Bericht aus der Haus­halts­sit­zung des Gemein­de­ra­tes Obertrubach

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Inve­sti­ti­on in die digi­ta­le Zukunft

Zu den wich­tig­sten Rech­ten und Pflich­ten des Gemein­de­ra­tes zählt die Ent­schei­dung über den in jedem Jahr auf­zu­stel­len­den Haus­halt. Durch die ent­spre­chen­de Pla­nung über den Ein­satz der Mit­tel setzt das Gre­mi­um so poli­ti­sche Prio­ri­tä­ten. Im Rah­men sei­ner Mai-Sit­zung nun setz­te der Gemein­de­rat Ober­tru­bach die­se Prio­ri­tä­ten und stell­te dabei den Glas­fa­ser­aus­bau in den Mit­tel­punkt. Bereits im April hat­ten die Mit­glie­der des Haupt- und Finanz­aus­schus­ses den Haus­halts­ent­wurf der Gemein­de­käm­me­rei vor­be­ra­ten und des­sen Ver­ab­schie­dung dem Gemein­de­rat emp­foh­len. Bür­ger­mei­ster Mar­kus Grü­ner (CSU) blick­te in sei­ner Haus­halts­re­de auf die­se Aus­schuss­sit­zung zurück. Auch im Jahr 2024 sei der Haus­halt in der nun vor­lie­gen­den Form ein Rekord­haus­halt mit Ein­nah­men und Aus­ga­ben in Höhe von ins­ge­samt jeweils 8,325 Mio. Euro, wovon 4,5 Mio. Euro auf den Ver­wal­tungs- und 3,825 Mio. Euro auf den Ver­mö­gens­haus­halt ent­fie­len. Größ­ter Ein­zel­po­sten des Ver­mö­gens­haus­hal­tes sei der der­zeit lau­fen­de Glas­fa­ser­aus­bau im Gemein­de­ge­biet. Die­ser wer­de, so Grü­ner, die Gemein­de ins­ge­samt 5,1 Mio. Euro kosten, vor­aus­sicht­lich die Hälf­te davon wer­de in die­sem und die zwei­te Hälf­te im näch­sten Haus­halts­jahr anfal­len. Vom Frei­staat Bay­ern wer­de die Maß­nah­me mit rund 4,6 Mio. Euro geför­dert. Mit die­sem Aus­bau wer­de einem Groß­teil der Gemein­de­be­völ­ke­rung der Zugang zu High­speed-Inter­net ermög­licht, die nach dem Aus­bau noch vor­han­de­nen Glas­fa­ser­ver­sor­gungs­lücken sol­len so schnell wie mög­lich durch die Inan­spruch­nah­me eines För­der­pro­gramm des Bun­des geschlos­sen wer­den. Um schnel­ler in den Genuss die­ser För­de­rung zu kom­men, hat sich die Gemein­de im Rah­men einer inter­kom­mu­na­len Zusam­men­ar­beit mit Igens­dorf, Hal­lern­dorf und Marl­off­stein für das Giga­bit-Pro­gramm des Bun­des beworben.

Neben die­sem Groß­pro­jekt wer­den in die­sem Jahr u. a. auch noch die Rest­zah­lun­gen für zwei Fahr­zeu­ge fäl­lig, so wird die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Geschwand ein was­ser­füh­ren­des Trag­kraft­sprit­zen­fahr­zeug (TSF‑W) im Wert von rund 260.000 Euro und der gemeind­li­che Bau­hof einen neu­en Prit­schen­wa­gen im Wert von rund 53.000 Euro erhal­ten. Außer­dem wer­den Kosten für die Lei­stun­gen von Inge­nieu­ren, Stadt­pla­nern, Land­schafts­ar­chi­tek­ten und Archi­tek­ten anfal­len, die der­zeit bspw. mit den Pla­nun­gen für die Sanie­rung des Hunds­dor­fer Weges und des Kapel­len­we­ges in Ober­tru­bach sowie für den Anbau von Räum­lich­kei­ten für die ab 2026 zu erfül­len­de Ganz­tags­be­treu­ung an der Grund­schu­le betraut sind.

Im Ver­wal­tungs­haus­halt sei­en die größ­ten Ein­nah­me- und Aus­ga­be­po­si­ti­on erwart­bar gewe­sen, so stam­men die in die­sem Haus­halts­teil zu ver­bu­chen­den Ein­nah­men haupt­säch­lich aus den Gemein­de­an­tei­len an der Ein­kom­mens- und Umsatz­steu­er (ins­ge­samt rd. 1,5 Mio. Euro) und den Schlüs­sel­zu­wei­sun­gen des Frei­staa­tes (rd. 800.000 Euro). Die Gewer­be­steu­er­ein­nah­men sei­en noch immer schwer ein­zu­schät­zen und wur­den mit 685.000 Euro ange­setzt. Aus­ga­ben­sei­tig sei­en die Umla­gen an die Zweck­ver­bän­de, die Per­so­nal­ko­sten und ins­be­son­de­re die an das Land­rats­amt abzu­füh­ren­de Kreis­um­la­ge von heu­er 1,3 Mio. Euro nennenswert.

Grü­ner führ­te aus, dass die anste­hen­den Auf­ga­ben – der Glas­fa­ser­aus­bau, der Schul­an­bau, die Erwei­te­rung der kirch­li­chen Kin­der­ta­ges­stät­te, die Sanie­rung und Erneue­rung der Infra­struk­tur sowie die Betei­li­gung der Gemein­de an der kosten­in­ten­si­ven Sanie­rung der Klär­an­la­ge – die Gemein­de finan­zi­ell wohl an den Rand des finan­zi­ell Mach­ba­ren oder viel­leicht sogar dar­über hin­aus füh­ren wer­den. Umso mehr freue es ihn, dass auch 2024 im zwölf­ten Jahr in Fol­ge kei­ne neu­en Schul­den gemacht wer­den müss­ten, son­dern die gemeind­li­chen Schul­den wei­ter abge­baut wür­den. Der Schul­den­stand wer­de zum Jah­res­en­de vor­aus­sicht­lich rund 150.000 Euro betra­gen, was einer Pro-Kopf-Ver­schul­dung von unter 70 Euro entspräche.

Der Gemein­de­rat beschloss den vor­ge­leg­ten Haus­halt einstimmig.

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