Blick über den Zaun: Prü­fung einer Magnet­schwe­be­bahn für Nürnberg

Blick über den Zaun Symbolbild

Die Stadt Nürn­berg will die Rea­li­sie­rung einer Magnet­schwe­be­bahn in Nürn­bergs Süden in einem mehr­pha­si­gen Ver­fah­ren prü­fen. Das wei­te­re Vor­ge­hen war The­ma in der Sit­zung des Stadt­rats am Mitt­woch, 20. März 2024. In einem ersten Schritt gibt die Stadt nun ein Gut­ach­ten zur tech­ni­schen Mach­bar­keit samt Tras­sen­g­rob­pla­nung sowie zur Nut­zen-Kosten-Vor­ana­ly­se in Auftrag.

Nürn­bergs Ober­bür­ger­mei­ster Mar­cus König sagt hier­zu: „Die jetzt ange­sto­ße­ne Prü­fung einer Refe­renz­strecke ist eine Rie­sen­chan­ce für die Ent­wick­lung der Mobi­li­tät der Zukunft in unse­rer Stadt. Die Ver­bin­dung zwi­schen Tech­ni­scher Uni­ver­si­tät, Mes­se und dem Kli­ni­kum Nürn­berg Süd mit einer Magnet­schwe­be­bahn wäre eine bedeu­ten­de Ver­bes­se­rung des Ver­kehrs­an­ge­bots auf die­ser Strecke.“

In der Regie­rungs­er­klä­rung vom 5. Dezem­ber 2023 hat­te Bay­erns Mini­ster­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder das Ziel ange­kün­digt, eine Magnet­schwe­be­bahn im „Trans­port System Bögl“ (TSB) in Nürn­berg zwi­schen der neu­en Uni­ver­si­tät in Lich­ten­reuth – hier: Hal­te­stel­le Bau­ern­feind­stra­ße –, der Mes­se und dem Kli­ni­kum Süd anzu­stre­ben. Der Frei­staat Bay­ern hat für die Vor­prü­fun­gen eine För­de­rung von 90 Pro­zent sowie ein koor­di­nier­tes, pha­sen­wei­ses Vor­ge­hen zuge­sagt. For­de­rung der Stadt Nürn­berg ist zudem, dass der städ­ti­sche Eigen­an­teil für Pla­nung, Bau und Betrieb einer Magnet­schwe­be­bahn kei­nes­falls höher lie­gen darf als die Kosten der beschlos­se­nen Stra­ßen­bahn auf die­ser Trasse.

In der ersten Pha­se des geplan­ten Vor­ge­hens ver­gibt die Stadt ein Gut­ach­ten zur tech­ni­schen Mach­bar­keit und zur Nut­zen-Kosten-Vor­ana­ly­se. Es soll bis zum Som­mer Aus­sa­gen zu Fahr­gast­ver­lu­sten am Umstei­ge­kno­ten, eine Tras­sen­g­rob­pla­nung ana­log der Stra­ßen­bahn­li­nie, Aus­sa­gen zum Betriebs­kon­zept, zur War­tung sowie zu den Kosten und dem ver­kehr­li­chen wie volks­wirt­schaft­li­chen Nut­zen (NKU) bün­deln. Nach Abschluss des Gut­ach­tens wird im Fall eines posi­ti­ven Ergeb­nis­ses dem Stadt­rat eine mög­li­che Pha­se 2 „Plan­fest­stel­lung und detail­lier­te NKU“ sowie eine dar­an gege­be­nen­falls anschlie­ßen­de Pha­se 3 „Rea­li­sie­rung und Betrieb“ vorgelegt.

Weil die Stadt Nürn­berg Auf­ga­ben­trä­ger des Öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs (ÖPNV) ist, wäre sie auch Trä­ger einer Nahverkehrsmagnetschwebebahn.

Dani­el F. Ulrich, Pla­nungs- und Bau­re­fe­rent der Stadt Nürn­berg sieht die Magnet­schwe­be­bahn als Chan­ce: „Nürn­berg zeigt mit die­sem Vor­ge­hen erneut sei­ne Bereit­schaft, neue Tech­ni­ken zu imple­men­tie­ren und die Erfolgs­ge­schich­te der Bahn- und Indu­strie­me­tro­po­le wei­ter fort­zu­schrei­ben. Unab­hän­gig vom Aus­gang der Gut­ach­ten ist das ein Signal an die Wirt­schaft, dass sich die Stadt auch gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen stellt!“

Die bereits bestehen­den Pla­nun­gen, ins­be­son­de­re die Vor­ar­bei­ten für die Plan­fest­stel­lung zur Ver­län­ge­rung der Stra­ßen­bahn Lich­ten­reuth – Kli­ni­kum Süd, wer­den durch die Unter­su­chun­gen nicht berührt.

maj

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