Son­der­aus­stel­lung im Bam­ber­ger Diö­ze­san­Mu­se­um 1000 Jah­re nach dem Tod von Kai­ser Hein­rich II.

Imbue DrugLord
Imbue DrugLord © Dominik Schreiner

„Kreu­ze: Begeg­nung von Edel­stein und Kettensäge“

Das Diö­ze­san­Mu­se­um Bam­berg hat am letz­ten Frei­tag den Rei­gen der Aus­stel­lun­gen zum Geden­ken an den 1000. Todes­tag von Kai­ser Hein­rich II. eröff­net. Bis zum 14. Mai 2024 ist die Son­der­aus­stel­lung „Kreu­ze: 1000 Jah­re nach Hein­rich II. – Begeg­nung von Edel­stein und Ket­ten­sä­ge“ im bar­rie­re­frei­en Bereich des Muse­ums zu besichtigen.

Im Fokus ste­hen der Kai­ser als Kreuz­stif­ter und das Kreuz als Zei­chen bis in die Gegen­wart. Die Kunst­aus­stel­lung wol­le so Mit­tel­al­ter und Gegen­wart mit­ein­an­der ver­bin­den, erläu­ter­te Caro­la Schmidt, Lei­te­rin des Diö­ze­san­mu­se­ums, wäh­rend der Ver­nis­sa­ge in der Ost­kry­pa des Bam­ber­ger Doms. „Hein­rich II. stif­te­te zahl­rei­chen und bedeu­ten­den Kir­chen sei­nes Rei­ches Kreuz­re­li­qui­en und Kreu­ze – kost­ba­re Gem­men­kreu­ze, Vor­tra­ge­kreu­ze, Altar­kreu­ze, die kost­ba­re Reli­qui­en bar­gen.“ Die mit Gold beschla­ge­nen und mit Edel­stei­nen ver­zier­ten Reli­qui­en­kreu­ze gal­ten als Zei­chen des Heils und auch als Zei­chen des christ­li­chen Herr­schafts­an­spruchs des letz­ten otto­ni­schen Kai­sers. „Die Aus­stel­lung zum 1000. Todes­tag ist somit eine Memo­ria Hen­ri­ci in Gestalt einer Memo­ria Cru­cis – wir geden­ken des Kai­sers, indem wir des Kreu­zes geden­ken“, so Schmidt.

Der (zu der Zeit noch) ernann­te Erz­bi­schof Her­wig Gös­sl beton­te in sei­nem Gruß­wort den Wunsch, dass sich mög­lichst vie­le von den Expo­na­ten anspre­chen las­sen und auch der Ermu­ti­gung auf die Spur kom­men, die in die­sem uralten Zei­chen des Kreu­zes ver­bor­gen sei. „So bin ich dank­bar, dass mit die­ser Aus­stel­lung das Kreuz als zen­tra­les Zei­chen unse­res christ­li­chen Glau­bens her­vor­ge­ho­ben und mit den Men­schen in Bezie­hung gesetzt wird.“

Wäh­rend des anschlie­ßen­den Impul­ses zur Aus­stel­lung ver­deut­lich­te Bir­git Kast­ner, Haupt­ab­tei­lungs­lei­te­rin für Kunst und Kul­tur, die Bedeu­tung der kirch­li­chen Kunst­schät­ze, die über­all im Erz­bis­tum Bam­berg ver­teilt sind. „Wir haben ein unfass­bar gro­ßes, wert­vol­les Erbe an kirch­li­chen Kunst­schät­zen, ver­teilt auf über 700 Kir­chen und Kapel­len im Erz­bis­tum Bam­berg, und ein Erbe von Welt­rang im Bam­ber­ger Dom­schatz, der auf die Stif­tun­gen Kai­ser Hein­richs II. zurück­geht.“ Des­we­gen sei es für ihre Haupt­ab­tei­lung Kunst und Kul­tur beson­ders wich­tig, Zeit­ge­nos­sen­schaft her­zu­stel­len, also eine Brücke zu schla­gen über die­se 1000 Jah­re bis zur Gegen­wart und die­ses Erbe Hein­richs des II. auf sei­ne heu­ti­ge Rele­vanz zu prüfen.

Her­aus­ra­gen­des High­light der Son­der­aus­stel­lung ist das Fritz­la­rer Hein­rich­skreuz, ein Gem­men­kreuz, das Kai­ser Hein­rich II. gestif­tet haben soll und das nun erst­mals in Bam­berg zu sehen ist. Es ist reich ver­ziert mit Gold­blech und Edel­stei­nen und tritt zusam­men mit ande­ren histo­ri­schen Objek­ten in einen fas­zi­nie­ren­den Dia­log mit zeit­ge­nös­si­schen Kreu­zen. Moder­ne Künst­le­rin­nen und Künst­ler inter­pre­tie­ren das reli­giö­se Motiv nicht nur als Glau­bens­sym­bol, son­dern auch als Zei­chen und Gegen­stand exi­sten­zi­el­ler Fra­gen, wirt­schaft­li­cher und poli­ti­scher Interessen.

Mit Wer­ken von Joseph Beu­ys, Her­mann Bigel­mayr, Son­ja Toep­fer, Alfred Haber­point­ner, Horst Egon Kali­now­ski, Arnulf Rai­ner, Jörg Län­ger, Ortrud Sturm u.a. öff­nen sich den Betrach­tern neue und kon­trast­rei­che Blick­win­kel. Die Son­der­aus­stel­lung zeigt schlag­licht­ar­tig den Wan­del der Bedeu­tungs­ebe­nen des Kreu­zes durch die letz­ten 1000 Jahre.

Die Aus­stel­lung wird im bar­rie­re­frei­en Son­der­aus­stel­lungs­be­reich des Diö­ze­san­Mu­se­ums Bam­berg prä­sen­tiert. Eine Publi­ka­ti­on und ein kul­tu­rel­les Ver­mitt­lungs­pro­gramm beglei­ten die­se Aus­stel­lung im Gedenk­jahr des Bis­tums­grün­ders Kai­ser Hein­rich. Infor­ma­tio­nen zu Ange­bo­ten und Füh­run­gen gibt es unter www​.dioe​ze​san​mu​se​um​-bam​berg​.de

Öff­nungs­zei­ten im DiözesanMuseum

10 – 17 Uhr, Sonn­tag 12 – 17 Uhr, Mitt­woch geschlossen

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