Jüdi­sches Leben in Forch­heim – neu­es Päd­ago­gik-Pro­gramm für Schulklassen

JüdischesLebenForchheim@StadtForchheim

Jüdi­sches­Le­ben­Forch­heim @StadtForchheim

Mit der Zer­stö­rung der Syn­ago­ge in der Reichs­po­grom­nacht 1938 und der anschlie­ßen­den Depor­ta­ti­on der jüdi­schen Bewoh­ner und Bewoh­ne­rin­nen ende­te die lan­ge Geschich­te der jüdi­schen Kul­tus­ge­mein­de in Forch­heim. Aber wer waren die­se Men­schen und wo leb­ten sie? Das neue Päd­ago­gik­pro­gramm des Pfalz­mu­se­ums will, als Ergän­zung zu „Jüdi­scher Pfad Forch­heim“ und „Stol­per­stei­ne in Forch­heim“, Schü­lern und Schü­le­rin­nen an aus­ge­wähl­ten Sta­tio­nen die Mög­lich­keit geben, das viel­fäl­ti­ge jüdi­sche Leben und die jüdi­sche Kul­tur bes­ser zu ver­ste­hen und ver­deut­licht gleich­zei­tig die Ver­an­ke­rung der jüdi­schen Gemein­schaft in der Forch­hei­mer Stadt­ge­schich­te. Die Schü­ler und Schü­le­rin­nen wer­den an 16 Sta­tio­nen unter ande­rem das Schick­sal jüdi­scher Bür­ger wie Lud­wig Bau­er ken­nen­ler­nen, der als Zwölf­jäh­ri­ger mit sei­nen Eltern in der Woh­nung ober­halb des Gebets­raums in der Syn­ago­ge leb­te und der am 9. Novem­ber 1938 die Erstür­mung und Zer­stö­rung mit­er­le­ben muss­te. Ein Trau­ma, das ihn ein Leben lang beglei­ten soll­te. Eben­falls erfah­ren sie vom grau­sa­men Schick­sal der ange­se­he­nen Kauf­manns­fa­mi­lie Braun, die am 27. Novem­ber 1941 in das Lager Riga-Jung­fern­hof depor­tiert wur­de. Auch Wil­helm Klee­mann, Sohn des ange­se­he­nen jüdi­schen Reli­gi­ons­leh­rers und Vor­sän­gers Micha­el Löb Klee­mann, wird vor­ge­stellt. Sei­ne Fami­lie wur­de von den Nazis ver­folgt und teil­wei­se getö­tet. Den­noch blieb er auch nach dem 2. Welt­krieg ein Wohl­tä­ter sei­ner Hei­mat­stadt und erhielt 1966 sogar den Ehren­ring von Forchheim.

Geeig­net ist die etwa ein­ein­halb­stün­di­ge Füh­rung für Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 6. bis 10. Klas­se. Kosten pro Per­son: 5,50 Euro. Ter­mi­ne kön­nen ab sofort mit dem Pfalz­mu­se­um ver­ein­bart wer­den, Tele­fon (09191)714–351).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert