Walz­ver­bot auf Grün­land­flä­chen in bestimm­ten Gebie­ten Ober­fran­kens auf 2. April 2024 verschoben

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Aus­ge­nom­men sind alle Wiesenbrütergebiete

Nach der Ände­rung des Baye­ri­schen Natur­schutz­ge­set­zes (Bay­NatSchG) auf der Grund­la­ge des Volks­be­geh­rens „Arten­viel­falt & Natur­schön­heit in Bay­ern“ ist es seit dem Jahr 2020 grund­sätz­lich ver­bo­ten, Wie­sen nach dem 15. März zu wal­zen. Ziel des Walz­ver­bo­tes ist es, Gele­ge von Wie­sen­brü­tern zu schüt­zen. Die ersten Wie­sen­brü­ter, wie z. B. Brach­vo­gel und Kie­bitz, begin­nen in Bay­ern ab Mit­te März mit dem Brutgeschäft.

Um den ört­li­chen Wit­te­rungs­ver­hält­nis­sen gerecht zu wer­den, kann die jewei­li­ge Bezirks­re­gie­rung dort, wo wegen der Wit­te­rungs- und Boden­ver­hält­nis­se ein Wal­zen vor die­sem Stich­tag noch nicht mög­lich ist, durch All­ge­mein­ver­fü­gung einen abwei­chen­den Stich­tag fest­set­zen. Wegen der feuch­ten Wit­te­rung hat die Regie­rung von Ober­fran­ken hier­von nun für die­ses Jahr Gebrauch gemacht und den Beginn des Walz­ver­bots in bestimm­ten Gebie­ten nach hin­ten verschoben.

Wegen der aktu­el­len Wit­te­rung gestat­tet die Regie­rung von Ober­fran­ken für die Land­krei­se Bay­reuth, Kro­nach, Kulm­bach, Hof und Wun­sie­del im Fich­tel­ge­bir­ge sowie für die kreis­frei­en Städ­te Bay­reuth und Hof das Wal­zen von Grün­land­flä­chen bis ein­schließ­lich 1. April 2024.

Aus­ge­nom­men von der Ver­schie­bung des Ter­mins sind alle Wie­sen­brü­ter­ge­bie­te im Regie­rungs­be­zirk. Dort bleibt es bei dem Ver­bot, Grün­land­flä­chen nach dem 15. März zu wal­zen. Die Wie­sen­brü­ter­ge­bie­te in Ober­fran­ken kön­nen flä­chen­scharf über iBA­LIS (www​.iba​lis​.bay​ern​.de – Anmel­dung mit Betriebs­num­mer und PIN) oder im Por­tal „FIN-Web“ (http://​fis​na​tur​.bay​ern​.de/​w​e​b​gis) ein­ge­se­hen werden.

Die All­ge­mein­ver­fü­gung mit einer Auf­li­stung und Über­sicht der Wie­sen­brü­ter­ge­bie­te wird in einem Son­der­amts­blatt der Regie­rung von Ober­fran­ken ver­öf­fent­licht. Die All­ge­mein­ver­fü­gung gilt am Tag nach der Bekannt­ma­chung im Son­der­amts­blatt als bekannt gege­ben. Das Son­der­amts­blatt ist ab 14. März 2024 ein­seh­bar unter www​.reg​-ofr​.de/​a​m​t​s​b​l​att.

Fach­li­che Grund­la­ge für die All­ge­mein­ver­fü­gung sind aktu­el­le Daten und Pro­gno­sen des Deut­schen Wet­ter­dien­stes und eine dar­auf auf­bau­en­de Emp­feh­lung der Baye­ri­schen Lan­des­an­stalt für Land­wirt­schaft sowie die Ein­schät­zung des aktu­el­len Brut­ge­sche­hens der Wie­sen­brü­ter durch das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Umwelt.

Aus­ge­nom­men vom Walz­ver­bot ist das Wal­zen zur Besei­ti­gung von Unwetter‑, Wild- und Wei­de­schä­den und zum Andrücken einer Nach­saat in einem Arbeits­schritt mit der Saat.

Das Wal­zen von Grün­land im zei­ti­gen Früh­jahr dient zur Rück­ver­fe­sti­gung des Bodens nach dem Win­ter­frost, zur Anre­gung der Durch­wur­ze­lung und zum Ein­wal­zen von Stei­nen. Der Boden darf hier­zu weder zu nass noch zu trocken sein und die Grä­ser soll­ten sich im Sta­di­um des Wie­der­ergrü­nens befinden.

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