War­nung vor Cyber­at­tacken über Office 365 Komponenten

Symbolbild IT Security

Im Rah­men von aktu­el­len Ermitt­lun­gen durch das Lan­des­kri­mi­nal­amt Nord­rhein-West­fa­len wur­de fest­ge­stellt, dass der­zeit vie­le Unter­neh­men von Cyber­an­grif­fen auf Office 365 (E‑Mail und Doku­men­ten­ver­wal­tung) betrof­fen sind. Die­se Angrif­fe ber­gen Gefah­ren auch für ange­bun­de­ne Fir­men des Unter­neh­mens­netz­werks sowie für deren Kun­den und Kommunikationspartner.

Unbe­kann­te Täter über­neh­men E‑Mail-Kon­ten und ver­sen­den dann Nach­rich­ten im Namen der betrof­fe­nen Fir­men. Die­se E‑Mails ent­hal­ten gefähr­li­che Anhän­ge oder Links. Die E‑Mails sehen echt aus, da sie kei­ne Sprach­feh­ler, dafür aber oft ech­te frü­he­re Gesprächs­ver­läu­fe ent­hal­ten. Sobald ein Emp­fän­ger auf die Links klickt, kann das IT-System unmit­tel­bar ange­grif­fen wer­den, und es kann zu Daten­ver­lust bzw. dem Dieb­stahl von Daten sowie wei­te­ren Angrif­fen zum Bei­spiel Phis­hing Attacken kommen.

Die Täter durch­su­chen außer­dem die über­nom­me­nen E‑Mail-Kon­ten gezielt nach Infor­ma­tio­nen aus der Anfangs­zeit der Coro­na-Kri­se, beson­ders nach VPN-Zugangs­da­ten nicht öffent­li­cher IT-Netz­wer­ke. Die­se Infor­ma­tio­nen ermög­li­chen es den Tätern, direk­ten Zugriff auf die IT-Infra­struk­tur von Unter­neh­men zu erhal­ten. Auch auf Doku­men­te in den E‑Mails kön­nen sie zugreifen.

Dank der Ermitt­lun­gen des Lan­des­kri­mi­nal­am­tes Nord­rhein-West­fa­len konn­ten bereits eini­ge Fir­men vor wei­te­ren Angrif­fen wie Ver­schlüs­se­lun­gen durch Ran­som­wa­re und den damit ver­bun­de­nen Erpres­sun­gen geschützt wer­den. Durch sol­che Cyber­at­tacken ent­ste­hen anson­sten regel­mä­ßig Schä­den in Millionenhöhe.

Wenn Ihre Unter­neh­mens-IT von sol­chen Office 365 Angrif­fen betrof­fen ist oder wenn Mit­ar­bei­ter auf ver­däch­ti­ge Links geklickt oder ihre Zugangs­da­ten ein­ge­ge­ben haben, besteht ein hohes Risi­ko für Ihre IT-Syste­me. Dies gilt auch, wenn Datei­en von nam­haf­ten Platt­for­men bzw. von Cloud­dien­sten gro­ßer Anbie­ter her­un­ter­ge­la­den wur­den. Die Täter aktua­li­sie­ren stän­dig ihre gefähr­li­chen Anhän­ge, sodass vor­han­de­ne Viren­scan­ner die­se mög­li­cher­wei­se nicht immer erken­nen können.

Anhand der aktu­el­len Ent­wick­lun­gen wird deut­lich, wie wich­tig umfas­sen­de Sicher­heits­kon­zep­te und die Sen­si­bi­li­sie­rung von Mit­ar­bei­ten­den sind.

Um Online-Kri­mi­nel­len adäquat zu begeg­nen, wur­de 2011 das Cyber­crime-Kom­pe­tenz­zen­trum im Lan­des­kri­mi­nal­amt Nord­rhein-West­fa­len (LKA NRW) ein­ge­rich­tet mit Ermitt­lungs­kom­mis­sio­nen für her­aus­ra­gen­de Ver­fah­ren und Exper­ten für Com­pu­ter­fo­ren­sik. Auch die Bera­tung von Unter­neh­men in Sachen Cyber-Sicher­heit bil­det einen Schwerpunkt.

Ver­ant­wort­li­che von Unter­neh­men, die fest­stel­len, dass sie zum Opfer einer Cyber­at­tacke gewor­den sind, kön­nen direk­ten Kon­takt zu den Mit­ar­bei­ten­den des Sin­gle Point of Cont­act (SPoC) des Cyber­crime-Kom­pe­tenz­zen­trums auf­neh­men. Die Exper­ten sind tele­fo­nisch unter 0211/ 939‑4040 oder per E‑Mail an cybercrime.​lka@​polizei.​nrw.​de erreich­bar. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Cyber­crime-Kom­pe­tenz­zen­trum des Lan­des­kri­mi­nal­am­tes Nord­rhein-West­fa­len fin­den Inter­es­sen­ten außer­dem unter https://​poli​zei​.nrw/​a​r​t​i​k​e​l​/​d​a​s​-​c​y​b​e​r​c​r​i​m​e​-​k​o​m​p​e​t​e​n​z​z​e​n​t​r​u​m​-​b​e​i​m​-​l​k​a​-​nrw.


Quel­le: https://​lka​.poli​zei​.nrw/​p​r​e​s​s​e​/​w​a​r​n​u​n​g​-​v​o​r​-​c​y​b​e​r​a​t​t​a​c​k​e​n​-​u​e​b​e​r​-​o​f​f​i​c​e​-​3​6​5​-​k​o​m​p​o​n​e​n​ten

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