Sel­ber Wöl­fe tref­fen auf Bie­tig­heim Steelers

Selber Wölfe. Foto: Mario Wiedel
Selber Wölfe. Foto: Mario Wiedel

Ein Duell um den Klas­sen­er­halt mit beson­de­rer Brisanz

Mit den Sel­ber Wöl­fen und den Bie­tig­heim Stee­lers tref­fen ehe­ma­li­ge Koope­ra­ti­ons­part­ner auf­ein­an­der Für Dra­ma­tik ist ab Grün­don­ners­tag reich­lich gesorgt. Als wür­de es nicht schon aus­rei­chen, dass einer der bei­den Kon­tra­hen­ten den Gang in die Ober­li­ga Süd antre­ten muss, so duel­lie­ren sich zwei Clubs gegen­ein­an­der, die auf eine mehr­jäh­ri­ge Zusam­men­ar­beit zurück­blicken kön­nen. Doch in Nost­al­gie schwel­gen wird in den kom­men­den Tagen sicher­lich kei­ner der Kon­tra­hen­ten, geht es doch ums nack­te Über­le­ben in der DEL2. Die Por­zel­lan­städ­ter brau­chen drei Sie­ge aus maxi­mal sechs Spie­len, die Ellen­ta­ler vier, um den Klas­sen­er­halt in der zweit­höch­sten deut­schen Spiel­klas­se zu sichern.

Form­kur­ve

Mit 1:4 nach Spie­len ver­lo­ren die Sel­ber Wöl­fe die erste Play­down­se­rie gegen die Dresd­ner Eis­lö­wen. Weit weg waren die Wöl­fe in kei­nem der ver­lo­ren­ge­gan­ge­nen Spie­le. Ent­schei­dend waren letzt­end­lich Nuan­cen: Klei­ne Feh­ler, die ein oder ande­re unnö­ti­ge Stra­fe und zu wenig geschos­se­ne Tore. Letzt­end­lich waren die Sach­sen das cle­vere­re sowie das effek­ti­ve­re Team und haben die Serie ver­dient für sich ent­schie­den. Nun heißt es für das Wolfs­ru­del, sich an ihren Stär­ken und an all den guten Aktio­nen, die es in der ver­gan­ge­nen Serie gab, hoch­zu­zie­hen und die Feh­ler abzustellen.

Die Bie­tig­heim Stee­lers fan­den sich nach dem Ende der Haupt­run­de auf dem letz­ten Tabel­len­platz wie­der. Als Abstei­ger aus der DEL hat­te man im Ellen­tal ganz ande­re Zie­le, als bis zuletzt um den Klas­sen­er­halt kämp­fen zu müs­sen. Zwei Trai­ner ver­schlis­sen die Stee­lers wäh­rend der Sai­son, nun sol­len Alex­an­der Dück und Boris Blank den Super­gau ver­hin­dern. In der ersten Play­down-Run­de schei­ter­te man gegen die Star­bulls Rosen­heim auf­grund des neu­en Play­down-Modus mit 1:2 Spie­len. Doch auch die­se Serie war eng, ihr Heim­spiel konn­ten die Stee­lers gar mit 4:0 gewinnen.

Sta­ti­stik

Nahe­zu per­fek­tio­niert haben die Sel­ber Wöl­fe ihr Unter­zahl­spiel gegen die Dresd­ner Eis­lö­wen. Sage und schrei­be 26 Unter­zahl­si­tua­tio­nen, dar­un­ter drei 5‑Mi­nu­ten-Stra­fen, ver­tei­dig­ten die Wöl­fe schad­los und kamen sogar zu zwei eige­nen Tref­fern bei einem Feld­spie­ler weni­ger auf dem Eis. Die Bie­tig­heim Stee­lers muss­ten in der Serie gegen Rosen­heim bei zwölf Unter­zahl­si­tua­tio­nen drei Gegen­tref­fer hin­neh­men und kom­men so auf eine Quo­te von 75 %. Bei­de Teams kön­nen sich auf star­ke Tor­hü­ter ver­las­sen. Selbs Micha­el Bit­zer steht in den Play­downs bei einer Fang­quo­te von 93,44 %, Bie­tig­heims Olafr Schmidt kommt auf einen Wert von 92,13 %. Auch die Tops­corer bei­der Teams nach der Haupt­run­de begeg­nen sich auf Augen­hö­he. Selbs Jor­dan Knack­stedt kam auf 46 Punk­te (23 Tore, 23 Vor­la­gen), Bie­tig­heims Jack Olin Dor­e­mus sam­mel­te 48 Punk­te (25 Tore, 23 Vorlagen).

Die bis­he­ri­gen Begeg­nun­gen in der Hauptrunde:

  • 06.10.2023 Bie­tig­heim Stee­lers vs. Sel­ber Wöl­fe 3:6
  • 24.11.2023 Sel­ber Wöl­fe vs. Bie­tig­heim Stee­lers 1:4
  • 16.01.2024 Bie­tig­heim Stee­lers vs. Sel­ber Wöl­fe 1:7
  • 11.02.2024 Sel­ber Wöl­fe vs. Bie­tig­heim Stee­lers 4:3

Frank Hörd­ler blickt voraus

Leit­wolf Frank Hörd­ler gibt sich zum Start der alles­ent­schei­den­den Serie um den Klas­sen­er­halt gegen die Bie­tig­heim Stee­lers kämp­fe­risch und selbst­be­wusst zugleich. Die erste Run­de gegen die Eis­lö­wen ist ana­ly­siert und abge­hakt: „Die Serie gegen Dres­den war sehr hart und eng. Ich glau­be, wir hat­ten sehr gute Mög­lich­kei­ten, das noch umzu­dre­hen, aber am Ende des Tages war Dres­den lei­der effek­ti­ver. Wir hat­ten gute Chan­cen, die Serie auf 2:0 zu stel­len, wir hat­ten gute Chan­cen, uns in Dres­den das Heim­recht zurück­zu­ho­len, haben es aber ver­passt, die­se zu nut­zen. Trotz­dem haben wir spie­le­risch, emo­tio­nal und auch kör­per­lich eine gute Serie gespielt.“ Jetzt liegt der vol­le Fokus auf Bie­tig­heim. Gegen die Stee­lers erwar­tet der Sel­ber Mann­schafts­ka­pi­tän eine noch phy­si­sche­re Serie: „Gegen Bie­tig­heim kön­nen wir uns auf eine ähn­li­che Serie ein­stel­len wie gegen Dres­den. Ver­mut­lich wird es sogar noch ein biss­chen phy­si­scher wer­den. Bei­de Mann­schaf­ten spie­len um alles und wer­den einen rie­si­gen Kampf ablie­fern. Es wird dar­um gehen, wer die wenig­sten Feh­ler macht, wer die Tore vor­ne rein­macht, hin­ten ver­tei­digt und soli­de min­de­stens 60 Minu­ten durch­spielt.“ Frank Hörd­ler ist sich sicher, dass sein Team mit brei­ter Brust auf­tre­ten und die Serie für sich ent­schei­den wird: „Wir haben aus den Spie­len gegen Dres­den gelernt und wer­den die Feh­ler, die wir dort gemacht haben, nicht wie­der machen. Zudem wer­den wir vor­ne effek­ti­ver wer­den. Emo­tio­nen sind da, die Vor­freu­de auf die Serie ist da und kör­per­lich spie­len kön­nen wir auch. Des­halb wer­den wir die Serie gewinnen.“

Lin­e­up

Die Liste der nicht ein­satz­be­rei­ten Spie­ler von Selbs Head­coach Ryan Foster sieht vor dem Start der 2. Play­down­se­rie ein wenig anders aus als zuletzt, wenn auch nicht unbe­dingt bes­ser. Am Don­ners­tag nicht zur Ver­fü­gung ste­hen wer­den der gesperr­te Richard Gel­ke, die ver­letz­ten bzw. erkrank­ten Michel Wei­de­kamp, Donat Peter, Justin Spie­wok und Art­urs Kruminsch sowie der wei­ter aus pri­va­ten Grün­den feh­len­de Lukas Van­tuch. Frag­lich ist der Ein­satz von Moritz Raab als auch von Dani­el Schwam­ber­ger. Wie­der zurück im Lin­e­up sind hin­ge­gen Ilya Andry­uk­hov sowie Fedor Kolupaylo.

Modus/​Spielwertung

Auch in der 2. Play­down­run­de greift der neue Modus. Auf­grund der bes­se­ren Haupt­run­den­plat­zie­rung rei­chen den Sel­ber Wöl­fen drei Sie­ge für den Seri­en­ge­winn und dem gleich­be­deu­ten­den sport­li­chen Klassenerhalt.

Die Bie­tig­heim Stee­lers benö­ti­gen hin­ge­gen vier Sie­ge für den Seri­en­ge­winn und dem Ver­bleib in der DEL2.

Sobald einer die­ser Fäl­le ein­tritt, wird die Run­de beendet.

Steht es in einer Par­tie nach der regu­lä­ren Spiel­zeit von 60 Minu­ten unent­schie­den, erfolgt eine Ver­län­ge­rung von 20 Minu­ten. Jedoch nur so lan­ge, bis ein Tor erzielt wird (sud­den death). Die Pau­se mit Eis­be­rei­tung dau­ert 15 Minu­ten. Die 20-minü­ti­gen Ver­län­ge­run­gen wer­den, jeweils mit neu­er Eis­be­rei­tung und 15-minü­ti­ger Pau­se, so lan­ge wie­der­holt, bis das ent­schei­den­de Tor gefal­len ist (sud­den death). Es wird auch in der Ver­län­ge­rung mit 5 gegen 5 Feld­spie­ler gespielt.

Termine/​Tickets/​Hallenöffnung

Die Ter­mi­ne für die Serie wur­den wie folgt festgelegt:

  • Do, 28.03.2024 19:30 Uhr Sel­ber Wöl­fe – Bie­tig­heim Steelers
  • Sa, 30.03.2024 19:30 Uhr Bie­tig­heim Stee­lers – Sel­ber Wölfe
  • Mo, 01.04.2024 19:30 Uhr Sel­ber Wöl­fe – Bie­tig­heim Steelers
  • Mi, 03.04.2024 19:30 Uhr Bie­tig­heim Stee­lers – Sel­ber Wöl­fe (sofern notwendig)
  • Fr, 05.04.2024 19:30 Uhr Sel­ber Wöl­fe – Bie­tig­heim Stee­lers (sofern notwendig)
  • So, 07.04.2024 17:00 Uhr Bie­tig­heim Stee­lers – Sel­ber Wöl­fe (sofern notwendig)

Kar­ten für die Heim­spie­le der Sel­ber Wöl­fe gibt es im Vor­ver­kauf online unter https://​www​.sel​ber​woel​fe​.de/​t​i​c​k​e​ts/, bei EDE­KA Egert in Selb am Vor­werk, im Fran­ken­post-Ticket­shop oder in Spar­neck bei IT-Solu­ti­ons Lau­ter­bach. Sofern noch Tickets ver­füg­bar sind, öff­nen die Abend­kas­sen am Don­ners­tag um 18:30 Uhr. Zeit­gleich öff­nen sich auch die Tore zur NETZSCH-Arena.

Unse­ren Gästen aus Bie­tig­heim ste­hen die Steh- und Sitz­platz­blöcke A zur Verfügung.

Hin­weis: Die Sai­son­kar­ten behal­ten auch in den Play­downs ihre Gültigkeit.

Alle Spie­le wer­den zudem live auf Spra­de TV sowie die Spie­le aus Bie­tig­heim-Bis­sin­gen in Aus­zü­gen in der Radio Euro­herz Eis­zeit übertragen.

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