VdK-Forum in Mün­chen: Die Gesund­heits­be­auf­trag­te des Land­krei­ses Wun­sie­del prä­sen­tiert das neue Kon­zept des Kli­ni­kums Fichtelgebirge

VdK-Forum in München: Gesundheitsbeauftragte des Landkreises Wunsiedel präsentiert neues Konzept des Klinikums Fichtelgebirge
Im Bild von links: Moderatorin Isabella Kroth (Bayerisches Fernsehen), Verena Bentele (Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland und Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Bayern), Generaloberin Edith Dürr (Vorsitzende des Bayerischen Landespflegerats), Dr. Irmgard Stippler (Vorsitzende des Vorstands der AOK Bayern), Kornelia Schaffhauser (Gesundheitsbeauftragte des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge), online zugeschaltet im Hintergrund: Dr. Markus Beier (Bundesvorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands). Foto: VdK Bayern / Mirko Besch

Bay­ern­wei­tes VdK-Forum in Mün­chen: Gesund­heits­be­auf­tra­ge des Land­krei­ses stellt neue Aus­rich­tung des Kli­ni­kums Fich­tel­ge­bir­ge vor

„Die Kli­nik­land­schaft der Zukunft – Anfor­de­run­gen an eine bedarfs­ge­rech­te Kran­ken­haus­re­form“ – unter die­sem Titel stand das zwei­tä­gi­ge bay­ern­wei­te Forum des Sozi­al­ver­bands VdK vor kur­zem in Mün­chen. Mit­ten­drin: die Gesund­heits­be­auf­tra­ge des Land­krei­ses Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge, Kor­ne­lia Schaff­hau­ser, die vom VdK ange­fragt wor­den war, um die neue Aus­rich­tung des Kli­ni­kums Fich­tel­ge­bir­ge zu prä­sen­tie­ren. In einem etwa 30-minü­ti­gen Vor­trag durf­te sie dem Fach­pu­bli­kum die Ent­wick­lun­gen der letz­ten Jah­re und Mona­te vor­stel­len und auf das neue Kon­zept, sowie die Hoff­nun­gen, die man damit ver­bin­det, eingehen.

In ihrem Vor­trag erklär­te Schaff­hau­ser die Aus­gangs­si­tua­ti­on mit einem Defi­zit von 15 Mil­lio­nen Euro, wel­ches die Ver­ant­wort­li­chen zum Han­deln gezwun­gen hat. Sie erläu­ter­te das neue Kon­zept, wel­ches die sta­tio­nä­re Ver­sor­gung auf Markt­red­witz kon­zen­triert und in Selb mit dem geplan­ten Medi­zin-Cam­pus ein Zen­trum für ambu­lan­te Behand­lun­gen und Fach­ärz­te schafft. Und sie beschrieb auch die Gemein­schafts­lei­stung aller Betei­lig­ten aus den Kli­ni­ken und dem Ver­wal­tungs­rat, die die­se Ent­wick­lung durch einen außer­ge­wöhn­li­chen Schul­ter­schluss auf den Weg gebracht haben.

„Die Reak­tio­nen waren über­ra­schend“, erzählt Kor­ne­lia Schaff­hau­ser. „Vie­le der hoch­ran­gi­gen Exper­tin­nen und Exper­ten des Forums und auch vie­le Stim­men aus dem Publi­kum haben unse­ren Ansatz bestä­tigt. Wir sind Vor­rei­ter in Bay­ern und viel­leicht sogar in Deutsch­land. Und: Wir gehen den rich­ti­gen Weg.“ Der bekann­te Inter­nist und Inten­siv­me­di­zi­ner Prof. Dr. med. Chri­sti­an Kara­gi­ann­idis, der auch Mit­glied der Regie­rungs­kom­mis­si­on zur Kran­ken­haus­re­form ist, hat­te bei­spiels­wei­se anhand aktu­el­ler Stu­di­en aus Däne­mark genau die­se Ent­wick­lung hin zu einer immer stär­ke­ren Ambu­lan­ti­sie­rung als Zukunfts­sze­na­rio beschrie­ben. Auch das Modell, Ärz­tin­nen und Ärz­te zu bün­deln, hält er für erfolgs­ver­spre­chend, da man so Medi­zi­ner gewin­nen kön­ne, die zwar selbst­stän­dig arbei­ten wol­len, aber die Last einer eige­nen Pra­xis scheu­en wür­den. Nicht zuletzt ver­wies er auf die Not­wen­dig­keit einer guten Basis­ver­sor­gung im länd­li­chen Raum, die durch Spe­zia­li­sten in grö­ße­ren Zen­tren sinn­voll ergänzt wird.

„Wir sind in unse­rer Trans­for­ma­ti­on da schon rela­tiv weit, so das Feed­back aus dem Forum. Aber man bewun­dert auch unse­ren Mut, eine sol­che Ent­wick­lung anzu­sto­ßen, ohne zu wis­sen, wie die Rah­men­be­din­gun­gen für die Kli­ni­ken in der Reform abge­steckt wer­den“, fasst die Gesund­heits­be­auf­trag­te zusam­men. „Auch, dass wir als struk­tur­schwa­cher Land­kreis mit einem gesun­den Selbst­be­wusst­sein und einer gro­ßen Soli­da­ri­tät zwi­schen den Kom­mu­nen so vor­an­ge­hen, hat die Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rer beein­druckt. Das Fazit: natür­lich kön­nen wir mit unse­rem Weg schei­tern, aber hät­ten wir nichts ver­än­dert, dann wäre unser Schei­tern unaus­weich­lich. Alle Hoff­nun­gen lie­gen nun auf einem schnel­len und sinn­vol­len Han­deln der Bun­des­re­gie­rung, damit unser Mut auch belohnt wird.“

Land­rat Peter Berek, gleich­zei­tig Vor­sit­zen­der des Ver­wal­tungs­rats am Kli­ni­kum Fich­tel­ge­bir­ge, freut sich über die Chan­ce, die das Forum eröff­net hat und die posi­ti­ve Reso­nanz: „Ich bin wirk­lich dank­bar, dass wir Gele­gen­heit hat­ten, mit unse­rer Gesund­heits­be­auf­trag­ten unse­re Situa­ti­on und unse­re Lösungs­an­sät­ze im Bereich Kli­ni­kum und Gesund­heits­ver­sor­gung beim VdK-Forum prä­sen­tie­ren zu dür­fen. Man sieht dar­an, dass wir als die­je­ni­gen, die vor Ort für die Gesund­heits­ver­sor­gung ver­ant­wort­lich sind, kei­ne Zeit für ewi­ge Dis­kus­sio­nen und Pro­blem­be­schrei­bun­gen haben. Wir müs­sen machen und brau­chen Lösungs­an­sät­ze, für die wir mit allen Kon­se­quen­zen ein­tre­ten müssen.“

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum VdK-Forum:

https://​bay​ern​.vdk​.de/​p​r​e​s​s​e​/​p​r​e​s​s​e​m​i​t​t​e​i​l​u​n​g​/​s​o​z​i​a​l​v​e​r​b​a​n​d​-​v​d​k​-​f​o​r​d​e​r​t​-​e​i​n​e​-​k​r​a​n​k​e​n​h​a​u​s​r​e​f​o​r​m​-​z​u​m​-​w​o​h​l​e​-​d​e​r​-​p​a​t​i​e​n​t​en/

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