BUND Natur­schutz Bam­berg: „Früh­jahrs­putz kann noch warten“

Die Tage wer­den län­ger und wär­mer und die ersten Vor­früh­lings­bo­ten wer­den sicht­bar. Blü­hen­de Blu­men und Hecken kün­di­gen nicht nur die neue Jah­res­zeit an, son­dern spie­len auch für Bie­nen und Vögel eine wich­ti­ge Rol­le. Der BUND Natur­schutz gibt Tipps für einen natur­freund­li­chen Gar­ten zu Beginn des Frühlings.

Der gro­ße Früh­jahrs­putz im Gar­ten soll­te noch war­ten, betont die BN-Kreis­grup­pe Bam­berg. „Insek­ten brau­chen die Laub­schicht auf dem Boden, die sie vor kal­ten Näch­ten schützt, denn: der Spät­frost kommt bestimmt! Außer­dem wer­den bei einem zu frü­hen Rück­schnitt der Pflan­zen und dem Ent­fer­nen des Lau­bes alle dar­in über­win­tern­den Insek­ten mit­ent­sorgt“, beklagt Lis­sy Dörf­ler-Chri­sta, 2. Vor­sit­zen­de der Kreisgruppe.

„Alte Blü­ten­stau­den und ver­trock­ne­te Grä­ser schüt­zen das jun­ge Grün vor den gefähr­li­chen Spät­frö­sten“, erklärt Dörf­ler-Chri­sta wei­ter. „Eben­so befin­den sich noch vie­le Insek­ten gut geschützt unter der Streu­schicht im Boden oder in hoh­len Ästen und Pflan­zen­stän­geln. Ein groß­an­ge­leg­ter Früh­jahrs­putz scha­det des­halb der Arten­viel­falt im Gar­ten. Bes­ser ist es, bestimm­te Pflan­zen indi­vi­du­ell zu pfle­gen und mit dem scho­nen­den Rück­schnitt abge­stor­be­ner Pflan­zen erst zu begin­nen, wenn es län­ge­re Zeit kon­stant warm ist.“

Vie­le Wild­bie­nen und die ersten Hum­meln sind bereits unter­wegs und gehen auf Fut­ter­su­che. Wich­ti­ge Quel­len für Pol­len und Nek­tar sind der­zeit Huf­lat­tich, Schlüs­sel­blu­men, Kro­kus­se und Win­ter­lin­ge. Auch Sträu­cher und Bäu­me wie Hasel­nuss, Kor­nel­kir­sche und eini­ge Wei­den­ar­ten blü­hen bereits und sind bedeu­ten­de Fut­ter­pflan­zen, die in kei­nem Gar­ten feh­len sollten.

Mit dem Vor­früh­ling kom­men auch die ersten Zug­vö­gel aus dem Süden zurück und erkun­den mög­li­che Nist­plät­ze. Älte­re Bäu­me mit Baum­höh­len oder dich­te Hecken mit Schle­hen, Wild­ro­sen und Weiß­dorn bie­ten idea­le Brut­mög­lich­kei­ten. Feh­len die­se Struk­tu­ren, kann man zumin­dest den Höh­len­brü­tern mit einem Nist­ka­sten hel­fen. Aber Ach­tung: Nicht jeder Kasten passt! Jede Vogel­art hat ande­re Ansprü­che und bevor­zugt bestimm­te Nist­ka­sten­for­men und Grö­ßen der Ein­flug­lö­cher. „Neben den Stan­dard-Mei­sen­kä­sten ist es auch sinn­voll, spe­zi­el­le Nist­hil­fen für Gebäudebrüter,

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