Bay­reuth: Bun­des­pro­gramm „Gemein­sam gegen Gewalt an Frau­en“ – Antrags­frist ver­län­gert – 120 Mil­lio­nen Euro für Frau­en­häu­ser und Beratungsstellen

Die Bay­reu­ther Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Sil­ke Lau­nert informiert:

Ber­lin. Der Bund plant bis 2023 ins­ge­samt 120 Mil­lio­nen Euro in den Aus‑, Um- und Neu­bau von Frau­en­häu­sern und Bera­tungs­stel­len in Deutsch­land zu inve­stie­ren. Nach­dem die Antrags­frist für 2020 eigent­lich am 31. März abge­lau­fen ist, hat sie das Fami­li­en­mi­ni­ste­ri­um nun bis zum 30. Juni ver­län­gert. Zusätz­lich gibt es eine zwei­te Frist bis zum 15. Sep­tem­ber die­ses Jah­res. Dar­auf hat die CSU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Dr. Sil­ke Lau­nert (Bayreuth/​Forchheim) jetzt hingewiesen.

„Frau­en in Not­si­tua­tio­nen müs­sen schnel­le Hil­fe und Unter­stüt­zung bekom­men“, sag­te Lau­nert. Bund, Län­der und Kom­mu­nen sei­en hier gemein­sam in Ver­ant­wor­tung. Der Bund unter­stüt­ze des­halb den Aus­bau von Hilfs­ein­rich­tun­gen mit einem eige­nen Bun­des­in­ve­sti­ti­ons­pro­gramm. 120 Mil­lio­nen Euro sei­en ein wich­ti­ger Impuls, um Frau­en­häu­ser und Bera­tungs­stel­len bes­ser aufzustellen.

Mit dem Pro­gramm „Gemein­sam gegen Gewalt an Frau­en“ will der Bund bis 2023 mit jähr­lich 30 Mil­lio­nen Euro den Aus‑, Um- und Neu­bau sowie die Sanie­rung von Frau­en­häu­sern und Fach­be­ra­tungs­stel­len för­dern. Vor­aus­set­zung ist jeweils die Zustim­mung des Bun­des­ta­ges als Haus­halts­ge­setz­ge­ber. Ins­ge­samt gibt der Bund damit 120 Mil­lio­nen Euro für eine bes­se­re Auf­stel­lung der Hil­fe­st­ruk­tu­ren für Frau­en, die von Gewalt betrof­fen sind.

Ziel ist, Hilfs­ein­rich­tun­gen bes­ser zugäng­lich zu machen, ins­be­son­de­re für Ziel­grup­pen, die es bis­lang schwer haben, Schutz und Hil­fe zu bekom­men. Zum Bei­spiel soll mit den Bun­des­mit­teln der bar­rie­re­freie Aus­bau von Frau­en­häu­sern geför­dert wer­den. Außer­dem sol­len neue räum­li­che Kapa­zi­tä­ten und inno­va­ti­ve Wohn­for­men für Frau­en geschaf­fen wer­den, die von Gewalt betrof­fen sind und gemein­sam mit ihren Kin­dern Schutz suchen. Die Bau­för­de­rung soll in enger Koope­ra­ti­on mit den Län­dern und Kom­mu­nen durch­ge­führt werden.

För­der­an­fra­ge für das Pro­gramm soll­ten zusam­men mit Erläu­te­run­gen, Ent­wür­fen, Plä­nen und/​oder wei­te­ren Unter­la­gen (falls vor­han­den) im Ori­gi­nal an die Bun­des­ser­vice­stel­le und an die Lan­des­stel­le ein­ge­schickt wer­den. Die Adres­sen lauten:

Bun­des­amt für Fami­lie und zivil­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­ben, Refe­rat 504 – Bun­des­ser­vice­stel­le „Gemein­sam gegen Gewalt an Frau­en“, Von-Gab­lenz-Stra­ße 2, 650679 Köln. E‑Mail: GegenGewaltanFrauen@​bafza.​bund.​de.

Baye­ri­sches Staats­mi­ni­ste­ri­um für Fami­lie, Arbeit und Sozia­les, Refe­rat VI 4 „Schutz von Frau­en vor Gewalt“, Win­ze­rer­stra­ße 9, 80797 Mün­chen. E‑Mail: Referat-​VI4@​stmas.​bayern.​de.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es auch im Inter­net unter: www​.bmfs​fj​.de

Das bun­des­wei­te Hil­fe­te­le­fon Gewalt gegen Frau­en bie­tet unter der Tele­fon­num­mer 0 8000 116 016 rund um die Uhr, anonym und in 18 Spra­chen Bera­tung und Ver­mitt­lung in das ört­li­che Hil­fe­sy­stem an.