Astro­no­mie-Exkur­si­on des Gym­na­si­ums Frän­ki­sche Schweiz

Foto: Elke Schneider Gymnasium Fränkische Schweiz

Foto: Elke Schnei­der Gym­na­si­um Frän­ki­sche Schweiz

Wuss­tet ihr, dass das Größ­te mit dem Klein­sten beschrie­ben wer­den kann? Genau die­se Fra­ge wur­de Schü­le­rin­nen und Schü­lern der Astro­phy­sik-Kur­se des Gym­na­si­ums Frän­ki­sche Schweiz im Rah­men ihrer Exkur­si­on gestellt. Mit ihren Kurs­lei­tern Elke Schnei­der und Hubert Zagel besuch­ten sie das Cent­re for Astro­par­tic­le Phy­sics (ECAP) der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen und das ESO Super­no­va Pla­ne­ta­ri­um und Besu­cher­zen­trum in Gar­ching. Der erste Halt war das ECAP Labo­ra­to­ry in Erlan­gen. Dort kön­nen in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft zu den ande­ren Insti­tu­ten des Depart­ments Phy­sik und dem Max-Planck-Insti­tut für die Phy­sik des Lichts Astro­phy­si­ker und ‑phy­si­ke­rin­nen auf einer Flä­che von rund 4000 Qua­drat­me­tern den gro­ßen Fra­ge­stel­lun­gen des Uni­ver­sums nach­ge­hen. Die künf­ti­gen Abitu­ri­en­tin­nen und Abitu­ri­en­ten hör­ten den ein­drucks­vol­len Vor­trag eines jun­gen Dok­to­ran­den, der selbst in Eber­mann­stadt zur Schu­le gegan­gen war und sich daher ganz beson­ders über den Besuch der Schü­le­rin­nen und Schü­ler des Gym­na­si­ums Frän­ki­sche Schweiz gefreut hat­te. Er gab einen sehr anschau­li­chen Ein­blick in die Neu­tri­no­a­stro­no­mie als Teil der in der Über­schrift erwähn­ten Astro­teil­chen­phy­sik, der Dis­zi­plin vom Beschrei­ben des Größ­ten mit dem Klein­sten: Durch die Detek­ti­on kos­mi­scher Neu­tri­nos erhält man Erkennt­nis­se über die Geheim­nis­se in den Wei­ten des Uni­ver­sums. Neu­tri­nos wer­den gern Gei­ster­teil­chen genannt, weil sie mühe­los Mate­rie durch­drin­gen kön­nen. Man hielt sie lan­ge Zeit für mas­se­los und unbe­ob­acht­bar. Nach dem Vor­trag und einer Infor­ma­ti­on über das Phy­sik­stu­di­um an der Uni Erlan­gen erfolg­te eine Füh­rung durch das For­schungs­in­sti­tut der ECAP, die span­nen­de Ein­blicke in die Welt der aktu­el­len For­schung auf dem Gebiet der Astro­teil­chen­phy­sik erlaub­te. Das Insti­tut öff­ne­te die Türen zu Labo­ren und Werk­stät­ten, in denen ver­schie­de­ne phy­si­ka­li­sche Instru­men­te her­ge­stellt wer­den, die welt­weit Ein­satz fin­den. In der zwei­ge­schos­si­gen Mon­ta­ge­hal­le bau­en und testen ECAP-Mit­ar­bei­ten­de Kom­po­nen­ten für inter­na­tio­na­le Groß­ex­pe­ri­men­te, bei­spiels­wei­se Pho­to­de­tek­to­ren für das Ice­Cu­be-Neu­tri­no­te­le­skop im Eis der Ant­ark­tis zur Erfor­schung hoch­en­er­ge­ti­scher kos­mi­scher Neu­tri­nos. Zudem wer­den hier Bau­tei­le des Che­ren­kov Telescope Array ent­wickelt, des welt­weit wich­tig­sten Netz­werks aus Gam­ma­strah­len­te­le­sko­pen zur Beob­ach­tung hoch­en­er­ge­ti­scher Gam­ma­strah­lung. Ziel der Beob­ach­tun­gen mit die­sen Tele­sko­pen ist es, unge­klär­ten Fra­gen über Gala­xien, schwar­ze Löcher und dunk­le Mate­rie auf die Spur zu kom­men. Als näch­stes Ziel der Exkur­si­on wur­de das ESO Super­no­va Pla­ne­ta­ri­um in Gar­ching erreicht. Im Anschluss an eine kur­ze Stär­kung vor Ort ging es wei­ter mit dem Erkun­den des Uni­ver­sums. Mit Hil­fe von ein­zig­ar­ti­gen Ani­ma­tio­nen des Nacht­him­mels zunächst über Mün­chen und anschlie­ßend auch auf der Süd­halb­ku­gel der Erde schaff­te es die Vor­stel­lung im Pla­ne­ta­ri­um, des­sen Kup­pel einen Durch­mes­ser von 14 Metern besitzt, eines der High­lights des Tages zu wer­den. Am Ende blieb noch etwas Zeit übrig, um die umfang­rei­che Aus­stel­lung zu erkun­den und tie­fe­re Ein­blicke in die Arbeit der ESO zu erhal­ten. Vie­le inter­ak­ti­ve Sta­tio­nen war­te­ten in der Aus­stel­lung. Ob Licht­ge­schwin­dig­keit mit einem Fahr­rad zu errei­chen oder Gala­xien auf­ein­an­der pral­len zu las­sen, in Gar­ching war es mög­lich! Die Kurs­teil­neh­me­rin­nen und Kurs­teil­neh­mer der Astro­phy­sik-Kur­se bedan­ken sich herz­lich für die groß­zü­gi­ge finan­zi­el­le Unter­stüt­zung durch die Ver­ei­ni­gung der Freun­de des Gym­na­si­ums Frän­ki­sche Schweiz, die sich an den Kosten der Exkur­si­on betei­ligt und die­se damit erst mög­lich gemacht hat.

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