Demo gegen den Fackel­zug des Cobur­ger Convents

Foto: Jusos, Grüne Jugend, Bündnis 90/Die Grünen KV Coburg-Stadt und Comun e.V

Foto: Jusos, Grü­ne Jugend, Bünd­nis 90/​Die Grü­nen KV Coburg-Stadt und Comun e.V

Jedes Jahr am Pfingst­mon­tag fin­det in Coburg der höchst umstrit­te­ne Fackel­um­zug des Cobur­ger Con­vents statt. Die Ver­an­stal­tun­gen des Coburg Covent am Pfingst-Wochen­en­de wur­de in der Ver­gan­gen­heit oft von rech­ten, sexi­sti­schen und ras­si­sti­schen Vor­fäl­len beglei­tet, die nicht mit unse­ren frei­heit­li­chen und demo­kra­ti­schen Grund­wer­ten ver­ein­bar sind.

Unse­re Kri­tik bezieht sich ins­be­son­de­re auf den Fackel­um­zug am Pfingst­mon­tag, der uns an die Zeit der Natio­nal­so­zia­li­sten erin­nert. Die Nazis nutz­ten Fackel­zü­ge als Pro­pa­gan­da­in­stru­men­te und zur Macht­de­mon­stra­ti­on. Der Fackel­um­zug des Cobur­ger Con­vents ist als Demon­stra­ti­on ange­mel­det und unter­liegt somit den­sel­ben Auf­la­gen wie jede ande­re Demon­stra­ti­on. Die­se Auf­la­gen wer­den von den Teil­neh­mern regel­mä­ßig miss­ach­tet. Sie kon­su­mie­ren Alko­hol aus schwe­ren Glas­krü­gen (die als Wurf­ge­schos­se ein­ge­setzt wer­den könn­ten), füh­ren gro­ße Hun­de mit sich, tra­gen „Waf­fen“, tra­gen Fackeln in der Alt­stadt und igno­rie­ren das Uniformverbot.

Ein wei­te­rer Punkt ist der eli­tä­re und rechts­na­tio­na­le Cha­rak­ter des CC. Die­ser dient als Nähr­bo­den für rech­te Ideo­lo­gien. Neo­na­zis trau­en sich im Rah­men des Kon­gres­ses offen auf­zu­tre­ten, sei es nun mit der dazu pas­sen­den Kla­mot­te oder auch gleich mit der Ver­wen­dung des Hit­ler­gru­ßes. Es fehlt dem CC an Distanz zu die­sen Rechts­au­ßen und auch dadurch befeu­ert man rech­te Bewe­gun­gen wie die AfD oder Quer­den­ken nur noch wei­ter. Nicht ein­mal die Mes­se Han­no­ver woll­te den rechts­na­tio­na­len CC im vor­letz­ten Jahr zu Gast haben, als die­ser einen Ersatz­ort zum Prä­senz­kon­gress in Coburg such­te. In Anbe­tracht der Ver­gan­gen­heit Coburgs und Deutsch­lands hal­ten wir die­se Ver­an­stal­tung für nicht mehr vertretbar.

Des­halb rufen wir zu einer Demo auf vor dem Gol­de­nen Kreuz am Pfingst­mon­tag den 20. Mai um 21:30 Uhr auf. Gemein­sam wol­len wir ein Zei­chen set­zen und zei­gen, dass die Stadt Coburg uns gehört und für den Cobur­ger Con­vent in Coburg kein Platz mehr ist. Gemein­sam wol­len wir ein Zei­chen gegen Dis­kri­mi­nie­rung, Geschichts­re­vi­sio­nis­mus und die Unter­wan­de­rung unse­rer Gesell­schaft, Demo­kra­tie und Bil­dungs­sy­ste­me durch natio­na­li­sti­sche und anti­de­mo­kra­ti­sche Ideo­lo­gien set­zen. Als erste natio­nal­so­zia­li­sti­sche Stadt Deutsch­lands stän­de es Coburg gut zu Gesicht sich von sol­chen rechts­na­tio­na­len Gepflo­gen­hei­ten zu distan­zie­ren. Coburg soll wei­ter­hin eine Stadt der Viel­falt und Tole­ranz blei­ben. Die Stadt gehört uns und nicht irgend­wel­chen Mit­glie­dern des Cobur­ger Con­vents. In die­sem Sin­ne: Fackeln aus – für eine soli­da­ri­sche und offe­ne Zukunft! Kein Fackel­um­zug des Cobur­ger Convents!

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