Bam­ber­ger Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ter im Amt bestätigt

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OB Star­ke: „Sei­ne Arbeit wird auch in Zukunft benötigt.“

Patrick Nitz­sche darf wei­te­re zwei Jah­re als Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ter (ASB) in Bam­berg wir­ken. Dies beschloss der Stadt­rat Bam­berg in sei­ner jüng­sten Voll­sit­zung. Nitz­sche hat in sei­ner ehren­amt­li­chen Rol­le durch Work­shops und Pro­jek­te an Schu­len und in Ver­ei­nen bereits vie­len Men­schen die Augen geöff­net über die ver­schie­de­nen For­men des Juden­has­ses. Er hat immer den Fin­ger in die Wun­de gelegt und beein­drucken­de Pio­nier­ar­beit geleistet.

Patrick Nitzsche bei einem Schulprojekttag am Maria-Ward-Gymnasium Bamberg. © privat

Patrick Nitz­sche bei einem Schul­pro­jekt­tag am Maria-Ward-Gym­na­si­um Bam­berg. © privat

Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke selbst ist über­zeugt von der Insti­tu­ti­on des ASB und bedankt sich für die gro­ße Unter­stüt­zung, die die Ver­län­ge­rung von Nitz­sches Amts­zeit im Stadt­rat fand. „Um auch in Zukunft gegen Anti­se­mi­tis­mus und Men­schen­hass vor­zu­ge­hen, brau­chen wir die­se Funk­ti­on, die Patrick Nitz­sche in vor­bild­li­cher Manier aus­füllt“, sagt der OB. Star­ke erin­nert dar­an, dass Bam­berg die erste Stadt in Deutsch­land ist, die einen Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten hat.

Die Stel­le des „Beauf­trag­ten gegen Anti­se­mi­tis­mus und für jüdi­sches Leben“ wur­de vor zwei Jah­ren geschaf­fen, um sich so gezielt für die Belan­ge von Jüdin­nen und Juden ein­zu­set­zen. Patrick Nitz­sche ist seit dem 26. Janu­ar 2022 als ASB im Amt und genießt seit­dem das Ver­trau­en der jüdi­schen Gemein­den. In sei­nem Master­stu­di­um in Geschich­te setz­te er sich bereits viel mit Erin­ne­rungs­kul­tur und Anti­se­mi­tis­mus aus­ein­an­der. Die­se Exper­ti­se und sein selb­stän­di­ges Zuge­hen auf die jüdi­schen Gemein­den waren die Grund­la­ge dafür, dass er die Stel­le erhielt.

Als ASB ist er Ansprech­part­ner bei Vor­fäl­len, die sich gegen Jüdin­nen und Juden rich­ten, und arbei­tet im engen Aus­tausch mit Poli­zei und Staats­schutz zusam­men. In den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren hat er diver­se Pro­jek­te und Ver­an­stal­tun­gen ins Leben geru­fen und unter­stützt. Hier­zu zäh­len unter ande­rem Schul­be­su­che, um jun­ge Men­schen auf­zu­klä­ren und zu sen­si­bi­li­sie­ren, das Gedenk­pro­jekt „Lebens­me­lo­dien“ zur Akti­ons­wo­che zum The­ma Holo­caust an Bam­ber­ger Schu­len und die IHRA-Selbst­ver­pflich­tung der Stadt für den gemein­sa­men Kampf gegen Anti­se­mi­tis­mus. „Ich freue mich sehr, dass der Stadt­rat mei­ne Arbeit der letz­ten zwei Jah­re bewusst wahr­nimmt und mit der Ver­län­ge­rung der Stel­le auch wür­digt. Ich wer­de wei­ter­hin mit voll­ster Ent­schlos­sen­heit, dem Anti­se­mi­tis­mus den Kampf ansa­gen“, erklär­te Nitzsche.

„Gera­de mit Blick auf die jüng­sten Ent­wick­lun­gen erweist sich die Arbeit von Patrick Nitz­sche als beson­ders wich­tig“, erklärt OB Star­ke. Die Stadt Bam­berg kön­ne sich glück­lich schät­zen, die Stel­le des Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten mit „einer so kom­pe­ten­ten und enga­gier­ten Per­sön­lich­keit“ besetzt zu haben.

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