VCD-InfoTreff: Forchheim ist noch nicht fahrradfreundlich
Der VCD, Verkehrsclub Deutschland, der Verkehrsclub für Umweltbewusste, hatte kürzlich wieder zum InfoTreff eingeladen.
Teilgenommen hatte an dem Treffen auch Tobias Wilhelm, der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Forchheim. Er stellte sich und sein Sachgebiet vor. So sei sichergestellt, dass bei allen verkehrlichen Maßnahmen innerhalb der Stadt Forchheim auch der Radverkehrsbeauftragte in die Planungen eingeschaltet sei, und somit die Interessen der Radfahrer schon bei der Planung vertreten würden.
Seine Tätigkeit sei allerdings nicht nur auf das Radfahren beschränkt. Auch die Interessen anderer Verkehrsteilnehmer, insbesondere auch der Fußgänger, müssten in den Blick genommen werden, da es in ganz vielen Fällen zu gefährdenden Situationen zwischen Radfahrern und Fußgängern kommen könne. Er sei viel mit dem Rad unterwegs, und kenne deswegen viele Gefahrstellen schon aus eigener Anschauung. Er sei aber jederzeit dankbar, wenn ihm Verbesserungsvorschläge aus dem Kreis der aktiven Radfahrer bekannt gemacht würden. Auch der VCD ist bereit, solche Vorschläge (gebündelt) dem Radverkehrsbeauftragten zu übermitteln (forchheim@vcd.org).
„ARGE-Rad“ & „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen“
Zustimmend aufgenommen wurde der Plan, die städtische „ARGE-Rad“ wieder zu beleben, ein Arbeitskreis, in den städtische Dienststellen, Polizei sowie verkehrsorientierte Verbände wie VCD und ADFC, eventuell auch interessierte Stadträte/innen, vertreten sein sollten.
Seitens der Teilnehmer wurde auch darauf hingewiesen, dass eine Vernetzung der städtischen Planungen mit denen des Landkreises Forchheim wichtig sei. Die Mobilitätsplanung des Landkreises werde derzeit aktuell durchgeführt. An einer entsprechenden Infoveranstaltung solle der Radverkehrsbeauftragte der Stadt auf alle Fälle teilnehmen.
Als erstes großes Ziel seiner Tätigkeit nannte Herr Wilhelm die Aufstellung einer Bewerbung für den Eintritt der Stadt in die „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen“ (AGFK), die noch für diesen Sommer geplant sei. Dabei sei klar, dass man Forchheim heute (noch) nicht als fahrradfreundlich bezeichnen könne. Eine Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft sei aber möglich, wenn konkrete Planungen für die Verbesserung der Radfahrsituation vorgelegt werden könnten. Diese seien in Arbeit.
Bürgerinitiative zur Rettung des Wiesenttals
Weiter konnte Frau Lidwina Mack als Vertreterin der BIWO, der Bürgerinitiative zur Rettung des Wiesenttals (vor der Durchschneidung des Talraumes durch einen Neubau der B 470) begrüßt werden. Diese stellte die Initiative vor und erklärte gleichzeitig, dass man an einer Kooperation mit allen Verbänden, die für den Erhalt der Natur und für eine Verkehrswende eintreten, interessiert sei, so auch mit dem VCD. Zum „Earth Day“, der in Forchheim am Samstag , 20. April 2024 begangen wird, sei man mit einem eigenen Stand vertreten. Der „Earth Day“ wird (natürlich auch) vom VCD unterstützt.
Seitens der Versammlungsteilnehmer wurde insbesondere auch die Forderung unterstützt, das Augenmerk der Arbeit auch darauf zu legen, dass im Straßenverkehr mehr Kooperation zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmer herrscht, als derzeit häufig zu sehen. Es gehe nicht nur darum, dass immer noch viel zu viele Autofahrer Radfahrer gefährden, indem sie den gesetzlich vorgesehenen Mindestabstand beim Überholen nicht einhalten (1,5 m in der Stadt, 2 m auf der freien Strecke), sondern auch auf die wechselseitigen Gefährdungen zwischen Fußgängern und Radfahrern, oder auch die Angewohnheit mancher Fahrradfahrer, jegliche Verkehrsregeln zu missachten.
Dauerbaustelle „Paradeplatz“
Von Versammlungsteilnehmern angesprochen wurden auch Missstände beim ÖPNV. Hier wurde insbesondere die Dauerbaustelle „Paradeplatz“ angesprochen, die noch auf Monate dazu führt, dass die Busse vom Bahnhof in den Stadtsüden nicht den gewohnten Weg über dem Paradeplatz fahren können und hierdurch das Umsteigen von Busverbindungen, die aus dem Stadtnorden kommen, nicht so einfach möglich ist. Hierauf wird in den Fahrplanauskünften im Internet höchst unzureichend hingewiesen. Der VCD wird beim Landratsamt Forchheim und beim VGN auf schnelle Abhilfe dringen. Der VCD bittet auch alle (aktuellen oder potentiellen) ÖPNV-Benutzer, insbesondere auch BusbenutzerInnen, Missstände und Schwachstellen an den VCD zu melden (forchheim@vcd.org), der bei den jeweils zuständigen Stellen versuchen wird, Abhilfe zu schaffen.
Die Diskussion über alle Themen aus den Bereichen „Umwelt + Verkehr“ wird beim nächsten VCD-InfoTreff fortgesetzt, wie immer am letzten Mittwoch eines jeden Monats, somit am 24.04.2024, 19:00 Uhr, über https://meet.jit.si/VCD-Fo-InfoTreff. Jede® ist eingeladen, an diesem Infotreff teilzunehmen.
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