Sonn­tags­ge­dan­ken: Der Him­mel fällt uns nicht auf den Kopf

Symbolbild Religion

„Wir befin­den uns im Jah­re 50 v. Chr. Ganz Gal­li­en ist von den Römern besetzt … Ganz Gal­li­en? Nein! Ein von unbeug­sa­men Gal­li­ern bevöl­ker­tes Dorf hört nicht auf, dem Ein­dring­ling Wider­stand zu lei­sten“ – So begin­nen die Aben­teu­er von Aste­rix und Obe­lix, jenen unbe­zwing­ba­ren Gal­li­ern, die, dank des Zau­ber­tranks ihres Drui­den nur eines fürch­te­ten: dass ihnen der Him­mel auf den Kopf fiele.

Gott sei Dank – das kann uns nicht pas­sie­ren. Wenn wir vor etwas kei­ne Angst haben müs­sen, dann genau davor, dass so etwas gesche­he: Auf den Kopf wird uns der Him­mel nicht fallen.

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel ...

Pfar­rer Klaus Weig­and (rechts) mit Urmel …

Ich müss­te nur dann davor Angst haben, wenn ich mir den Him­mel als Käse­glocke vor­stell­te, die über die Erde stülpt wäre und irgend­wann Ris­se bekä­me und herunterfiele.

Nein, mei­ne Freun­de, der Him­mel kann uns nicht auf den Kopf fal­len. Denn der Him­mel, der ist offen, dass will uns das Fest Chri­sti Him­mel­fahrt, das wir am Don­ners­tag fei­ern, deut­lich vor Augen stellen.

Der Him­mel steht sperr­an­gel­weit offen. Er steht offen für uns. Und bei einem offe­nen Him­mel, da kann einem nichts auf den Kopf fallen.
Also, habt kei­ne Angst, Aste­rix und Obe­lix, habt kei­ne Angst ihr Men­schen, wo immer ihr auch wohnt und was immer ihr auch tut. Der Him­mel steht offen; für euch, für alle. Er wird nie­man­dem auf dem Kopf fallen.

Das ein­zi­ge – und das ist die fro­he Bot­schaft des Him­mel­fahrts­ta­ges -, das ein­zi­ge, das gesche­hen kann und das auch gesche­hen wird: In Chri­stus kommt uns der Him­mel entgegen.

Wir brau­chen also kei­ne Angst zu haben; kei­ne Angst davor, dass uns der Him­mel auf den Kopf fal­len, noch Angst davor wie es in Zukunft ein­mal sein wer­de. Denn auch das beäng­stigt immer wie­der vie­le Men­schen. Doch das Fest Chri­sti Him­mel­fahrt sagt uns: Chri­stus ist uns den Weg zu Gott ins Him­mel­reich vor­aus­ge­gan­gen, er hat die Tür für uns für immer geöff­net. Sie steht uns sperr­an­gel­weit offen.

Und weil er den Weg kennt, wird er uns auch beglei­ten, an die Hand neh­men und mit uns gehen.

Des­we­gen stecken wir doch bit­te den Kopf nicht in den Sand, sind wir nicht immer so ver­zagt, fei­ern wir das Leben hier, und fei­ern wir, dass es sei­ne Voll­endung im Him­mel fin­den wird. Der Weg zum Him­mel fängt hier auf Erden an.

Als Chri­sten sol­len wir auch ande­re Men­schen ermu­ti­gen, wir sol­len Freu­de aus­strah­len. Unse­re Got­tes­dien­ste, in denen wir das Leben fei­ern, müs­sen leben­dig sein, damit etwas von die­sem Him­mel zu spü­ren ist.

Also weg von den alten Vor­stel­lun­gen, dass wir irgend­wel­che Klimm­zü­ge machen müss­ten! Nein, der Him­mel ist offen für alle und das müs­sen ande­re spü­ren kön­nen. Er steht offen und Chri­stus, der den Weg kennt, der nimmt jede und jeden von uns an die Hand und beglei­tet uns.

Kopf hoch! Fei­ern wir das Leben, freu­en wir uns doch über das Leben, das Leben hier auf Erden, mit dem unser je eige­ner Weg zum Him­mel beginnt und zu dem Leben, dass uns für immer zuge­dacht ist.

Klaus Weig­and


Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Infos zu Pfar­rer Klaus Weigand

  • Gebo­ren 1966 in Erlen­bach am Main (Unter­fran­ken)
  • Abitur am The­re­sia­num in Bam­berg 1989
  • Stu­di­um der Kath. Theo­lo­gie in Bam­berg und Wien
  • Prie­ster­wei­he 1998
  • Tätig­kei­ten:
  • Fürth, Christ­kö­nig von 1997 – 2010
  • Bucken­ho­fen als Pfarr­ad­mi­ni­stra­tor 2010 – 2015
  • seit 2015 in Herolds­bach und Hausen

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