein wird. Unser Bezirks­haus­halt ist ein Sozi­al­haus­halt“, unter­strich Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm. Der Bezirk Ober­fran­ken als über­ört­li­cher Sozi­al­hil­fe­trä­ger gibt 418 Mil­lio­nen Euro für sozia­le Auf­ga­ben wie die Hil­fe zur Pfle­ge und die Ein­glie­de­rungs­hil­fe aus. Somit kom­men 94 Pro­zent der Mit­tel des Ver­wal­tungs­haus­halts pfle­ge­be­dürf­ti­gen Men­schen, Men­schen mit Behin­de­run­gen und wei­te­ren sozia­len Zwecken zugute.

Im Haus­halts­jahr 2021 ist eine Dar­le­hens­auf­nah­me des Bezirks von 1,7 Mil­lio­nen Euro vor­ge­se­hen. Hin­zu kommt eine geplan­te Net­to­kre­dit­auf­nah­me von 9,8 Mil­lio­nen Euro, die auf das Kom­mu­nal­un­ter­neh­men „Gesund­heits­ein­rich­tun­gen des Bezirks Ober­fran­ken“ ent­fällt. Hin­ter­grund sind die ver­schie­de­nen Bau­maß­nah­men im Krankenhausbereich.

Ins­ge­samt sol­len in den näch­sten Jah­ren etwa 540 Mil­lio­nen Euro in die Gesund­heits­ein­rich­tun­gen des Bezirks Ober­fran­ken inve­stiert wer­den, um die räum­li­chen und sach­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen für Pati­en­ten und Beschäf­tig­te wei­ter zu ver­bes­sern. Gro­ße Bau­maß­nah­men sind unter ande­rem der Neu­bau des Bezirks­kli­ni­kums Ober­main sowie die Errich­tung einer Tuber­ku­lo­se-Abson­de­rungs­ein­rich­tung in Kut­zen­berg und neue Bet­ten­häu­ser an der Bezirks­kli­nik Rehau. Am Stand­ort des Bezirks­kran­ken­hau­ses Bay­reuth sind der Neu­bau der Kin­der- und Jugend­psych­ia­trie, der Neu­bau der Foren­sik für psy­chi­sche und sucht­kran­ke Straf­tä­ter und wesent­li­che Reno­vie­rungs­maß­nah­men geplant.

Unter ande­rem inve­stiert der Bezirk Ober­fran­ken mit den Haus­halts­mit­teln in sei­ne Ein­rich­tun­gen. Der Bezirk Ober­fran­ken betreibt die Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten in Bay­reuth, die Lehr­an­stalt für Fische­rei in Auf­seß sowie die Inter­na­tio­na­le Musik­be­geg­nungs­stät­te Haus Mar­teau in Lich­ten­berg. Mit der Mark­gra­fen­schu­le in Bay­reuth unter­hält der Bezirk Ober­fran­ken zudem ein wich­ti­ges För­der­zen­trum mit dem För­der­schwer­punkt Spra­che, in dem Kin­der vom Kin­der­gar­ten­al­ter bis zum Mit­tel­schul­ab­schluss ziel­ge­rich­tet geför­dert wer­den. Durch frei­wil­li­ge Lei­stun­gen in Höhe von knapp 5 Mil­lio­nen Euro unter­stützt der Bezirk unter ande­rem die Hofer Sym­pho­ni­ker, die Bam­ber­ger Sym­pho­ni­ker, die Bay­reu­ther Fest­spie­le, das Lan­des­thea­ter Coburg, den Bezirks­ju­gend­ring und vie­le kul­tu­rel­le Ver­ei­ne und Vereinigungen.