Levi-Strauss-Bron­ze­fi­gur in But­ten­heim enthüllt

Levi Strauss-Bronzefigur. Foto: Peter Weigelt/Levi Strauss Museum
Levi Strauss-Bronzefigur. Foto: Peter Weigelt/Levi Strauss Museum
Levi Strauss-Bronzefigur. Foto: Peter Weigelt/Levi Strauss Museum

Levi Strauss-Bron­ze­fi­gur. Foto: Peter Weigelt/​Levi Strauss Museum

Unter dem Mot­to „Levi’s Come Back – die Rück­kehr des Levi Strauss“ stand der Fest­akt zur Ent­hül­lung der lebens­gro­ßen Levi Strauss Bron­ze­fi­gur, die der För­der­ver­ein Levi Strauss Geburts­haus e.V. unter Füh­rung der Vor­stän­de Chri­stoph Gatz und Erich Wer­ner dem Markt But­ten­heim stif­te­te. Die Über­ga­be fand anläss­lich des 20jährigen Bestehens des Muse­ums statt. Da die geplan­ten Fei­er­lich­kei­ten auf­grund der aktu­el­len Pan­de­mie­si­tua­ti­on aus­fal­len muss­ten, möch­te der För­der­ver­ein hier ein Zei­chen set­zen, trotz­dem aktiv zu blei­ben, Kräf­te zu sam­meln, Ideen zu ent­wickeln und neue Wege auf­zu­zei­gen. Die Figur ehrt einen Men­schen, der einen ein­ma­li­gen Weg vom Jüng­ling im ober­frän­ki­schen But­ten­heim zum Erfolgs­mann in Ame­ri­ka beschrit­ten hat, der ein bedeu­ten­des Mit­glied der ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft wur­de, der aus sei­nem Glau­ben und aus sei­ner sozia­len Ein­stel­lung her­aus vie­le Men­schen und Insti­tu­tio­nen groß­zü­gig mit Stif­tun­gen, Schen­kun­gen und Sti­pen­di­en bedach­te und der trotz sei­ner geschäft­li­chen Erfol­ge mit bei­den Bei­nen auf der Erde blieb.

Geschaf­fen wur­de die Sta­tue von Künst­ler Rai­ner Kurka/​Berlin, der die mensch­li­che Figur in den Mit­tel­punkt sei­ner künst­le­ri­schen Arbeit stellt. Sein Schaf­fen wur­de in Aus­stel­lun­gen im In- und Aus­land sowie durch Aner­ken­nun­gen und Prei­se gewür­digt. Rai­ner Kur­ka legt Wert dar­auf, dass sich jeder Betrach­ter sei­ne eige­nen Gedan­ken zum Werk macht. Er möch­te, dass die Figur einer­seits eine star­ke Prä­senz zeigt, ande­rer­seits aber Raum für per­sön­li­che Inter­pre­ta­tio­nen lässt. Der Künst­ler setz­te sich im Vor­feld inten­siv mit der Lebens­ge­schich­te des Levi Strauss und dem vor­han­de­nen, sehr begrenz­ten, Bild­ma­te­ri­al aus­ein­an­der. Sein Ziel war es, eine Figur zu schaf­fen, die aus­sieht, als wäre Levi Strauss per­sön­lich dafür Modell gestan­den. Hier­zu ver­schaff­te er sich anhand der vor­han­de­nen Quel­len auch Ein­blicke in den Cha­rak­ter des Jeanser­fin­ders, der trotz sei­ner Erfol­ge ein beschei­de­ner und boden­stän­di­ger Mensch geblie­ben zu sein scheint. Des­halb steht er auch in But­ten­heim nicht auf einem Sockel, son­dern auf dem

Levi Strauss-Bronzefigur: Hand mit Kupferniete. Foto: Peter Weigelt/Levi Strauss Museum

Levi Strauss-Bron­ze­fi­gur: Hand mit Kup­fer­nie­te. Foto: Peter Weigelt/​Levi Strauss Museum

Boden. Bei der Betrach­tung älte­rer Auf­nah­men scheint Levi ein Mensch gewor­den zu sein, der sich aus schwie­ri­gen Zei­ten empor gear­bei­tet hat, nun gelas­sen auf das Leben blickt und sich ein freund­li­ches, herz­li­ches Wesen bewahr­te. Für Rai­ner Kur­ka machen Levis Eigen­schaf­ten, sich den Her­aus­for­de­run­gen des Lebens zu stel­len, hilfs­be­reit gegen­über jenen zu sein, die weni­ger Glück hat­ten und den Mit­men­schen mit Offen­heit, Freund­lich­keit und Beschei­den­heit zu begeg­nen, zum Vor­bild für die heu­ti­ge Zeit. Als Schman­kerl für auf­merk­sa­me Betrach­ter hält die Figur in der in den Rücken gestütz­ten Hand eine klei­ne Kupferniete.

Mit der Stif­tung der Bron­ze­fi­gur woll­te der För­der­ver­ein Levi Strauss Geburts­haus e.V. dem Muse­ums­auf­tritt in der Öffent­lich­keit einen neu­en Akzent ver­lei­hen und die Insti­tu­ti­on Muse­um noch enger mit der Per­son Levi Strauss in Zusam­men­hang stel­len. Zudem ergibt sich nun auch eine ande­re Ansicht des Ensem­bles und ein inter­es­san­ter Foto­punkt für Gäste und Einheimische.