Bam­ber­ger Ver­fah­rens­lot­sin­nen hel­fen jun­gen Men­schen mit Behinderung

Ivonne Schmidt (r.) und Alice Karg (l.) sind die Verfahrenslotsinnen der Stadt Bamberg. © Stadt Bamberg, Sonja Seufferth
Ivonne Schmidt (r.) und Alice Karg (l.) sind die Verfahrenslotsinnen der Stadt Bamberg. © Stadt Bamberg, Sonja Seufferth

Neu­es Bera­tungs­an­ge­bot der Stadt Bam­berg unter­stützt Rat­su­chen­de und deren Fami­li­en ganz individuell

Die Stadt Bam­berg bie­tet seit dem 1. Janu­ar 2024 durch den Ein­satz von zwei Ver­fah­rens­lot­sin­nen eine neue Anlauf­stel­le zur Bera­tung, Unter­stüt­zung und Beglei­tung von jun­gen Men­schen und deren Fami­li­en an, die poten­zi­ell Anspruch auf Ein­glie­de­rungs­hil­fe haben. 

Mit Ein­glie­de­rungs­hil­fe sind Lei­stun­gen zur Teil­ha­be an der Gesell­schaft gemeint. Ziel ist es, für Kin­der, Jugend­li­che und jun­ge Men­schen bis ein­schließ­lich 26 Jah­ren mit (dro­hen­der) Behin­de­rung gleich­be­rech­tig­te Chan­cen in Bil­dung und Arbeit, in der Frei­zeit­ge­stal­tung und der Selbst­ver­wirk­li­chung herzustellen.

Die Ver­fah­rens­lot­sin­nen unter­stüt­zen rat­su­chen­de jun­ge Men­schen mit (dro­hen­der) Behin­de­rung und deren Fami­li­en bei der Ein­schät­zung des indi­vi­du­el­len Hil­fe­be­darfs und infor­mie­ren zu pas­sen­den Lei­stun­gen. Die Hil­fe­su­chen­den kön­nen bei der Klä­rung von Zustän­dig­keits­fra­gen unter­stützt wer­den. Es kön­nen Kon­tak­te zu den pas­sen­den öffent­li­chen Trä­gern und wei­te­ren Stel­len im Bam­ber­ger Hil­fe­netz­werk her­ge­stellt wer­den. Bei Bedarf wer­den die Hil­fe­su­chen­den auch beim Aus­fül­len der rich­ti­gen Anträ­ge unter­stützt und bei Ver­wal­tungs­ver­fah­ren beglei­tet. Die Bera­tung ist kosten­frei, unab­hän­gig und auf Wunsch auch anonym.

Hil­fen für jun­ge Men­schen zusammenführen

Eine wei­te­re Auf­ga­be der Ver­fah­rens­lot­sin­nen besteht dar­in, die ört­li­chen Trä­ger der Ein­glie­de­rungs­hil­fe für jun­ge Men­schen beim Jugend­amt zusam­men­zu­füh­ren. Nach der aktu­el­len Geset­zes­re­ge­lung ist das Jugend­amt für Hil­fen für jun­ge Men­schen ohne Behin­de­rung und für Hil­fe für jun­ge Men­schen mit see­li­scher Behin­de­rung zustän­dig. Jun­ge Men­schen mit kör­per­li­cher und gei­sti­ger Behin­de­rung erhal­ten dage­gen Hil­fe­lei­stun­gen von den Bezir­ken. Die­se Rege­lun­gen stellt Rat­su­chen­den damit Hür­den bei der Inan­spruch­nah­me und Antrags­stel­lung ihrer indi­vi­du­el­len Hilfemöglichkeiten.

Die Ver­fah­rens­lot­sen sind ein neu­es Ange­bot im Rah­men der Kin­der- und Jugend­hil­fe, bei dem nun alle jun­gen Men­schen mit Behin­de­rung, egal ob kör­per­lich, gei­stig oder see­lisch, bera­ten werden.

Mit Inkraft­tre­ten des Kin­der- und Jugend­stär­kungs­ge­set­zes im Jahr 2021 sieht der Gesetz­ge­ber eine schritt­wei­se Zusam­men­füh­rung der Zustän­dig­kei­ten für Lei­stun­gen für jun­ge Men­schen mit Behin­de­rung unter dem Dach der Kin­der- und Jugend­hil­fe vor. Ab dem Jahr 2028 sol­len damit alle Lei­stungs­an­ge­bo­te für jun­ge Men­schen bei den ört­li­chen Jugend­äm­tern ver­or­tet sein. Zukünf­tig wird daher nicht mehr unter­schie­den, ob ein jun­ger Mensch mit oder ohne Behin­de­rung einen Hil­fe­be­darf hat, son­dern nur wel­che Unter­stüt­zung ein jun­ger Mensch braucht, um inklu­si­ver Teil der Gesell­schaft zu sein.

Kon­takt zu Verfahrenslotsinnen

Für die Stadt Bam­berg neh­men Ivon­ne Schmidt und Ali­ce Karg die Auf­ga­ben der Ver­fah­rens­lot­sin­nen wahr. Ein Bera­tungs­ter­min kann tele­fo­nisch unter 0951/87–1584 bzw. 0951/87–1538 und per E‑Mail an verfahrenslotse@​stadt.​bamberg.​de ver­ein­bart werden.

Die Bera­tun­gen fin­den nach vor­he­ri­ger Ter­min­ver­ein­ba­rung im Rah­men eines per­sön­li­chen Gesprächs im Büro der Ver­fah­rens­lot­sin­nen im Rat­haus am ZOB, Pro­me­na­de­stra­ße 2a in Bam­berg, oder bei Hil­fe­su­chen­den zu Hau­se statt. Bei Bedarf wird auch eine tele­fo­ni­sche Bera­tung angeboten.

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