Bam­berg: Immer mit Helm, auch im Ruhestand

Klaus Fuß und Franz Werner mit ihren Nachfolgerinnen Katrin Lieberth und Jana Rodriguez auf dem Verkehrsübungsplatz in der Pestalozzistraße (v.l.)./Foto: Sonja Seufferth, Stadt Bamberg

Klaus Fuß und Franz Wer­ner mit ihren Nach­fol­ge­rin­nen Kat­rin Lie­berth und Jana Rodri­guez auf dem Ver­kehrs­übungs­platz in der Pesta­loz­zi­stra­ße (v.l.)./Foto: Son­ja Seuf­ferth, Stadt Bamberg

Die bei­den lang­jäh­ri­gen Ver­kehrs­er­zie­her Klaus Fuß und Franz Wer­ner über­ge­ben an Kat­rin Lie­berth und Jana Rodri­guez. Jedes Schul­kind in Bam­berg weiß: Wenn es die Poli­zei­haupt­kom­mis­sa­re Klaus Fuß und Franz Wer­ner ohne Helm auf dem Fahr­rad erwischt, gibt es ein Eis. Pas­siert ist das in ins­ge­samt 41 Jah­ren als Ver­kehrs­er­zie­her nie. Nun ver­ab­schie­den sich die zwei bekann­ten Bam­ber­ger Gesich­ter in den Ruhe­stand und über­ge­ben an ihre Nach­fol­ge­rin­nen. Franz Wer­ner und Klaus Fuß hat so ziem­lich jedes Kind in Bam­berg erlebt – und zwar nicht nur ein­mal. Die bei­den Her­ren waren die Fach­leu­te in Sachen Ver­kehrs­er­zie­hung, Ver­kehrs­prä­ven­ti­on und auch in der prak­ti­schen Ver­kehrs­über­wa­chung an Kin­der­gär­ten, Schu­len und son­sti­gen öffent­li­chen Ein­rich­tun­gen. Einen posi­ti­ven „Erst­kon­takt mit der Poli­zei“ hat­te der Nach­wuchs bereits im Klein­kind­al­ter, wenn es an die Vor­be­rei­tung des Schul­wegs geht. Mit Beginn der Schul­zeit waren die bei­den Ver­kehrs­er­zie­her fast in jeder Klas­se tätig. In der Grund­schu­le lie­gen die Schwer­punk­te auf dem Bereich „Teil­nah­me am Stra­ßen­ver­kehr mit dem Fahr­rad“, in der 3. Klas­se geht es um das ver­kehrs­si­che­re Rad, in der 4. Klas­se steht dann schließ­lich die Fahr­rad­prü­fung auf dem Ver­kehrs­übungs­platz der Stadt Bam­berg in der Pesta­loz­zi­stra­ße an.

Ins­ge­samt etwa 16 Wochen im Jahr ver­brach­ten die Poli­zei­be­am­ten Fuß und Wer­ner auf dem Übungs­platz im Bam­ber­ger Osten. Rück­blickend betrach­tet sieht Klaus Fuß, selbst beken­nen­der Fahr­rad­fan, sei­ne Arbeit als sehr gewinn­brin­gend an: „Mir war es immer sehr wich­tig, mit den Kin­dern und Jugend­li­chen ver­nünf­tig umzu­ge­hen und das Bild der Poli­zei posi­tiv zu prä­gen.“ Auch in den höhe­ren Jahr­gangs­stu­fen sind er und sein Kol­le­ge Franz Wer­ner an nahe­zu jeder Schu­le und Klas­se tätig gewe­sen. Auf­grund der Viel­zahl an Unter­richts­ein­hei­ten muss­ten sie teil­wei­se par­al­lel unter­rich­ten. Klaus Fuß und Franz Wer­ner freut es noch immer sehr, wenn sie von Schü­le­rin­nen und Schü­lern erkannt und ange­spro­chen werden.

Mitt­ler­wei­le fest zum Stadt­bild gehö­ren, vor allem in den Mor­gen­stun­den, ca. 150 Schul­weg­hel­fe­rin­nen und –hel­fer sowie Schü­ler­lot­sin­nen und ‑lot­sen an fast allen Schu­len der Stadt. Deren Aus­bil­dung obliegt eben­falls den Ver­kehrs­er­zie­hern. Höhe­punkt jeden Jah­res ist die von der Stadt Bam­berg aus­ge­rich­te­te Schü­ler­lot­sen­eh­rung. Klaus Fuß erin­nert sich, dass die Aus­bil­dung mit gera­de ein­mal fünf Inter­es­sier­ten begann. Nun­mehr küm­mern sich weit über 100 Ehren­amt­li­che um die Ver­kehrs­si­cher­heit der Schü­le­rin­nen und Schüler.

Eben­so erfolg­reich eta­bliert hat sich seit Jah­ren die Arbeit mit Senio­rin­nen und Senio­ren. Auch dort lei­ste­ten Franz Wer­ner und Klaus Fuß wich­ti­ge Arbeit. Sie berie­ten und beglei­te­ten die älte­ren Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger mit wich­ti­gen Tipps zum Ver­hal­ten im Stra­ßen­ver­kehr. Außer­dem waren sie, gemein­sam mit der Stadt Bam­berg und den Stadt­wer­ken Bam­berg, fest im Orga­ni­sa­ti­ons­team der belieb­ten Trai­nings „Sicher unter­wegs mit dem Rol­la­tor“. Nun endet die Ära Fuß und Wer­ner als Ver­kehrs­er­zie­her. Klaus Fuß geht Ende Febru­ar nach 44 Dienst­jah­ren im Dienst der baye­ri­schen Poli­zei in den Ruhe­stand. Davon war er 27 Jah­re als Ver­kehrs­er­zie­her tätig. Franz Wer­ner darf noch einen Monat wei­ter­ar­bei­ten und geht nach ins­ge­samt 43 Dienst­jah­ren und fast 14 Jah­ren als Ver­kehrs­er­zie­her Ende März in den wohl­ver­dien­ten Ruhestand.

Die bei­den Nach­fol­ge­rin­nen sind bereits ange­lernt und bestens vor­be­rei­tet: Bereits seit Janu­ar 2023 läuft die Ein­ar­bei­tungs­pha­se von Poli­zei­ober­kom­mis­sa­rin Kath­rin Lie­berth und Poli­zei­haupt­mei­ste­rin Jana Rodri­guez. Bei­de Frau­en übten bereits ver­schie­de­ne Funk­tio­nen bei der baye­ri­schen Poli­zei aus und bewar­ben sich nun auf die Stel­len als Ver­kehrs­er­zie­he­rin­nen. Kat­rin Lie­berth hat­te schon immer Freu­de an einer Tätig­keit mit Kin­dern und ent­schloss sich, inner­halb der Poli­zei­in­spek­ti­on eine neue Funk­ti­on aus­zu­üben. Jana Rodri­guez ent­schied sich wäh­rend ihrer Eltern­zeit für die Auf­ga­be als Ver­kehrs­er­zie­he­rin und wech­sel­te von der Poli­zei in Lich­ten­fels nach Bam­berg. Bei­de Beam­tin­nen haben bereits wäh­rend der Ein­ar­bei­tung gezeigt, dass sie sich bestens eig­nen, die Nach­fol­ge der Ver­kehrs­si­cher­heits­ar­beit an Bam­bergs Schu­len anzutreten.

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