ÖDP: Naturwälder im Landkreis Lichtenfels und Kulmbach jetzt „rechtsverbindlich“
Seit dem 2.12. ist es amtlich: Das Volksbegehren wirkt!
Thomas Müller: „Ohne das Artenvielfalt-Volksbegehren hätte es diesen Richtungswechsel im Naturschutz nicht gegeben“!
Bei einer kurzfristig einberufenen Video- Vorstandssitzung des ÖDP ( Ökologisch-Demokratische-Partei ) Kreisverbandes Kulmbach-Lichtenfels konnte 1. Vorsitzender Thomas Müller ( Burgkunstadt ) seinen Vorstandskollegen die erfreuliche Mitteilung machen, dass wieder ein ganz wichtiger Punkt des Artenvielfalts-Volksbegehrens “ Rettet die Bienen“ umgesetzt worden ist :
Seit Mittwoch (2.12.) ist es amtlich: Mit Inkrafttreten der Bekanntmachung über die „Naturwälder in Bayern“ wird die Fläche der bayerischen Naturwälder rechtsverbindlich vergrößert. Einige Wälder wurden schon bisher aus der Nutzung herausgenommen, andere wichtige Lebensräume sind heuer hinzugekommen. Für den ÖDP-Kreisvorsitzenden und Mitorganisatoren des Artenvielfalt-Volksbegehrens auf Kreisebene ist das ein sehr erfreulicher Tag: „Auch in unserem Landkreis Lichtenfels sind nun rechtsverbindliche Naturwälder, nämlich der sog. „Naturwald Vierzehnheiligen“. Es handelt sich dabei um zwei Teilflächen von insgesamt über 541 Hektar. Die eine Hälfte befindet sich östlich von Vierzehnheiligen, die andere im Lahmer Forst, östlich der Straße von Klosterlangheim nach Oberlangheim. Auch nördlich von Klosterlangheim sind noch drei kleinere Naturwälder von insgesamt 6.3 Hektar geschützt worden, sowie jeweils ca. 6 Hektar bei Niesten und Görau.
Im Landkreis Kulmbach ist nördlich von Stadtsteinach ein Naturwald von knapp 40 Hektar ausgewiesen. „Ohne das Artenvielfalt-Volksbegehren der ÖDP hätte es diesen Richtungswechsel im Naturschutz nicht gegeben“, so Müller.
Schon lange fordert die ÖDP, dass die nationale Biodiversitätsstrategie endlich tatsächlich umgesetzt wird, wonach 10 Prozent der öffentlichen Wälder aus der wirtschaftlichen Nutzung herausgenommen werden sollten. „Die bayerische Forstpolitik hat das früher nicht unterstützt. Und jetzt geht es plötzlich doch! Das ist wirklich eine gute Nachricht für die Artenvielfalt und für alle, die monatelang für den Erfolg des Volksbegehrens gekämpft haben. In der Fachgruppe Wald des Runden Tisches in der Staatskanzlei hatten ÖDP-Vertreter genau darum gekämpft. Es ist schön zu erleben, dass man mit den Instrumenten der direkten Demokratie und viel Einsatz doch etwas bewegen kann“, so 2. Vorsitzender Michael Pülz (Redwitz).
Nach dem Volksbegehren wurde bei den Verhandlungen am Runden Tisch das Thema Wald in einer eigenen Fachgruppe intensiv behandelt, berichtet die Volksbegehren-Initiatorin und stellvertretende ÖDP-Landesvorsitzende Agnes Becker (ÖDP). Den Empfehlungen dieser Arbeitsgruppe sei das Ministerium nun gefolgt. Becker erinnert sich an Aussagen von langjährigen Naturschützern, die von „ehemals zähen Verhandlungen“ mit den Ministerien um „jeden Quadratmeter“ nutzungsfreien Wald berichteten und selbst bei naturschutzfachlich höchst wertvollen Flächen immer wieder gescheitert waren. „Nun ist das anders“. „Ein großer Schritt für den Naturschutz in Bayern“, sei die amtliche Bekanntmachung, „dem noch weitere Verbesserungen folgen müssen“, findet auch Reinhard Englert ( Mainroth ).
Im Kreisvorstand war man sich einig, dass jetzt auch der Biotopverbund durch die Gewässerrandstreifen jetzt noch flächendeckend umgesetzt werden muss. Die Mitglieder werden die Entwicklung in den Landkreisen Lichtenfels und Kulmbach genauestens beobachten.
Aufgrund der Corona-Beschränkungen wird die Nominierungsversammlung für den ÖDP-Bundestags-Direktkandidaten für den Wahlkreis Kulmbach auf Mitte Januar 2021 verschoben.
Aktuelle Quelle: https://www.stmelf.bayern.de/wald/lebensraum-wald/259436/index.php
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