Rat­haus­Re­port der Stadt Erlan­gen vom 1. März 2024

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Bür­ger­ent­scheid zur Stadt-Umland-Bahn am 9. Juni

Am 9. Juni, dem Tag der Wah­len zum Euro­päi­schen Par­la­ment, kön­nen die Erlan­ger Bür­ge­rin­nen und Bür­ger über den Bau der Stadt-Umland-Bahn abstim­men. Das hat der Stadt­rat am Don­ners­tag beschlossen.

Die Fra­ge­stel­lung des Bür­ger­ent­scheids lau­tet: „Sind Sie dafür, dass die Ver­län­ge­rung der Nürn­ber­ger Stra­ßen­bahn (Stadt-Umland-Bahn – StUB) durch die Erlan­ger Innen­stadt bis zum Bahn­hof und wei­ter nach Her­zo­gen­au­rach auf Basis der vor­lie­gen­den Pla­nun­gen gebaut wird?“ Min­de­stens 10 Pro­zent der Abstim­mungs­be­tei­lig­ten müs­sen sich für oder gegen das Pro­jekt aussprechen.

Alle Abstim­mungs­be­rech­tig­ten erhal­ten vor­aus­sicht­lich Anfang Mai ihre Abstim­mungs­be­nach­rich­ti­gung. Gleich­zei­tig mit der Abstim­mungs­be­nach­rich­ti­gung wer­den die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger über Gegen­stand und Durch­füh­rung des Bür­ger­ent­scheids schrift­lich unterrichtet.

Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik appel­lier­te an die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, von ihrem Abstim­mungs­recht Gebrauch zu machen und sich zu infor­mie­ren. „Seit uns die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger bei einem Bür­ger­ent­scheid mit gro­ßer Mehr­heit den Auf­trag gege­ben haben, die StUB zu pla­nen, wur­de in einem bei­spiel­haf­ten Betei­li­gungs­pro­zess die best­mög­li­che Tras­sen­füh­rung erar­bei­tet. Zum Gesamt­pro­jekt und zu allen wesent­li­chen Strecken­ab­schnit­ten lie­gen umfas­sen­de Infor­ma­tio­nen vor, die für die­se wich­ti­ge Ent­schei­dung not­wen­dig sind.“

Im Inter­net unter www​.erlan​gen​.de/​e​n​t​s​c​h​eid stellt die Stadt­ver­wal­tung alle Infor­ma­tio­nen zum Bür­ger­ent­scheid bereit.

StUB: Stadt­rat favo­ri­siert wei­ter­hin Wöhrmühlbrücke

Für die Reg­nitz­tal­que­rung der Stadt-Umland-Bahn (StUB) befür­wor­tet der Erlan­ger Stadt­rat nach ein­ge­hen­der Prü­fung durch den Zweck­ver­band wei­ter­hin die neue Wöhr­mühl­brücke. Die Ergeb­nis­se einer ent­spre­chen­den Mach­bar­keits­stu­die hat der Stadt­rat am Don­ners­tag zur Kennt­nis genommen.

Mit der Neu­fas­sung der Stan­dar­di­sier­ten Bewer­tung aus dem Jahr 2022 hat­te sich in Test­rech­nun­gen gezeigt, dass eine För­der­fä­hig­keit der Vari­an­te Büchen­ba­cher Damm gege­ben sein könn­te. Aus die­sem Grund hat­te der Zweck­ver­band Stadt-Umland-Bahn 2023 eine umfas­sen­de tech­ni­sche Mach­bar­keits­stu­die zu die­ser Vari­an­te durch­ge­führt. Die Ergeb­nis­se hat­te der Zweck­ver­band im Herbst prä­sen­tiert. Sie hat­ten gezeigt, dass die tech­ni­sche Mach­bar­keit nicht sicher belegt wer­den kann und der Büchen­ba­cher Damm dar­über hin­aus wei­te­re Nach­tei­le in Bezug auf Kosten und die ver­kehr­li­che Wir­kung mit sich bringt.

Knack­punkt ist die Auto­bahn-Anschluss­stel­le Erlan­gen-Bruck, in deren Umfeld vier Kno­ten­punk­te grund­le­gend umge­baut wer­den müss­ten, um den Auto­ver­kehr und die StUB gemein­sam abwickeln zu kön­nen. Der Zweck­ver­band rech­net wegen des hohen Auf­wands allein bei die­ser Maß­nah­me mit einem Pla­nungs­ver­zug von min­de­stens fünf Jah­ren – und zwar mit unge­wis­sem Aus­gang, denn ob es über­haupt eine pla­ne­ri­sche Lösung gäbe, ist ange­sichts der engen Fol­ge der Kno­ten­punk­te, des knap­pen Raums und der nöti­gen inten­si­ven Abstim­mun­gen mit der Auto­bahn ohne eine ver­tief­te Pla­nung nicht einzuschätzen.

Ins­ge­samt wür­den sich die Mehr­ko­sten einer Strecken­füh­rung der StUB über den Büchen­ba­cher Damm im Ver­gleich zur Wöhr­mühl­brücke auf ca. 80 Mil­lio­nen Euro belau­fen – bei signi­fi­kant schlech­te­rem Nut­zen. Denn die Wöhr­mühl­brücke ermög­licht deut­li­che Ver­bes­se­run­gen auch für das Bus­system in der gan­zen Stadt. Die Innen­stadt könn­te vom Bus­ver­kehr ent­la­stet wer­den, für prak­tisch den gan­zen Stadt­we­sten wür­de sich die Fahrt­zeit in die Innen­stadt mit den öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln auf weni­ge Minu­ten ver­kür­zen und so deut­lich mehr Fahr­gä­ste zum Umstieg auf Bus und Stra­ßen­bahn bewe­gen. Ins­be­son­de­re durch die län­ge­re Strecke wäre auch die CO2-Bilanz beim Bau des Büchen­ba­cher Damms wesent­lich schlechter.

Bau­aus­schuss befasst sich mit Feuerwehr-Erweiterung

Der Bau- und Werk­aus­schuss für den Ent­wäs­se­rungs­be­trieb kommt am Diens­tag, 5. März, um 16:30 Uhr im Rats­saal des Rat­hau­ses zu sei­ner näch­sten öffent­li­chen Sit­zung zusam­men. Auf der Tages­ord­nung ste­hen unter ande­rem eine Ände­rung der Zweck­ver­ein­ba­run­gen mit den Abwas­ser­part­nern des städ­ti­schen Ent­wäs­se­rungs­be­triebs, der Vor­ent­wurf zum Neu­bau und zur Erwei­te­rung der Haupt­feu­er­wa­che samt Unter­kunft der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Erlan­gen-Stadt am bestehen­den Stand­ort sowie ergän­zen­de Bau­maß­nah­men zur Sanie­rung und Umbau des Stein­bach-Kel­lers am Bergkirchweihgelände.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu Aus­schüs­sen und Gre­mi­en gibt es im Inter­net unter www​.rats​in​fo​.erlan​gen​.de.

Revi­si­ons­aus­schuss tagt

Der Revi­si­ons­aus­schuss des Stadt­rats kommt am Mitt­woch, 6. März, um 16:00 Uhr zu sei­ner näch­sten öffent­li­chen Sit­zung im Rat­haus (1. OG, Klei­ner Sit­zungs­saal) zusam­men. Auf der Tages­ord­nung ste­hen Prü­fun­gen in ver­schie­de­nen Fachäm­tern, Aspek­te zum elek­tro­ni­schen Rech­nungs­work­flow, ein Über­blick zu den Akti­vi­tä­ten des städ­ti­schen Revi­si­ons­am­tes in der Arbeits­ge­mein­schaft der Rech­nungs­prü­fungs­äm­ter in Bay­ern und ande­res mehr.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu Aus­schüs­sen und Gre­mi­en gibt es im Inter­net unter www​.rats​in​fo​.erlan​gen​.de.

Bil­dungs­aus­schuss befasst sich mit Pla­nun­gen für Gymnasien

In sei­ner näch­sten öffent­li­chen Sit­zung befas­sen sich die Mit­glie­der des Bil­dungs­aus­schus­ses am Don­ners­tag, 7. März, um 16:10 Uhr unter ande­rem mit einem Gut­ach­ten zur bedarfs­ge­rech­ten Pla­nung für die Gym­na­si­en im Stadt­ge­biet. Außer­dem geht es im Klei­nen Sit­zungs­saal des Rat­hau­ses (1. OG) um den Ver­such einer „Ein­gangs­stu­fe an vier­stu­fi­gen Wirt­schafts­schu­len“ zum Schul­jahr 2024/2025, eine Ände­rung der Benut­zungs­ord­nung der Volks­hoch­schu­le und ande­res mehr.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu Aus­schüs­sen und Gre­mi­en gibt es im Inter­net unter www​.rats​in​fo​.erlan​gen​.de.

Zeit­zeu­gen der Städ­te­part­ner­schaft Erlan­gen-Jena (Film und Gespräch)

Die Geschichts­werk­statt Jena hat in einer drei­tei­li­gen Serie Zeit­zeu­gen zur Städ­te­part­ner­schaft Erlan­gen-Jena befragt, der drit­te Teil ist gera­de abge­dreht. Die Film­pre­mie­re fin­det am Diens­tag, 5. März, um 18:00 Uhr im Gro­ßen Saal der Volks­hoch­schu­le (vhs, Fried­rich­stra­ße 19) statt. Die Inter­view­ten blicken nicht nur zurück son­dern auch vor­aus und wei­ter in Rich­tung Osten, in die Soli­dar­part­ner­schaft mit Bro­wa­ry in der Ukrai­ne, die von bei­den Städ­ten in guter Tra­di­ti­on gemein­sam gepflegt wird. Nach dem Film gibt es Gele­gen­heit zum Gespräch mit den Fil­me­ma­chern und den anwe­sen­den Zeitzeugen.

Wel­che Alter­na­ti­ven gibt es zu Goog­le, Whats­App und Co?

Der Jour­na­list und Autor Ste­fan Mey ist am Diens­tag, 5. März, um 19:00 Uhr mit einem Vor­trag über „Die nicht­kom­mer­zi­el­le Digi­tal­welt“ in der Stadt­bi­blio­thek zu Gast und stellt sein neu­es Buch „Der Kampf um das Inter­net“ (C.H.Beck) vor.

Mey nimmt nicht­kom­mer­zi­el­le Pro­jek­te, wie Wiki­pe­dia, Fire­fox, Mast­o­don, Open­Street­Map und Signal in den Blick, die eini­ges anders machen als gän­gi­ge Tech-Gigan­ten im Sili­con-Val­ley. Er erklärt, wo die Unter­schie­de zu Ama­zon, Goog­le und Co. lie­gen und wie mit nicht­kom­mer­zi­el­len Pro­jek­ten ein freie­res und freund­li­che­res Inter­net entsteht.

Die Ver­an­stal­tung fin­det in Koope­ra­ti­on mit dem Bits’n’Bugs e. V. (Cha­os Com­pu­ter Club Erlan­gen) im Innen­hof der Stadt­bi­blio­thek (Markt­platz 1) statt. Der Ein­tritt ist frei.

Lärm­ak­ti­ons­plan der Stadt: Zwei­te Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung beginnt

Die Stadt Erlan­gen erar­bei­tet der­zeit einen Lärm­ak­ti­ons­plan für den Stra­ßen­ver­kehr (mit Aus­nah­me der Bun­des­au­to­bah­nen). Damit wird die EU-Richt­li­nie 2002/49/EG über die Bewer­tung und Bekämp­fung von Umge­bungs­lärm umge­setzt. In einem zwei­stu­fi­gen Ver­fah­ren wird die Öffent­lich­keit an der Erstel­lung des Lärm­ak­ti­ons­plans betei­ligt. Dar­über infor­mier­te jetzt das zustän­di­ge Amt für Umwelt­schutz und Energiefragen.

In der zwei­ten Stu­fe kön­nen die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie Trä­ger öffent­li­cher Belan­ge vom 1. März bis zum 7. April zu dem Ent­wurf Stel­lung neh­men und ihre Ein­wän­de bzw. Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge schrift­lich an die Stadt Erlan­gen, Amt für Umwelt­schutz und Ener­gie­fra­gen, Schuh­stra­ße 40, 91052 Erlan­gen oder per E‑Mail (laermaktionsplanung@​stadt.​erlangen.​de) einreichen.

Die Stel­lung­nah­men wer­den aus­ge­wer­tet und der Ent­wurf des Lärm­ak­ti­ons­plans noch ein­mal über­ar­bei­tet. Mit der Fer­tig­stel­lung wird vor­aus­sicht­lich im 3. Quar­tal 2024 gerechnet.

Im Juli 2023 hat­ten die Erlan­ge­rin­nen und Erlan­ger die Mög­lich­keit an einer Befra­gung zum Ver­kehrs­lärm teil­zu­neh­men. Über 500 Per­so­nen haben an der früh­zei­ti­gen Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung teil­ge­nom­men und einen Fra­ge­bo­gen zur Ver­kehrs­lärm­si­tua­ti­on aus­ge­füllt. Die Hin­wei­se wur­den nach Mög­lich­keit im Ent­wurf des Lärm­ak­ti­ons­plans berück­sich­tigt. Der Ent­wurf ist im Inter­net unter www​.erlan​gen​.de/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​/​l​a​e​r​m​a​k​t​i​o​n​s​p​lan einsehbar.

Schul­stra­ße noch län­ger gesperrt

Wie das Refe­rat für Pla­nen und Bau­en der Stadt infor­miert, muss die Sper­rung in der Schul­stra­ße, zwi­schen der Mitt­le­ren Schul- und der Pfarr­stra­ße (Höhe Anwe­sens Nr. 10) erneut ver­län­gert wer­den. Der Bereich bleibt bis vor­aus­sicht­lich Mon­tag, 15. April, gesperrt.

Nie­dern­dor­fer Stra­ße ab 8. März gesperrt

Die Nie­dern­dor­fer Stra­ße ist auf Höhe der Auto­bahn­aus­fahrt Frau­en­au­rach ab Frei­tag, 8. März (18:00 Uhr), bis Mon­tag, 11. März (5:00 Uhr) gesperrt. Wie die A3 Nord­bay­ern GmbH & Co. KG mit­teilt, wird im Rah­men des sechs­strei­fi­gen Aus­baus der BAB A3 die Auto­bahn­brücke, unter der die Nie­dern­dor­fer Stra­ße an der Anschluss­stel­le Erlan­gen-Frau­en­au­rach hin­durch­führt, schritt­wei­se abge­bro­chen und anschlie­ßend neu errich­tet. Zunächst wird nun das nörd­li­che Teil­bau­werk, dass die Rich­tungs­fahr­bahn Frankfurt/​Main trägt, neu errichtet.

Ver­kehrs­teil­neh­mer aus Her­zo­gen­au­rach kom­mend, die nach Erlan­gen fah­ren oder in Fahrt­rich­tung Würz­burg auf die Auto­bahn auf­fah­ren wol­len, wer­den zunächst über die Auto­bahn in Rich­tung Nürn­berg zum Auto­bahn­kreuz Fürth-Erlan­gen und von dort in Rich­tung Würz­burg gelei­tet. Die Auf­fahrt auf die A3 in Fahrt­rich­tung Nürn­berg ist möglich.

Ver­kehrs­teil­neh­mer aus Erlan­gen kom­mend, die nach Her­zo­gen­au­rach fah­ren oder in Fahrt­rich­tung Nürn­berg auf die Auto­bahn auf­fah­ren wol­len, wer­den über die Auto­bahn in Rich­tung Würz­burg und die Anschluss­stel­le Erlan­gen-West umge­lei­tet. Die Auf­fahrt auf die A3 in Fahrt­rich­tung Würz­burg ist möglich.

Wer von der Auto­bahn aus Rich­tung Nürn­berg kom­mend in Rich­tung Her­zo­gen­au­rach von der Auto­bahn abfah­ren will, wird über die Anschluss­stel­le Erlan­gen-West umge­lei­tet. Die Aus­fahrt in Rich­tung Erlan­gen ist möglich.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es auch im Inter­net unter www​.a3​-nord​bay​ern​.de.

1 Antwort

  1. Hansjörg Beyer sagt:

    Zwar woh­ne ich nicht in Erlan­gen, so dass ich das Gesche­hen zur geplan­ten Stadt-Umland-Bahn aus der Distanz beob­ach­te. Nichts­de­sto­we­ni­ger wür­de ich mich sehr freu­en, wenn die Bahn wie geplant gebaut wür­de. Eigent­lich soll­te dies eine Selbst­ver­ständ­lich­keit sein, denn die Pla­nun­gen hal­te ich im wesent­li­chen für schlüs­sig. Brauch­ba­re Alter­na­ti­ven sind nach mei­ner Kennt­nis von den Pro­jekt-Geg­nern ja auch nicht ent­wickelt wor­den, obwohl dazu in den zurück­lie­gen­den Jah­ren mehr als genug Zeit vor­han­den war. Soll­te die Stadt-Umland-Bahn an dem Bür­ger­ent­scheid schei­tern (was ich nicht hof­fe), müss­te man bei der Pla­nung von Alter­na­ti­ven weit­ge­hend bei null anfan­gen. Es wür­de dann vie­le Jah­re (oder gar Jahr­zehn­te) dau­ern, ehe ein geeig­ne­tes alter­na­ti­ves Kon­zept aus­füh­rungs­reif wäre – wenn es über­haupt gelän­ge. Und ein sol­ches wür­de im Zwei­fel auch kei­ne Kosten spa­ren und ver­mut­lich schließ­lich wie­der an einem Bür­ger­ent­scheid schei­tern. Weder Erlan­gen noch Deutsch­land ins­ge­samt täte dies gut. Daher erscheint mir der Bau der Stadt-Umland-Bahn ein­deu­tig als die ver­nünf­tig­ste Lösung.

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