Warn­streik im Bezirk Oberfranken-Ost

Nach­dem die 3. Ver­hand­lungs­run­de in Pots­dam näher rückt, wird es am Don­ners­tag, 15.10.2020 im Bezirk Ober­fran­ken-Ost erneut zu Warn­streiks kommen.

Auf­ge­ru­fen zum Streik sind an die­sem Tag die Städ­te Bay­reuth, Kulm­bach, Peg­nitz, Pot­ten­stein und die Gemein­de Bischofs­grün, eben­so wie die Stadt­wer­ke Bay­reuth und Kulmbach.

Außer­dem sind die Kli­ni­ken im Gel­tungs­be­reich des TVöD und kom­mu­na­le Alten­pfle­ge­ein­rich­tun­gen im Bezirk Ober­fran­ken-Ost zum Streik aufgerufen.

In die­ser Woche strei­ken die Beschäf­tig­ten im öffent­li­chen Dienst aus ver­schie­de­nen Dienst­stel­len und Betrie­ben aus dem gan­zen Bezirk Ober­fran­ken-Ost gemein­sam, um vor der Ver­hand­lungs­run­de am 22./23. Okto­ber 2020 noch­mal ihre For­de­run­gen deut­lich zu machen.

Die geplan­te Demon­stra­ti­on star­tet um 9 Uhr am Volks­fest­platz (Äuße­re Bad­stra­ße in Bay­reuth) und endet auf dem Stadt­parkett, wo ab ca. 10 Uhr dann eine Kund­ge­bung abge­hal­ten wird. Es wird hier schon auf die Mas­ken­pflicht und das Abstands­ge­bot hingewiesen.

„Die Beschäf­tig­ten erwar­ten von den Arbeit­ge­bern ein kla­res Signal und ein gutes Ange­bot. Da bis­lang noch kei­ne Reak­ti­on der Arbeit­ge­ber kam, ist ein bezirk­li­cher Warn­streik die rich­ti­ge Ant­wort,“ so Kari­mi-Krau­se, Bezirks­ge­schäfts­füh­re­rin ver.di Ober­fran­ken-Ost. „Die Lei­stun­gen, die der öffent­li­che Dienst täg­lich erbringt, müs­sen ent­spre­chend aner­kannt und wert­ge­schätzt wer­den, vom Klat­schen allein zahlt sich kei­ne Miete.“

Im Bereich der Bau­hö­fe kann es zu Ein­schrän­kun­gen und even­tu­el­len Schlie­ßun­gen kommen.

Im Kli­ni­kum Bay­reuth herrscht eine hohe Streik­be­reit­schaft, die mit der Unzu­frie­den­heit der Beschäf­tig­ten mit ihren Arbeits­be­din­gun­gen zusam­men­hängt. Des­halb hat die Gewerk­schaft ver.di mit der Geschäfts­füh­rung des Kli­ni­kums ver­ein­bart, erst­mals in vier Sta­tio­nen die Bet­ten­zahl zu redu­zie­ren um den betei­lig­ten Kolleg*innen das Streik­recht zu ermög­li­chen und gleich­zei­tig die Sicher­heit der Pati­en­ten­ver­sor­gung zu gewährleisten.

Nicht der Streik, son­dern der Nor­mal­zu­stand gefähr­det Patienten.

Ver.di for­dert für die rund 2,3 Mil­lio­nen Beschäf­tig­ten des öffent­li­chen Dien­stes von Bund und Kom­mu­nen unter ande­rem eine Anhe­bung der Ein­kom­men um 4,8 Pro­zent bzw. einen Min­dest­be­trag von 150 Euro monat­lich bei einer Lauf­zeit von zwölf Mona­ten. Die Aus­bil­dungs­ver­gü­tun­gen und Prak­ti­kan­ten­ent­gel­te sol­len um 100 Euro monat­lich ange­ho­ben wer­den. Gefor­dert wird die Ost-West-Anglei­chung der Arbeitszeit.

Dar­über hin­aus soll das The­ma der Ent­la­stung der Beschäf­tig­ten in den Tarif­ver­hand­lun­gen behan­delt wer­den. Die beson­de­ren The­men des Gesund­heits­we­sens und der Pfle­ge sol­len an einem eige­nen Ver­hand­lungs­tisch ein­ge­bracht werden.

Das Ergeb­nis soll spä­ter zeit und wir­kungs­gleich auf Beamt*innen über­tra­gen werden.