Hei­rats­schwind­ler erbeu­tet im Land­kreis Kulm­bach fünf­stel­li­gen Geldbetrag

Symbolbild Polizei

LKR. KULM­BACH. Um 16.000 Euro hat ein Inter­net­be­trü­ger eine 30-Jäh­ri­ge aus dem Land­kreis Kulm­bach erleich­tert. Trotz meh­re­rer Geld­über­wei­sun­gen an den ver­meint­li­chen Hei­rats­kan­di­da­ten fand kei­ne Hoch­zeit statt.

Über das Inter­net lern­te die 30-Jäh­ri­ge im Früh­jahr den Mann ken­nen. Die­ser gab vor, aus rei­chem Hau­se in den Ver­ei­nig­ten Ara­bi­schen Emi­ra­ten zu stam­men. Über Wochen hin­weg hielt der Unbe­kann­te über einen Mes­sen­ger-Dienst Kon­takt mit der Frau. Durch geschick­te Beein­flus­sung brach­te sie der Inter­net­be­trü­ger dazu, inner­halb weni­ger Wochen 16.000 Euro auf ein aus­län­di­sches Kon­to zu über­wei­sen. 6.000 Euro soll­ten zum Erwerb einer „Immi­gra­tioncard“, für einen dau­er­haf­ten Auf­ent­halt in den Emi­ra­ten, die­nen. Für die anste­hen­den Hoch­zeits­vor­be­rei­tun­gen for­der­te der Hei­rats­schwind­ler wei­te­re 10.000 Euro.

Beden­ken kamen der 30-Jäh­ri­gen erst, als der „Zukünf­ti­ge“ 3.600 Euro in einer Kryp­to­wäh­rung für Zoll­ge­büh­ren ein­for­der­te. Die Frau ver­wei­ger­te eine wei­te­re Zah­lung und wand­te sich an die Poli­zei in Stadt­stein­ach. Dort wur­de sie über die Betrugs­ma­sche des Romance-Scamming auf­ge­klärt. Die Betrugs­spe­zia­li­sten der Bay­reu­ther Kri­po über­nah­men die wei­te­ren Ermitt­lun­gen. Auf dem finan­zi­el­len Scha­den wird die Frau wohl sit­zen bleiben.

Lei­der han­delt es sich bei die­sem Fall um kei­nen Ein­zel­fall. Immer wie­der ver­su­chen Betrü­ger mit die­ser oder ähn­li­chen Maschen an das Geld ihrer Opfer zu gelan­gen. Die Dun­kel­zif­fer in die­sem Delikts­be­reich ist hoch. Vie­le Betrugs­op­fer scheu­en sich aus Scham davor, bei der Poli­zei Anzei­ge zu erstatten.

Aus die­sem Anlass gibt die Ober­frän­ki­sche Poli­zei fol­gen­de Ratschläge:

  • Bre­chen Sie sofort jeg­li­chen Kon­takt ab.
  • Neh­men Sie kei­ne Anru­fe oder Nach­rich­ten mehr ent­ge­gen bzw. gehen Sie nicht mehr auf die­se ein.
  • Sichern Sie Ihre E‑Mails und Chat-Tex­te als Beweis.
  • Über­wei­sen Sie Per­so­nen, die Sie nie per­sön­lich ken­nen­ge­lernt haben, kein Geld.
  • Erstat­ten Sie zeit­nah Straf­an­zei­ge bei der Polizei.