„Stadt / Land / Fluss“ – Kunst­aus­stel­lung auf der Giechburg

Die Giechburg bei Scheßlitz
Die Giechburg bei Scheßlitz

Die Pro­du­zen­ten­ga­le­rie Burg­kunst­adt, bekannt für ihre nicht all­täg­li­chen Kunst­aus­stel­lun­gen, konn­te die­ses Jahr für ihre Aus­stel­lung auf der Giech­burg gleich sechs außer­ge­wöhn­li­che Künst­ler gewin­nen. Im Berg­fried der Giech­burg wer­den unter dem Titel „Stadt / Land / Fluss“ Wer­ke von Künst­le­rin­nen und Künst­lern aus Nürn­berg, Mün­chen und Ber­lin ausgestellt.

Die Aus­stel­lung kann vom 5. Mai bis 2. Juni 2024 jeweils sams­tags, sonn­tags und an Fei­er­ta­gen zwi­schen 12 und 17 Uhr besich­tigt wer­den. Der Ein­tritt ist frei.

Die Ver­nis­sa­ge fin­det am Sonn­tag, 5. Mai um 14 Uhr statt. Die Künst­ler wer­den per­sön­lich anwe­send sein.

Chri­sto­pher Lempfuhl aus Ber­lin gilt als Shoo­ting­star des zeit­ge­nös­si­schen Rea­lis­mus. Er zeigt neo-impres­sio­ni­sti­sche Plein-air-Gemäl­de in Öl, die er mit blo­ßen Hän­den bei Wind und Wet­ter im Frei­en pastos auf der Lein­wand model­liert. Außer ein­drucks­vol­len pasto­sen Ölbil­dern wer­den von Chri­sto­pher Lempfuhl auch Aqua­rell auf Papier zu sehen sein.

Men­no Fahl, eben­falls aus Ber­lin, befasst sich auf voll­pla­sti­schen Wer­ken, Reli­efs, Gemäl­den und druck­gra­phi­schen Arbei­ten über­wie­gend mit figür­li­chen Moti­ven in star­ker gestal­te­ri­scher Sti­li­sie­rung. Tie­re, mensch­li­che Figu­ren, Büsten und Köp­fe sind zu sehen, als Assem­bla­gen oder Col­la­gen bis­wei­len zu fabu­lö­sen Misch­we­sen zusam­men­ge­setzt, deren moti­vi­sche Zusam­men­hän­ge sich dem Betrach­ter nicht sel­ten erst nach eini­ger Zeit des Ein­le­sens erschließen.

Ausstellungsplakat

Aus­stel­lungs­pla­kat

Von dem Ber­li­ner Bild­hau­er Klaus W. Rieck wer­den fas­zi­nie­rend ele­gan­te Stein­skulp­tu­ren aus Mar­mor, Tra­ver­tin und Gra­nit zu sehen sein. Durch Höh­lun­gen und rund­lich geform­te Durch­brü­che öff­net der Bild­hau­er die Stei­ne für die Augen des Betrach­ters und gibt er ihnen in ihrer schön­sten Form Gestalt. Sei­ne Arbei­ten sind kein Abbild und kei­ne Abstrak­ti­on. Viel­mehr the­ma­ti­sie­ren sie die visu­el­le und hap­ti­sche Erschei­nungs­wir­kung des Materials.

Hei­ke Pil­le­mann aus Mün­chen zeigt Zeich­nun­gen und Hin­ter­glas­bil­der, auf denen sie roh und sub­til zart zugleich anmu­ten­de Wel­ten erschafft, in denen wir uns in all unse­rer Frag­wür­dig­keit wie­der­fin­den: Bil­der­wel­ten der Kon­fron­ta­ti­on, manch­mal durch Far­be auf­ge­hei­tert, und Sze­nen vol­ler merk­wür­di­ger Bege­ben­hei­ten, die wir „all­täg­lich“ nen­nen und von denen wir glau­ben, sie sei­en ganz nor­mal in unse­rem Leben.

Der renom­mier­te Holz­bild­hau­er Cle­mens Heinl aus Schwa­bach wird mit ket­ten­ge­säg­ten Holz­fi­gu­ren in der Aus­stel­lung ver­tre­ten sein. Für ihn gehö­ren das Mate­ri­al und die ihm inne­woh­nen­den Span­nun­gen sub­stan­ti­ell, exi­sten­ti­ell zur Figur. Die in sei­nen Wer­ken zur Ansicht gebrach­te kör­per­li­che Prä­senz stellt sich in der Inter­ak­ti­on ein, indem sich alle an einem Ort oder in einem Raum anwe­sen­den Figu­ren ihrem Gegen­über stel­len, sich für den jeweils ande­ren emp­fäng­lich machen.

Der Maler Micha­el Waitz aus Ber­lin ent­wirft in sei­nen figür­li­chen, meist mit­tel­for­ma­ti­gen Gemäl­den eine Welt, deren grund­le­gen­de Zuta­ten aktu­el­le Pro­zes­se und all­ge­mei­ne Ver­hält­nis­se der jewei­li­gen Umge­bung sind. Auf sur­re­al anmu­ten­den, oft iro­nisch kon­no­tier­ten, nicht sel­ten ins Gro­tes­ke über­spie­len­den Bil­dern hin­ter­fragt der Künst­ler die Rela­ti­vi­tät der Zeit.

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