IMPULS wäh­rend der stil­len Zeit ohne Gottesdienste

Symbolbild Religion

Wenn es Gott nicht gibt ist das gar nicht lustig!

Die theo­lo­gi­schen Ver­wick­lun­gen darf man ver­ges­sen, nicht aber die Fra­ge nach Gott als dem Schöp­fer. Die Mei­nung, wir alle trü­gen von Geburt an die „Idee“ von Gott in unse­rer See­le, ist zwar nicht glaub­wür­dig, denn wäre es so, dann wäre die Exi­stenz von Athe­isten unbe­greif­lich; glaub­wür­dig ist dage­gen, dass sowohl unser Den­ken, wenn es anma­ßend das Gan­ze des Seins zu erfas­sen trach­tet, als auch unser Wil­le nach Ord­nung und unse­re Sehn­sucht nach Sinn gewis­ser­ma­ßen instink­tiv danach suchen, was zugleich Schluss­stein und Wur­zel des Seins ist und dem Sein Sinn verleiht.

Vie­le spra­chen dar­über, auch vie­le Athe­isten wuss­ten dies, dar­un­ter Nietz­sche: Ord­nung und Sinn kom­men von Gott, und wenn Gott wirk­lich tot ist, dann reden wir uns ver­geb­lich ein, dass der Sinn unver­sehrt sein könnte;

Die gleich­gül­ti­ge Lee­re saugt uns auf und ver­nich­tet uns, von unse­rem Leben und unse­rem Mühen bleibt nichts zurück, kei­ner­lei Spur hin­ter­las­sen wir im sinn­lo­sen Tanz der Ato­me; das Uni­ver­sum will nichts, strebt nichts an, küm­mert sich um nichts und spricht weder Lob aus noch ver­hängt es eine Strafe.

Wer behaup­tet, dass es Gott nicht gibt und es lustig sei, belügt sich selbst.

Les­zek Kolakowski

IMPULS ist eine Arti­kel­se­rie des Katho­li­schen Seel­sor­ge­be­reichs Hausen-Heroldsbach
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