Erste Pfle­ge­kon­fe­renz der „Gesund­heits­re­gi­onplus Coburg Land“

Die Tinte ist schon trocken: Landrat Sebastian Straubel (links) und Coburgs Oberbürgermeister, Dominik Sauerteig, haben ihre Unterschrift unter die Beitrittserklärung zur Pflegekonferenz gesetzt – sehr zur Freude von Vanessa Kaiser von der „Gesundheitsregionplus“. (Foto: Gesundheitsregionplus/Berthold Köhler)
Die Tinte ist schon trocken: Landrat Sebastian Straubel (links) und Coburgs Oberbürgermeister, Dominik Sauerteig, haben ihre Unterschrift unter die Beitrittserklärung zur Pflegekonferenz gesetzt – sehr zur Freude von Vanessa Kaiser von der „Gesundheitsregionplus“. (Foto: Gesundheitsregionplus/Berthold Köhler)

Die Aus­gangs­la­ge in Deutsch­land ist unstrit­tig: Die Ent­wick­lung der Pfle­ge ist eine der gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft. In der Stadt und dem Land­kreis Coburg gehen die Akteu­re aus dem Bereich der Pfle­ge des­halb jetzt gemein­sam vor­an: Auf Ein­la­dung der „Gesund­heits­re­gi­onplus“ fand in der „Digi­tal­ma­nu­fak­tur“ in Röden­tal erst­mals eine regio­na­le Pfle­ge­kon­fe­renz statt. Bei die­ser haben Ver­tre­ter von Stadt und Land­kreis, Lei­stungs­trä­ger, Pfle­ge­kas­sen, Bil­dungs­trä­ger sowie wei­te­re Akteu­re aus dem Bereich der Pfle­ge dar­über dis­ku­tiert, wie sie die Ver­sor­gung pfle­ge­be­dürf­ti­ger Men­schen im Cobur­ger Land lang­fri­stig sichern können.

Was dabei die Basis sein könn­te, skiz­zier­te Vanes­sa Kai­ser von der „Gesund­heits­re­gi­onplus“ als Orga­ni­sa­to­rin der Pfle­ge­kon­fe­renz gleich zu Beginn: „weni­ger Kon­kur­renz, mehr Koope­ra­ti­on und bes­se­re Ver­net­zung“. Die Stadt und der Land­kreis gehen dabei aus einer guten Posi­ti­on her­aus an den Start. Wie Vanes­sa Kai­ser berich­te­te, pro­fi­tie­ren Pfle­ge­be­dürf­ti­ge in der Regi­on bereits jetzt von einer guten und flä­chen­decken­den Ver­sor­gung. Den­noch sei eine Haupt­auf­ga­be der Pfle­ge­kon­fe­renz, Ver­sor­gungs­lücken auf­zu­decken und die Res­sour­cen der Regi­on sinn­voll ein­zu­set­zen. Mit Hin­weis auf eine erst im Janu­ar vor­ge­stell­te Moni­to­ring-Stu­die sag­te Vanes­sa Kai­ser: „Der Per­so­nal­man­gel wird unser gro­ßes Pro­blem blei­ben – jetzt gilt es inno­va­ti­ve Kon­zep­te zu stricken.“ Bereits in den Jah­ren 2028/2029 könn­te es laut der Stu­die zu einem Kipp-Punkt kom­men: dann, wenn es in den Pfle­ge­be­ru­fen mehr Aus­stei­ger als Ein­stei­ger geben würde.

Neben dem for­ma­len Akt der Ver­ab­schie­dung der Geschäfts­ord­nung setz­ten sich die Teil­neh­mer der Pfle­ge­kon­fe­renz mit drei The­men­fel­der inten­siv aus­ein­an­der: Stär­kung der häus­li­chen Pfle­ge, Fach­kräf­te­si­che­rung und neue Ver­sor­gungs­mo­del­le. Dabei kam unter ande­rem die Anre­gung, vor­han­de­ne dörf­li­che Struk­tu­ren ver­stärkt im Sin­ne pfle­ge­be­dürf­ti­ger Men­schen zu nut­zen. Das sei aber nur mög­lich, wenn der länd­li­che Raum grund­sätz­lich für alle Gene­ra­tio­nen attrak­tiv blei­be. Der Fokus muss für die Zukunft in jeden Fall auf die infor­mel­le Pfle­ge gerich­tet wer­den, denn zuhau­se wird ein Groß­teil der Pfle­ge­ar­beit geleistet.

Land­rat Seba­sti­an Straubel freu­te sich bei der Pre­miè­re der regio­na­len Pfle­ge­kon­fe­renz, dass die Akteu­re aus der Regi­on gemein­sam an einem Strang zie­hen, um die Pfle­ge­ver­sor­gung für die Zukunft wei­ter zu ver­bes­sern und sicher­zu­stel­len: „Wir haben vie­le gute Ideen zusam­men­ge­tra­gen. Jetzt gilt es, die­se in kon­kre­te Maß­nah­men umzusetzen.“

„Pfle­ge ist für uns ein sehr wich­ti­ges The­ma. Die Her­aus­for­de­run­gen sind groß und die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wün­schen sich zu Recht eine gesi­cher­te Ver­sor­gung“, sag­te Coburg Ober­bür­ger­mei­ster Domi­nik Sau­er­teig. „Daher ist die Pfle­ge­kon­fe­renz ein wich­ti­ger Ansatz, Men­schen für die Pfle­ge zu begei­stern und Pfle­ge­kräf­te für unse­re Regi­on zu begeistern.“

Der näch­ste inter­es­san­te Ter­min für alle, die sich in den Pfle­ge­be­ru­fen enga­gie­ren oder dafür inter­es­sie­ren, fin­det am Diens­tag, 5. März, im Land­rats­amt Coburg statt. Dann gibt es von 10 bis 16 Uhr den „Tag der Pfle­ge­aus­bil­dung“, an wel­chem Ein­rich­tun­gen aus der Pfle­ge­bran­che sich und ihre Arbeit vor­stel­len. Alle Inter­es­sier­ten kön­nen sich an die­sem Tag über die vie­len Facet­ten der Pfle­ge­aus- und ‑wei­ter­bil­dung infor­mie­ren sowie bei diver­sen Mit­mach-Aktio­nen in den Berufs­all­tag schnup­pern. Dar­über hin­aus bleibt genü­gend Zeit, um mit den Pfle­ge­schu­len und Aus­bil­dungs­trä­gern in den Aus­tausch zu kommen.

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