Erfolgs­mit­tei­lung: Ret­tungs­schir­me auch für Umweltstationen

Symbolbild Bildung

Thor­sten Glau­ber: Umwelt­sta­tio­nen in Coro­na-Pan­de­mie gesi­chert – Ver­bes­ser­te För­de­rung für Natur­schutz­maß­nah­men beschlossen

Thorsten Glauber

Thor­sten Glauber

Bay­ern ver­bes­sert die För­der­mög­lich­kei­ten im Umwelt­be­reich. Ins­be­son­de­re wer­den durch eine ein­ma­li­ge Umge­stal­tung der För­de­rung im Jahr 2020 die von der Coro­na-Pan­de­mie mas­siv betrof­fe­nen staat­lich aner­kann­ten Umwelt­sta­tio­nen gesi­chert. Bay­erns Umwelt­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber (Freie Wäh­ler, Pinz­berg) beton­te dazu: „Der Frei­staat ist ein ver­läss­li­cher Part­ner für die Trä­ger der Umwelt­bil­dung. Wir wol­len die Umwelt­sta­tio­nen in Bay­ern in die­ser schwie­ri­gen Zeit best­mög­lich unter­stüt­zen. Sie lei­sten wich­ti­ge Arbeit und sind ein Schlüs­sel für eine zukunfts­fä­hi­ge Gesell­schaft. Die hoch­wer­ti­gen flä­chen­decken­den Ange­bo­te sol­len unbe­dingt erhal­ten blei­ben, auch wenn auf abseh­ba­re Zeit kei­ne Ver­an­stal­tun­gen statt­fin­den kön­nen. Wir las­sen nie­man­den allein und unter­stüt­zen unbü­ro­kra­tisch. Damit schaf­fen wir früh­zei­tig Pla­nungs­si­cher­heit bei den Bil­dungs­trä­gern und federn finan­zi­el­le Bela­stun­gen ab.“

Zahl­rei­che für die­ses Jahr geplan­te Pro­jek­te der Umwelt­sta­tio­nen, deren För­de­rung durch den Frei­staat bereits bean­tragt oder bewil­ligt wur­de, fal­len wegen der Coro­na-Pan­de­mie kom­plett oder teil­wei­se aus. Nor­ma­ler­wei­se wäre in die­sen Fäl­len eine För­de­rung nicht mög­lich, was für die Umwelt­sta­tio­nen eine exi­sten­zi­el­le Här­te bedeu­ten wür­de. Um das Fort­be­stehen der Umwelt­sta­tio­nen zu sichern, wer­den die erwar­te­ten Zuwen­dun­gen des­halb trotz­dem zur Ver­fü­gung gestellt – und das mög­lichst schnell. Die Beträ­ge bewe­gen sich jeweils maxi­mal im fünf­stel­li­gen Bereich. Glau­ber: „Das Geld fließt nach Antrag der Umwelt­sta­tio­nen umge­hend und in vol­ler Höhe. Damit kön­nen die Umwelt­sta­tio­nen Eng­päs­se über­brücken, Per­spek­ti­ven für die Zeit nach Coro­na ent­wickeln und alter­na­ti­ve Ange­bo­te auf­bau­en, zum Bei­spiel im Online-Bereich.“

Jedes Jahr wer­den im Bereich der Umwelt­bil­dung in Bay­ern rund 35.000 Ver­an­stal­tun­gen zu The­men wie Kli­ma­schutz, Arten­viel­falt, nach­hal­ti­ge Lebens­sti­le und sau­be­res Was­ser durch­ge­führt. Damit wer­den fast 900.000 Kin­der, Jugend­li­che und Erwach­se­ne erreicht. In Bay­ern gibt es aktu­ell 58 staat­lich aner­kann­te Umweltstationen.

Dane­ben wird – unab­hän­gig von der Coro­na-Pan­de­mie – wie geplant die finan­zi­el­le Aus­stat­tung von Natur­par­ken sowie ver­schie­de­nen Natur­schutz­maß­nah­men grund­le­gend ver­bes­sert. Mit den gera­de aktua­li­sier­ten Land­schafts­pfle­ge- und Natur­park-Richt­li­ni­en kön­nen Ver­bän­de, Kom­mu­nen und Land­wir­te jetzt neue Pro­jek­te umset­zen. Glau­ber: „Die Coro­na-Pan­de­mie ist die größ­te Her­aus­for­de­rung der Gegen­wart. Dabei ver­lie­ren wir aber die vie­len ande­ren Pro­jek­te, die für die Zukunft unse­rer Gesell­schaft so wich­tig sind, nicht aus den Augen. Maß­nah­men und Pro­jek­te für Moo­re, Natur­par­ke, öko­lo­gisch wert­vol­le Flä­chen in Städ­ten oder Streu­obst­wie­sen wer­den ab sofort mit bis zu 90 Pro­zent der Kosten unterstützt.“

Für die Rena­tu­rie­rung von Moo­ren – und damit kon­kre­ten Kli­ma­schutz vor Ort – ste­hen zusätz­lich 16 Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung. Der För­der­topf für blü­ten­rei­che Streu­obst­wie­sen, kom­mu­na­le Pro­jek­te zur Bio­di­ver­si­tät sowie Maß­nah­men in den 19 baye­ri­schen Natur­par­ken ist mit 15 Mil­lio­nen Euro ver­stärkt wor­den. In den Natur­par­ken för­dert das Umwelt­mi­ni­ste­ri­um nun auch die Errich­tung und den Betrieb von Natur­park­zen­tren. Der Neu­bau eines Natur­park­zen­trums wird mit bis zu 2 Mil­lio­nen Euro, der lau­fen­de Betrieb die­ser Ein­rich­tun­gen mit bis zu 200.000 Euro jähr­lich unterstützt.