Erster Hir­ten­brief: Erz­bi­schof Gös­sl ruft die Men­schen zum Gebet auf

Erzbischof Herwig Gössl. © Pressestelle Erzbistum Bamberg / Dominik Schreiner
Erzbischof Herwig Gössl. © Pressestelle Erzbistum Bamberg / Dominik Schreiner

„Schä­men wir uns nicht, Gott in unser kon­kre­tes Leben hereinzubitten“

In sei­nem ersten Hir­ten­brief ruft der neue Erz­bi­schof Her­wig Gös­sl die Gläu­bi­gen zum Gebet auf. Gott sei weit­ge­hend aus dem Leben vie­ler Men­schen ver­schwun­den und wer­de nicht ver­misst. Für vie­le gel­te heu­te das Bekennt­nis: „Mein Gott ist mein Smart­phone.“ Viel Zeit, Geld und Ener­gie wer­de für digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel auf­ge­wen­det. Dies wer­fe die Fra­ge auf: „Wie kann Gott wie­der dort­hin rücken, wo er hin­ge­hört, näm­lich in die Mit­te unse­res Lebens?“ Der Erz­bi­schof füg­te hin­zu: „Eine Mensch­heit ohne Gott ist nichts ande­res als die Höl­le auf Erden.“

Alles ste­he und fal­le mit dem Gebet, beton­te Gös­sl. „Nichts ist so fas­zi­nie­rend, wie die Gemein­schaft beten­der Men­schen zu erle­ben, dar­in ein­zu­tau­chen und zu spü­ren, wie man mit­ge­tra­gen wird“, schreibt der neue Ober­hir­te in dem Brief, der am Sonn­tag und in den Vor­abend­got­tes­dien­sten ver­le­sen wur­de. Die Gegen­wart Got­tes wer­de erfahr­bar im Raum des Gebets. Daher sei es wich­tig, sol­che Räu­me zu öff­nen, Men­schen ein­zu­la­den, zum Gebet zusam­men­zu­kom­men. Er freue sich über Initia­ti­ven wie „Night fever“ und über alle For­men regel­mä­ßi­ger Anbe­tung und Gebets­krei­se, die dem Wort Jesu fol­gen: „Wo zwei oder drei in mei­nem Namen ver­sam­melt sind, da bin ich mit­ten unter ihnen.“

Zugleich wol­le er dazu ermu­ti­gen, das Gebet noch mehr zu pfle­gen und in den All­tag zu inte­grie­ren: „Schä­men wir uns nicht, Gott in unser kon­kre­tes Leben her­ein­zu­bit­ten, dann wird sei­ne Gegen­wart uns erfül­len und uns beschen­ken mit Hoff­nung und Zuver­sicht.“ Aus der Quel­le des Gebets wer­de sich der Glau­be ver­tie­fen und sich damit auch die Kir­che erneu­ern, schreibt Erz­bi­schof Gössl.

Gös­sl bedank­te sich für die vie­len posi­ti­ven Gra­tu­la­tio­nen, die er als Zei­chen des Wohl­wol­lens und der Gemein­schaft erfah­re. „Gehen wir gemein­sam den Weg in die Zukunft, geführt und gelei­tet durch unse­ren Herrn Jesus Chri­stus und in der Kraft des Hei­li­gen Gei­stes.“ Gös­sl war am Sams­tag in einem fest­li­chen Got­tes­dienst im Bam­ber­ger Dom ins Amt als Erz­bi­schof ein­ge­führt worden.

Hier kön­nen Sie den Hir­ten­brief im Wort­laut her­un­ter­la­den: https://​erz​bi​schof​.erz​bis​tum​-bam​berg​.de/​a​k​t​u​e​l​l​/​h​i​r​t​e​n​b​r​i​e​fe/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert