Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be: Kli­ma­schutz durch Roh­stoff­la­ger aus zwei­ter Hand

Das Arbeiten mit dem Naturstoff Lehm ist eine sehr ganzheitliche Erfahrung. (Foto: Umweltstation Lias-Grube) 
Das Arbeiten mit dem Naturstoff Lehm ist eine sehr ganzheitliche Erfahrung. (Foto: Umweltstation Lias-Grube) 

Das Schwer­punkt­the­ma 2024 der Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be lau­tet „Urban Mining“

„Wir alle soll­ten uns um die Zukunft sor­gen, denn wir wer­den den Rest unse­res Lebens dort ver­brin­gen.“ – Charles F. Ket­te­ring, ame­ri­ka­ni­scher Indu­stri­el­ler (1876 – 1958)

In der Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be trägt das Schwer­punkt­the­ma die­ses Jah­res den Titel „Urban Mining“, ein Begriff, der sicher nicht allen sofort geläu­fig ist. Dahin­ter ver­birgt sich ein inno­va­ti­ves Kon­zept, das die Not­wen­dig­keit, neue Roh­stof­fe zu gewin­nen, ver­rin­gern soll. Damit bie­tet es Lösungs­mög­lich­kei­ten für die all­ge­mei­ne Roh­stoff­knapp­heit auf dem Pla­ne­ten und trägt aktiv dazu bei, Treib­haus­gas­emis­sio­nen zu ver­rin­gern. Doch wie genau funk­tio­niert das?

Beim Urban Mining wird alles, was von uns Men­schen her­ge­stellt wur­de (z.B. bestehen­de, aber bau­fäl­li­ge Gebäu­de), als Roh­stoff­la­ger für künf­tig ent­ste­hen­de Güter ange­se­hen. Mit die­sem Kreis­lauf wer­den zahl­rei­che Pro­ble­me bekämpft: Kosten und ein Groß­teil der Ener­gie wer­den gespart, die Wert­schöp­fung vor Ort wird erhöht und der Wett­be­werb um Roh­stof­fe sowie die Import­ab­hän­gig­keit wer­den abge­mil­dert. Auf jeden Men­schen ent­fal­len ca. 341 Ton­nen Mate­ri­al, das größ­ten­teils in Gebäu­den gebun­den ist. Daher wird mit die­sem Pro­jekt zum Res­sour­cen- und Kli­ma­schutz beson­ders das nach­hal­ti­ge Bau­en beleuchtet.

Für Teams aus Kitas, Schu­len, Bil­dungs­ein­rich­tun­gen, Ver­ei­nen, Ver­bän­den und Kom­mu­nen wer­den fol­gen­de Work­shops angeboten:

  1. Urban Mining – Kli­ma­schutz durch Roh­stoff­la­ger aus zwei­ter Hand für Bil­dungs­ein­rich­tun­gen und Kom­mu­nen allgemein
  2. Urban Mining – Natur­roh­stof­fe, Wie­der­ver­wen­dung und Recycling
  3. Urban Mining – Holz, Stein, Lehm, Papier – Was kann ich vor Ort ver­wen­den, um mit Res­sour­cen- und Kli­ma­schutz zu starten?
  4. Urban Mining – Abbau­stel­len aus zwei­ter Hand- Lebens­raum für sel­te­ne Arten und Res­sour­cen­be­zugs­quel­len für unser Leben
  5. Urban Mining – bei Beschaf­fung, Betrieb, Sanie­rung und Neubau
  6. Urban Mining – in Kon­zept und Kon­zep­ti­on, für Teams und MitarbeiterInnen
  7. Urban Mining – Bil­dungs­me­tho­den für Res­sour­cen- und Kli­ma­schutz für klei­ne und gro­ße Kinder

Aber auch für jün­ge­re Teil­neh­me­rIn­nen wird das The­ma durch ver­schie­de­ne Ange­bo­te erleb- und begreif­bar gemacht. Ums Expe­ri­men­tie­ren und Stau­nen geht es bei­spiels­wei­se beim The­ma „Stark, stär­ker, Papier!“ – Papier ist näm­lich über­ra­schend sta­bil, wenn wir ein paar Tricks anwen­den. Der 200 Mil­lio­nen Jah­re alte Lehm der Lias-Gru­be eig­net sich her­vor­ra­gend dafür, das The­ma Urban Mining prak­tisch zu erfah­ren: in der Lehm­werk­statt wird gematscht, geformt und wer­den die Eigen­schaf­ten des Bau­stoffs erkun­det. Beim „Aben­teu­er Brücken­bau“ wird aus­schließ­lich aus Holz­tei­len gemein­sam eine trag­fä­hi­ge Brücke gebaut – wie vie­le Kin­der sie wohl trägt?

Das Brücken­bau-Aben­teu­er eig­net sich dar­über hin­aus auch für Betriebs­aus­flü­ge, bei dem die Team-Mit­glie­der nicht nur theo­re­ti­sches Wis­sen über Urban Mining erwer­ben, son­dern auch ihre Team­fä­hig­keit unter Beweis stel­len dürfen.

Die Inhal­te der Ver­an­stal­tun­gen (Dau­er zwei Stun­den) wer­den auf das Alter der Teil­neh­me­rIn­nen abgestimmt.

Infos und Kontakt

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Pro­jekt erhal­ten Sie direkt bei der Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be unter 09545 950399, per mail info@​umweltstation-​liasgrube.​de oder auf der Web­sei­te www​.umwelt​sta​ti​on​-lias​gru​be​.de.

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