Erhalt der Bio­di­ver­si­tät auf Hof und Feld in Lichtenfels

Etliche Interessietre kamen in der Bibliothek Oberhaid zum Thema Biodiversität auf der Hofstelle zusammen. Foto: (Patrick Nastvogel, Landratsamt Bamberg)
Etliche Interessietre kamen in der Bibliothek Oberhaid zum Thema Biodiversität auf der Hofstelle zusammen. Foto: (Patrick Nastvogel, Landratsamt Bamberg)

Akteu­re aus der Regi­on infor­mier­ten sich zu Handlungsmöglichkeiten

Mit dem Früh­ling begrüßt uns zum Son­nen­auf­gang das mun­te­re Gezwit­scher der Vögel – oder? Die Älte­ren unter uns ken­nen das noch, jedoch hat die Zahl der Vögel in 30 Jah­ren um fast 40 % abge­nom­men – ein­zel­ne Vogel­ar­ten wie der Kie­bitz sogar um über 90 %. Um die­se Ent­wick­lung auf­zu­hal­ten gibt es vie­le Mög­lich­kei­ten, die zu Erhalt und Rück­ge­win­nung von Bio­di­ver­si­tät bei­tra­gen. Am Mon­tag, den 4. März 2024 kamen auf Ein­la­dung der bei­den Öko-Modell­re­gio­nen Bam­ber­ger Land und Ober­main-Jura ver­schie­de­ne Inter­es­sier­te aus der Regi­on in der Büche­rei Ober­haid zusam­men, um mehr über hilf­rei­che Maß­nah­men zu erfah­ren, die auf Höfen, aber auch von Kom­mu­nen und Haus­be­sit­zern umge­setzt wer­den kön­nen. Sehr erfreu­lich war die rege Teil­nah­me von Inter­es­sier­ten aus den ver­schie­den­sten Berei­chen. So waren neben Land­wir­ten auch Ver­tre­ter von Gemein­den und dem ört­li­chen Bau­hof, eine Bio­di­ver­si­täts­be­ra­te­rin, Mit­ar­bei­ter und MIt­ar­bei­te­rin­nen der Baye­ri­schen Lan­des­an­stalt für Wein- und Gar­ten­bau, des Baye­ri­schen Bau­ern­ver­bands und des Gemein­de­ver­bunds ILE Jura-Scheß­litz anwesend.

Refe­ren­tin Ali­ne Stieg­litz von der Bio­land Natur­schutz­be­ra­tung führ­te an Hand Ihrer prak­ti­schen Erfah­run­gen aus der Zusam­men­ar­beit mit Land­wir­ten ein Bün­del an Mög­lich­kei­ten vor, wie in der Flur, auf der Hof­stel­le und durch zum Teil klei­ne Maß­nah­men in der Land­schaft Rück­zugs­räu­me und Wan­der­mög­lich­kei­ten für Insek­ten und Wild­tie­re geschaf­fen wer­den kön­nen. Beson­ders inter­es­sant war die Erkennt­nis, dass nur 10 % der Acker­un­kräu­ter Scha­den ver­ur­sa­chen und wie man die nicht stö­ren­den 90 % erhal­ten kann. Sie bie­ten näm­lich ein wich­ti­ges Ange­bot an Blü­ten und Nah­rung für Wild­bie­nen und ande­re Insek­ten, die für Bestäu­bung und als „Vogel­fut­ter“ enorm wich­tig für die Natur sind. Ein gro­ßes Pro­blem für boden­brü­ten­de Vögel sind lei­der im Früh­som­mer nicht ange­lein­te Hun­de in der Flur.

Schon wäh­rend des Vor­trags und zum Schluss der Ver­an­stal­tung sam­mel­ten die Anwe­sen­den Umset­zungs­ideen wie ein etwas spä­te­rer Wie­sen­schnitt zum Schutz von Feld­ler­chen, ver­än­der­ter Hecken­schnitt durch Kom­mu­nen und Wege­ge­mein­schaf­ten, Stein­hau­fen oder Alt­holz als Kleinst­bio­to­pe an Feld­rän­dern sowie Betei­li­gung an Bil­dungs­ar­beit. Aus eini­gen Gesprä­chen nach dem Vor­trag könn­ten noch kon­kre­te Pro­jek­te entstehen.

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