Selb bleibt in der DEL2

Selber Wölfe im Siegestaumel ... Foto: Mario Wiedel
Selber Wölfe im Siegestaumel ... Foto: Mario Wiedel

Bie­tig­heim Stee­lers vs. Sel­ber Wöl­fe 2:3 n.V. (1:1; 0:1; 1:0/0:1)

Erneut durf­ten die Zuschau­er eine packen­de und bri­san­te Par­tie zwi­schen den Bie­tig­heim Stee­lers und den Sel­ber Wöl­fen erle­ben. Die Wöl­fe gin­gen früh in Füh­rung, kas­sier­ten aber noch im ersten Spiel­ab­schnitt in Unter­zahl den Aus­gleich. Im zwei­ten Drit­tel gaben die Gast­ge­ber lan­ge den Ton an, doch Wöl­fe-Oldie Bas­sen gelang die erneu­te Füh­rung für die Por­zel­lan­städ­ter. Im Schluss­ab­schnitt ver­tei­dig­te das Wolfs­ru­del über wei­te Strecken cle­ver, doch ein­mal kamen die Bie­tig­hei­mer ent­schei­dend durch und gli­chen die Par­tie erneut aus. Die Ent­schei­dung muss­te also wie­der in der Over­ti­me gefun­den wer­den. Und dies­mal hat­ten die Wöl­fe das bes­se­re Ende für sich: McN­eill besorg­te in der 73. Minu­te in Über­zahl den Tref­fer zum Klassenerhalt.

Wöl­fe star­ten gut ins Spiel

Anders als in den ver­gan­ge­nen bei­den Spie­len kamen die Stee­lers dies­mal nicht so druck­voll aus der Kabine.

Die Wöl­fe kon­trol­lier­ten anfangs die Par­tie und setz­ten in Per­son von McN­eill in der drit­ten Spiel­mi­nu­te mit dem ersten Tor­schuss gleich den ersten Wir­kungs­tref­fer zum 0:1. Es dau­er­te bis zur sech­sten Minu­te, ehe Bie­tig­heim sich die erste Chan­ce erar­bei­ten konn­te. Nach dem Power­b­reak kamen die Stee­lers bes­ser in die Par­tie und hat­ten durch Cressey und Mac­Do­nald Mög­lich­kei­ten auf den Aus­gleichtref­fer. Auf der ande­ren Sei­te prüf­te Miglio Schmidt im Tor der Gast­ge­ber. Dann gab es kurz hin­ter­ein­an­der zwei Zeit­stra­fen gegen Selb. Die erste gegen Bas­sen über­stan­den die Wöl­fe noch schad­los, die zwei­te gegen Kal­ns nutz­ten die Bie­tig­hei­mer nach einer guten Kom­bi­na­ti­on durch Racuk per Direkt­ab­nah­me zum 1:1.

Wöl­fe kon­tern Bie­tig­hei­mer Drangphase

Obwohl die Sel­ber Wöl­fe mit einem Power­play in den zwei­ten Abschnitt star­te­ten, merk­te man den Stee­lers an, dass sie nun das Heft an sich rei­ßen woll­ten. Die Über­zahl­si­tua­ti­on für die Por­zel­lan­städ­ter ver­puff­te wir­kungs­los und kaum waren die Gast­ge­ber wie­der kom­plett, über­nah­men sie das Ruder. Wely­ch­ka und Zer­ter-Gos­sa­ge lie­ßen teil­wei­se schon fahr­läs­sig Chan­cen lie­gen oder schei­ter­ten am guten Bit­zer im Sel­ber Tor. Selb nun nur noch mit zag­haf­ten Angriffs­be­mü­hun­gen durch Knack­stedt und Kal­ns. Als in der 30. Minu­te der durch­ge­bro­che­ne Bas­sen nur durch ein Foul am Tor­schuss gehin­dert wer­den konn­te, ent­schie­den die Unpar­tei­ischen zunächst auf einen Penal­ty­schuss, revi­dier­ten ihre Ent­schei­dung aber auf eine 2‑MinutenStrafe. Die­se Chan­ce lie­ßen die Wöl­fe wie­der­um unge­nutzt und muss­ten sogar froh sein, kein Gegen­tor kas­siert zu haben. Drei­mal tauch­ten die Stee­lers in Unter­zahl gefähr­lich vor Bit­zer auf. Fast aus dem Nichts dann die erneu­te Sel­ber Füh­rung: Bas­sen über­wand im Nach­fas­sen unter freund­li­cher Mit­hil­fe von Ver­tei­di­ger Bap­pert den Stee­lers-Goa­lie zum 1:2 in der 35. Minute.

Stee­lers erzwin­gen erneut die Overtime

Im Schluss­ab­schnitt mach­ten die Sel­ber Wöl­fe zunächst alles rich­tig. Sie hiel­ten die Stee­lers über wei­te Strecken aus der Gefah­ren­zo­ne und lau­er­ten auf Kon­ter. Dann „flip­per­te“ in der 49. Minu­te aller­dings die Schei­be über die Ban­de auf Prei­bischs Schlä­ger, der völ­lig frei im Slot ohne Mühe Wöl­fe-Goa­lie Bit­zer zum 2:2‑Ausgleichstreffer über­wand. Nun wog die Par­tie hin und her, obwohl bei­de Teams bemüht waren, ja kei­nen Feh­ler mehr zu machen. Die Span­nung in der Ege­Trans Are­na war zum Grei­fen nah, ein Tref­fer soll­te in der regu­lä­ren Spiel­zeit aber kei­ner mehr fal­len. So muss­te auch in Spiel 3 die Over­ti­me die Ent­schei­dung bringen.

McN­eill macht den Klas­sen­er­halt perfekt

In der Over­ti­me domi­nier­ten die Wöl­fe. Sie schie­nen mehr Kör­ner im Tank zu haben als die Gastgeber.

Aller­dings blie­ben die Stee­lers bei Kon­tern gefähr­lich. So in der 65. Minu­te durch Schae­fer. Zuvor hat­ten aber auf der ande­ren Sei­te auch Knack­stedt, Hel­jan­ko und Raab Chan­cen auf den Lucky Punch. Dann zog Dor­e­mus im Angriffs­drit­tel eine fol­gen­rei­che Stra­fe: McN­eill arbei­te in Über­zahl die Schei­be zum viel­um­ju­bel­ten Tref­fer zum Sieg und Klas­sen­er­halt über die Linie.

Mann­schafts­auf­stel­lun­gen und Statistik

  • Bie­tig­heim Stee­lers: Schmidt (Dou­bra­wa) – Zer­res­sen, Hein­zin­ger, Kil­lins, Bap­pert, Ber­ry, Mac­Do­nald, Diet­mann – Cressey, Racuk, Wely­ch­ka, Lascheit, Schae­fer, Zer­ter-Gos­sa­ge, Dor­e­mus, Prei­bisch, Kuqi, Sproll, Hinz, Geischeimer
  • Sel­ber Wöl­fe: Bit­zer (Andry­uk­hov) – Gläßl, Camp­bell, Hanusch, Hörd­ler, Plau­schin, Raab, Marusch – Miglio, Bas­sen, McN­eill, Knack­stedt, Hel­jan­ko, Kryms­kiy, Kal­ns, Kruminsch, Schwam­ber­ger, Mel­ni­kow, Dall­dush, Naumann
  • Tore: 3. Min. 0:1 McN­eill (Miglio); 18. Min. 1:1 Racuk (Mac­Do­nald, Wely­ch­ka; 5/4); 35. Min.
  • 1:2 Bas­sen; 49. Min. 2:2 Prei­bisch (Dor­e­mus, Kuqi); 73. Min. 2:3 McN­eill (Knack­stedt; 5/4)
  • Straf­zei­ten: Bie­tig­heim 6, Selb 4
  • Schieds­rich­ter: Schütz, Polac­zek (Bor­ger, Tanko)
  • Zuschau­er: 2.852

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