Sucht­ar­beits­kreis Kulm­bach infor­miert Fach­kräf­te über prä­ven­ti­ve Maß­nah­men und Hil­fen in die­sem Bereich

Präsentation von Christina Bodenschatz, Servicestelle Suchtprävention bei der Regierung von Oberfranken (Foto: LRA Kulmbach)
Präsentation von Christina Bodenschatz, Servicestelle Suchtprävention bei der Regierung von Oberfranken (Foto: LRA Kulmbach)

Das jüng­ste Tref­fen des Sucht­ar­beits­krei­ses bot den Teil­neh­men­den erneut die Gele­gen­heit, aktu­el­le Erkennt­nis­se und bewähr­te Prak­ti­ken aus­zu­tau­schen sowie inno­va­ti­ve Ansät­ze zur Prä­ven­ti­on, Früh­erken­nung und Behand­lung von Sucht­er­kran­kun­gen zu erör­tern. Exper­ten aus den Berei­chen Medi­zin, Sozi­al­ar­beit, Sucht­be­ra­tung und Reha­bi­li­ta­ti­on tru­gen ihre Erfah­run­gen und Fach­kennt­nis­se bei.

Der Schwer­punkt des Tref­fens lag auf der Ent­wick­lung und Umset­zung von Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Ver­füg­bar­keit von Hilfs­an­ge­bo­ten, zur Stär­kung des Bewusst­seins in der Gemein­schaft und zur För­de­rung der Inte­gra­ti­on von Men­schen in der Gene­sung. Neue Ansät­ze zur Prä­ven­ti­on von Sucht­er­kran­kun­gen sowie zur Unter­stüt­zung von Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen von Betrof­fe­nen wur­den vor­ge­stellt und besprochen.

Unter der Lei­tung von Dr. Nataša Luz, der Lei­te­rin des Gesund­heits­am­tes im Land­rats­amt Kulm­bach, bot die Ver­an­stal­tung einen umfas­sen­den Ein­blick in ver­schie­de­ne Aspek­te der Suchtprävention.

Nach der Begrü­ßung durch Frau Dr. Luz im Gro­ßen Saal des Land­rats­am­tes folg­te eine Fach­prä­sen­ta­ti­on von Dr. Ker­stin Hes­senmöl­ler, Chef­ärz­tin der Kli­nik für Psych­ia­trie, Psy­cho­the­ra­pie und Psy­cho­so­ma­tik des Kin­des- und Jugend­al­ters des Bezirks­kran­ken­hau­ses Bay­reuth, über das The­ma Substanzmittelkonsum.

Im Anschluss prä­sen­tier­ten Ste­phan Reinl, Sta­ti­ons­lei­ter, und Jan Kun­ze, Psy­cho­the­ra­peut, die Sta­ti­on KJ3 für Jugend­li­che mit Sucht­er­kran­kun­gen und erläu­ter­ten ihre mul­ti­pro­fes­sio­nel­le und the­ra­peu­ti­sche Arbeit.

Hans Buch­mei­er von der Sucht­be­ra­tung der Dia­ko­nie Bay­reuth-Außen­stel­le Kulm­bach hielt einen Vor­trag über die „Erfah­run­gen und Trends in der Sucht­be­ra­tung“, wäh­rend Chri­sti­na Boden­schatz die Ser­vice­stel­le Sucht­prä­ven­ti­on bei der Regie­rung von Ober­fran­ken vor­stell­te und über ihre Auf­ga­ben berichtete.

Sie ist Ansprech­part­ne­rin für Betei­lig­te der schu­li­schen Sucht­prä­ven­ti­on und führt die Mitt­ler­funk­ti­on zwi­schen der kom­mu­na­len Ebe­ne und Lan­des­ebe­ne aus. In der Pra­xis zeigt sich dies vor­ran­gig durch Netz­werk­ar­beit und Orga­ni­sa­ti­on von Fort­bil­dungs­an­ge­bo­ten, wie zum Bei­spiel dem Work­shop „Can­na­bis – quo vadis?“, um das Bewusst­sein für Sucht­prä­ven­ti­on zu schär­fen und Fach­kräf­te wei­ter zu qua­li­fi­zie­ren. Die Ser­vice­stel­le plant zudem die Durch­füh­rung eines Dia­log­fo­rums zum The­ma „Sucht­prä­ven­ti­on in Schu­len“, um einen fach­li­chen Aus­tausch zwi­schen den Betei­lig­ten in Ober­fran­ken zu ermöglichen.

Frau Boden­schatz hob dabei ins­be­son­de­re das Gesamt­kon­zept zur Can­na­bis­prä­ven­ti­on an baye­ri­schen Schu­len her­vor, das im Rah­men der Ser­vice­stel­le ent­wickelt wur­de. Die­ses Kon­zept ver­folgt einen ganz­heit­li­chen Ansatz zur För­de­rung und zum Aus­bau der Can­na­bis­prä­ven­ti­on im schu­li­schen Umfeld. Neben der Opti­mie­rung der Schul­struk­tur und der Qua­li­fi­zie­rung des Schul­per­so­nals legt es einen beson­de­ren Fokus auf die pro­ak­ti­ve Ein­bin­dung der Eltern sowie auf die Ver­mitt­lung von Kom­pe­ten­zen an die Schü­le­rin­nen und Schüler.

Die leb­haf­te Dis­kus­si­on im Anschluss zeig­te das star­ke Inter­es­se der Fach­kräf­te an den The­men rund um Sucht­er­kran­kun­gen. Die Vor­trä­ge lie­fer­ten dabei wert­vol­le Ein­blicke in die viel­fäl­ti­gen Tätig­keits­fel­der der Refe­ren­tin­nen und Referenten.

Abschlie­ßend stimm­te die Mehr­heit der Mit­glie­der einem Antrag auf finan­zi­el­le Unter­stüt­zung der Mit­tel­schu­le Neu­en­markt für ein sucht­prä­ven­ti­ves Thea­ter­stück zu.

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